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Wunstorf soll ein Internetkaufhaus bekommen

04.02.2022 • Daniel Schneider • Aufrufe: 2204

Die Stadt plant einen Online-Marktplatz für Wunstorf: Ein Internetkaufhaus soll entstehen und eine örtliche Alternative zu Amazon und Ebay werden.

04.02.2022
Daniel Schneider
Aufrufe: 2204
Fußgängerzone
Einkaufen in Wunstorf soll bald auch online funktionieren (Archiv) | Foto: Daniel Schneider

Wunstorf (ds). Die Idee war bereits im zurückliegenden Bürgermeisterwahlkampf formuliert worden: Warum nicht die örtlichen Unternehmen dabei unterstützen, ihre Produkte und Dienstleistungen auch im Internet zu verkaufen, indem man eine Art virtuelles Kaufhaus für die Stadt schafft? Spätestens die Auswirkungen der Coronapandemie mit mehreren Lockdowns und entsprechenden Umsatzrückgängen bei den stationären Händlern haben den Blick auf den Online-Handel geschärft.

Doch obwohl die meisten Geschäfte natürlich auch einen Internetauftritt haben und in Verzeichnissen gelistet sind, fehlt es bislang an einer gebündelten Vertriebsstruktur, die den örtlichen Handel nicht nur abbildet, sondern auch tatsächliches Online-Einkaufen ermöglicht. Verschiedene unternommene Ansätze aus der Wirtschaft selbst hatten diesen Weg bereits zu gehen versucht, jedoch bis heute nicht den nötigen Anklang gefunden.

Online auf den Wochenmarkt?

Nun will die Verwaltung es besser machen: Ziel ist ein „digitales Innenstadt-Kaufhaus“, in dem sich die potentiellen Kunden über das konkrete Angebot informieren können, aber auch direkt online einkaufen können. Die Schwierigkeit, die darin besteht, formuliert die Stadt in der Vorlage für die Gremien gleich mit: Viele teils sehr unterschiedliche Handelsbetriebe und Warenwirtschaftssysteme müssen dafür integriert werden, dazukommen soll daneben auch das Angebot von Kultur, Gastronomie, Veranstaltungen und sogar der Wochenmärkte.

Ein „lokales Amazon“ für 30.000 Euro Entwicklungskosten

Das Projekt soll nun zunächst gründlich beraten und analysiert werden. Erste Gespräche mit Beratungsunternehmen zum Thema haben bereits stattgefunden. Wie teuer das Ganze wird, ist noch nicht absehbar, die Stadt kalkuliert jedoch damit, dass 30.000 Euro für den Anfang ausreichend sein könnten, um ein entsprechendes Angebot an den Start zu bringen. Noch im Herbst dieses Jahres soll es losgehen.

Teilnehmen am kommunalen Kaufhaus könnten dann zunächst die Firmen der Wunstorfer Innenstadt – später, nach der Startphase des Projektes, sollen dann auch Unternehmen aus ganz Wunstorf sich daran beteiligen können.

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Kommentare


  • Pete sagt:

    Wie wurde das denn kalkuliert. Dafür bekommt man doch nichts…

  • Dieter sagt:

    Wenn die Verwaltung mit „drinsteckt“ wirds eh zu teuer und wird dann ein weiterer Sargnagel für den Einzelhandel.
    Werden in dem Fall nach der Anlaufzeit weitaus weniger Leute nutzen.

  • Bernd-Michael Rosenbusch sagt:

    die einzigen die sich darüber freuen dürften, sind die Beratungsuntternehmen. Die Stadt sollte sich lieber auf ihre Kernkompetenzen konzentrieren, da hat sie nämlich noch einiges zu tun.
    Verwaltung und Wirtschaft, diese Symbiose ist noch nie gut gegsngen und hat letztendlich eine menge Geld gekostet und keiner hat dafür die verantwortung übernommen.
    Aber sicherlich wird sich Jeff Bezzo (Amazone) jetzt mächtig fürchten und vor lauter sorgen nicht mehr in den Schlaf kommen.

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