Wunstorf (red). Am zurückliegenden Freitag, den 8. November, wurde in der Sudetenstraße Fahrerflucht begangen. Gegen 16.30 Uhr kam es dort in Höhe der Hausnummer 13 zu einem Zusammenstoß von zwei Fahrzeugen: Ein weißer Transporter touchierte einen am Straßenrand geparkten Golf. Der Fahrer oder die Fahrerin des Transporters kümmerte sich nicht um den Schaden und beging Fahrerflucht.

Am geparkten VW entstand Sachschaden. Ob auch beim verursachenden Transporter Beschädigungen auftraten, ist unklar. Gegen die verursachende Person, die sich unerlaubt vom Unfallort entfernte, läuft nun ein Strafverfahren wegen Unfallflucht. Die Polizei bittet mögliche Zeugen, die Hinweise auf das Unfallfahrzeug geben können, sich unter Telefon (05031) 9694-115 beim Wunstorfer Kommissariat zu melden.

Ignorierte Wartepflicht wird zur Straftat

Wer sich nach einem Unfall dazu entscheidet, nicht eine angemessene Zeit zu warten und ggf. auch danach nichts sofort unternimmt, um seine Personalien feststellen zu lassen, begeht Fahrerflucht (juristisch: unerlaubtes Entfernen vom Unfallort) – eine Straftat, die von Polizei und Justiz entsprechend verfolgt werden muss. Wer sich bei „Parkremplern“ innerhalb von 24 Stunden zu einem späteren Zeitpunkt z. B. beim Unfallgegner oder der Polizei meldet, beseitigt nicht die Unfallflucht, kann aber auf eine deutlich geringere Strafe oder sogar Straflosigkeit hoffen. Dies verpasste der Verursacher in diesem Fall, aber er hätte ohnehin auf jeden Fall an der Unfallstelle warten müssen: Bei Unfällen im fließenden Verkehr gilt dieser Spezialfall nicht.

Die Sudetenstraße nimmt derzeit mehr Verkehr auf als üblicherweise: Aufgrund der weiterhin gesperrten Durchfahrt am Barneplatz wird die Sudetenstraße aktuell oft als Umleitungsstrecke genutzt, obwohl sie aus Richtung Kolenfelder Straße nicht als offizielle Umleitungsstrecke ausgeschildert ist.