Wunstorfer Auepost

Betrügerischer Vertreter (9. Dezember 1920)

09.12.2020 • Aufrufe: 544

Vorsicht beim Schokoladenkauf in der Weihnachtszeit …

Betrüger lauern heute im Internet – oder rufen ältere Mitbürger am Telefon an, um sich als deren Enkel oder Polizeibeamte auszugeben. Hier lockt das schnelle Geld. Vor 100 Jahren mussten sich Betrüger noch selbst zu ihren Opfern aufmachen – und die Beute war bescheidener. Am 12. Dezember 1920 warnte die Leine-Zeitung auch die Wunstorfer vor einer Betrugsmasche im nahen Mardorf und der Umgebung auf der anderen Seite des Steinhuder Meers – mit doppeltem Ausrufezeichen!

Vor einigen Tagen ging im benchbarten Rehburg ein Mann von Haus zu Haus und bot Seifenpulver und Schokolade an. Einige Frauen kauften auch von der so sehr gepriesenen Schokolade. Beim Öffnen erwies sich jedoch der Inhalt der Tafel als – Holz. Dieses war verpackt und versiegelt in Originalpapier der bekannten Firma Hachez & C. Bremen!!

Pressespiegel 100 Jahre

Den Schokoladen-Hersteller Hachez gibt es übrigens immer noch. Der traditionsreiche Standort für die Schokoladenproduktion in Bremen wurde aber im vergangenen Januar aufgegeben. Seitdem wird in Polen produziert.


Wir schreiben das Jahr 1920. In den USA beginnt die Prohibition, und Wunstorf ist eine kleine, landwirtschaftlich geprägte Ortschaft in der preußischen Provinz Hannover. Der Erste Weltkrieg ist gerade zu Ende gegangen, die Menschen erleben viele Umbrüche in der ersten deutschen Demokratie. Die „Goldenen Zwanziger“ stehen vor der Tür.



veröffentlicht am: 09.12.2020 • Aufrufe: 544
Daniel Schneider
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