Wunstorf (red). Laute Kettensägengeräusche am Donnerstagvormittag dringen aus dem dichten Grün des Barnewäldchens. Krachend fallen große Stämme zu Boden. Das gesamte Wäldchen ist ringsherum abgesperrt, die Eingänge und jeder noch so kleine Schleichweg mit Flatterband blockiert. Warnschilder weisen zusätzlich auf Gefahr hin – und kündigen die Baumarbeiten an.
Doch hier wird keine neue Schneise geschlagen, kein neuer Baustellenweg errichtet oder wie einst im Blumenauer Wäldchen inoffizielle Spielfläche renaturiert. Des Rätsels Lösung: Etwa 15 Bäume müssen aus Sicherheitsgründen gefällt werden. Drei Pappeln und ca. ein Dutzend Fichten sind von der Maßnahme betroffen.
Grund für die Abholzung ist die nicht mehr vorhandene Standsicherheit. Eine Pappel wies bereits ein großes Loch auf, die Fichten sind vom Borkenkäfer befallen. Es handelt sich um einen Bereich, in dem auch immer wieder Kinder spielen. Daher sah sich die Stadt zum Einschreiten gezwungen, um ihren Verkehrssicherungspflichten nachzukommen, teilte Stadtsprecher Alexander Stockum der Auepost mit.
Eine Garbsener Fachfirma rückte dazu nun heute mit schwerem Gerät an und beseitigte die von den Bäumen ausgehenden Gefahren – durch Entfernung der Bäume. Ersatz für die gefällten Pappeln und Fichten soll es nicht geben – denn bereits vorhandene Hainbuchen sollen in Zukunft automatisch ihre Stelle einnehmen. „Nachpflanzungen sind nicht erforderlich, da die umliegenden Hainbuchen, die bisher unterdrückt wurden, dann florieren können, weil sie dann keinem Wurzel- und Schattendruck mehr durch die Pappeln und Fichten ausgesetzt sind“, heißt es aus dem Rathaus.
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