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Britische Virusmutation kursiert in der Region

02.02.2021 • Redaktion • Aufrufe: 450

Die britische Virusmutation B 1.1.7 ist in der Region Hannover angekommen. Eine Sondereinheit geht den Fällen nach …

02.02.2021
Redaktion
Aufrufe: 450

Die Inzidenzahlen in der Region Hannover sinken langsamer als im übrigen Niedersachen. Der Grund dafür könnte in der offenbar leichter übertragbaren britischen Virusmutation liegen, die labortechnisch nun knapp 50-mal nachgewiesen wurde.

Maskenpflicht in der Wunstorfer Fußgängerzone

Maskenpflicht in der Wunstorfer Fußgängerzone | Foto: Daniel Schneider

Region (red). Die Vermutung gab es schon vorher, doch jetzt steht fest: Die britische Virusmutation B 1.1.7 ist in der Region weiter verbreitet, als bisher nachgewiesen war. Eines der großen Labore, das Proben auch aus der Region Hannover untersucht, hatte eine Woche lang systematisch ein Untersuchungsverfahren eingesetzt, das auch mutierte Viren erkennt. Dabei hat sich ergeben, dass circa 50 Proben aus der Region Hannover die britische Virusmutation B1.1.7 enthielten.

Keine Gesamtverbreitung abschätzbar

„Diese Zahl lässt keine Rückschlüsse auf die Gesamtzahl in Region Hannover zu“, betonte Regionspräsident Hauke Jagau. Das sei nur das Ergebnis aus einem Labor und ein Teil der Proben aus der Region Hannover, die in der vorigen Woche analysiert wurden. „Zurzeit prüfen wir, ob es möglich ist, alle durch die Region Hannover beauftragten Test auch auf Mutationen untersuchen zu lassen. Dadurch ließe sich eine etwas bessere Einschätzung zum Grad der Verbreitung treffen“, so Jagau weiter. Das Ergebnis werde voraussichtlich Anfang nächster Woche vorliegen. Der größere Teil der Tests wird nicht durch das Gesundheitsamt, sondern durch niedergelassene Ärztinnen und Ärzte und die Kliniken veranlasst. Daher lässt sich durch das Gesundheitsamt auch nicht die Laboruntersuchung steuern. Viele Labore sind derzeit dabei, ihre Verfahren umzustellen, um Mutationen erkennen zu können.

Um die Virusmutationen eingrenzen und Zusammenhänge zu identifizieren, hat das Gesundheitsamt eine zusätzliche Sondereinheit aus der Ärzteschaft, erfahrenen Kräften aus der Kontaktnachverfolgung und dem Statistikbereich sowie weiteren Verwaltungskräften gebildet. Das Team soll in Fällen, in denen eine mutierte Virusvariante nachgewiesen ist, noch schneller eingreifen und ermitteln. „Wir analysieren das Infektionsgeschehen kontinuierlich“, betonte Gesundheitsdezernentin Hermenau. „Wir werden die vorliegenden Daten weiter auswerten, bewerten und daraus Handlungsstrategien entwickeln.“ Zurzeit sinke der Inzidenzwert auch in der Region Hannover, allerdings langsamer als insgesamt in Niedersachsen. Ob dies mit dem mutierten Virus zusammenhänge, lasse sich nicht mit Sicherheit sagen, wäre aber eine Erklärung.

Zusätzliche Maßnahmen

„Wir haben erfahrene Kräfte, die dabei sind, die jetzt bekannten Fälle möglichst eng einzukreisen, um mögliche Quellen zu identifizieren“, sagte Andreas Kranz, Leiter des Fachbereichs Öffentliches Gesundheitswesen. In einem Fall etwa weise alles darauf hin, dass ein Ehepaar sich im Urlaub in Dubai mit dem mutierten Virus infiziert habe. Darüber hinaus hat die Region Hannover vorbeugend eine hannoversche Grundschule für zunächst drei Tage geschlossen. Ein Kind, bei dem die britische Virusmutation nachgewiesen, besucht die Schule. Mitschüler sowie einige Lehrkräfte werden bereits am heutigen Dienstag abgestrichen. Je nach Ergebnis der Testung wird die Lage dann neu bewertet.

Das Gesundheitsamt werde stärker als bisher unmittelbar vor Ort die Situation begutachten und, wenn notwendig, zusätzliche Maßnahmen ergreifen, kündigte Kranz an. „Denkbar sind zum Beispiel umfassendere Testszenarien, die über die erkennbaren Kontakte hinausgehen oder die Ausdehnung der Quarantäne-Anordnungen“, sagte Kranz.

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Kommentare


  • Grit D. sagt:

    Bekanntermaßen schert sich das ursprüngliche SARS-cov2-Virus um Grenzen überhaupt nicht.
    Weshalb sollte es sich bei den diversen Mutationen veranlasst sehen, daran was ändern zu wollen?

    Somit mehr als naheliegend, dass diese Varianten auch in der #Region Hannover über kurz oder lang auftreten würden.

    Die „Mutter“ ist schon eine ‚Wildsau‘; ihre „Ableger“ hingegen sind durch deren noch höhere Verbreitung- mit Verlaub- schlicht Ar***löcher!

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