Potsdam/Wunstorf (red). Am gestrigen Freitagabend landeten sie auf dem Fliegerhorst Wunstorf: Die letzten 60 Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr haben den deutschen Militärstützpunkt in Niamey verlassen. Der letzte Flug der Mission in Niger startete um 9 Uhr aus dem afrikanischen Land. Ein A400M brachte die Rückkehrer in die Heimat.
Unmittelbar nach der Landung dankte Staatsekretär Nils Hilmer den letzten in Wunstorf angetretenen Kräften für die geleisteten Dienste: „Sie alle haben wieder bewiesen: Auf die Bundeswehr ist Verlass, jederzeit und überall.“
Sein besonderer Dank galt auch ihren Familien: „Ich weiß, auch Ihre Angehörigen, Partner und Freunde bringen große Opfer, oft im Stillen, unsichtbar für viele.“ Anschließend entband er Oberstleutnant Unger, als letzten Leiter des Deutschen Stützpunktes Niamey, sowie seine Soldatinnen und Soldaten vom Einsatzauftrag.
Auch der stellvertretende Generalinspekteur, Generalleutnant Andreas Hoppe, und der stellvertretende Befehlshaber des Einsatzführungskommandos der Bundeswehr, Konteradmiral Jörg Klein, reisten nach Wunstorf, um die Soldatinnen und Soldaten zurück in Deutschland zu begrüßen.
Deutschland betrieb seit Februar 2016 die „Drehscheibe“ Lufttransportstützpunkt Niamey im Niger als Unterstützung für den MINUSMA-Einsatz in Mali. Acht Jahre lang hatten dort insgesamt 3.200 Soldatinnen und Soldaten dazu beigetragen, Rettungskette und Versorgung des deutschen Einsatzkontingents der UN-Mission zu gewährleisten. Insbesondere während der Rückverlegung des deutschen Einsatzkontingents aus Mali war dieser Stützpunkt unerlässlich, um Personal und Material geordnet zurück nach Deutschland zu transportieren.
Die Kräfte in Niamey blieben nach dem MINUSMA-Einsatzende, wurden zum Deutschen Stützpunkt Niamey umgegliedert und schlossen die Rückführung von dort zwischengelagertem Material nach Deutschland ab. Zuvor war es umgekehrt gewesen, der Hub im Niger war dem Stützpunkt in Mali zugeordnet.
Die Bundesregierung hatte am 6. Juli 2024 beschlossen, den deutschen Stützpunkt in Niamey über den August hinaus nicht weiterzubetreiben. Vor Beginn der Rückverlegung betrug die Personalstärke etwa 120 Personen und wurde in den letzten Monaten kontinuierlich reduziert.
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