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Die „Gratis-Bratwurst“ für Impfunentschlossene kommt

20.11.2021 • Redaktion • Aufrufe: 1824

Schon bald wird man vielleicht bei Wahrnehmung einer Erstimpfung in der Region Hannover an einer Lotterie teilnehmen können. Die Zahl der Impfteams in der Region wird verdoppelt.

20.11.2021
Redaktion
Aufrufe: 1824
Goldene Bratwurst von Steinhude
Hätte sich nicht ausdenken können, einmal auch zum Impfsymbol zu werden: Die Goldene Bratwurst von Steinhude (Archiv) | Foto: Daniel Schneider

Region (red). Die Impfquote ist auch in der Region nicht dort, wo sie sein müsste: nur rund drei Viertel der Menschen in der Region haben sich bislang impfen lassen – zu wenig, um der vorherrschenden Delta-Variante des Coronavirus die Grundlage zur weiteren Ausbreitung zu entziehen.

Da trotz aller Maßnahmen mindestens bis Weihnachten mit weiter steigenden Infektionszahlen gerechnet wird, setzt die Regionsverwaltung primär darauf, die Impfquote zu erhöhen, um schwere Verläufe bei den Infizierten zu verhindern und somit die Überforderung der Kliniken nicht eintreten zu lassen.

Die Zahl der Impfteams wird dazu nun verdoppelt: Bisher sind 16 Teams im Einsatz, in Kürze sollen 32 unterwegs sein und dabei auch an stationären Stellen impfen. Die Öffnungszeiten der festen Standorte sollen auf die Wochenenden ausgeweitet und von bislang 16 Uhr auf 18 Uhr erweitert werden.

Impflotterie

Einen zusätzlichen Anreiz für bislang noch gar nicht Geimpfte soll ein Belohnungssystem bieten: Es wird darüber nachgedacht, Erstgeimpfte mit einem Präsent zu locken. Das muss nicht die berühmte Bratwurst sein, wie sie bei anderen Impfaktionen an vielen Orten in Deutschland schon als essbares Give-away verschenkt wurde. Zu den Ideen gehört, Eintrittskarten für Fußballspiele, Nahverkehrstickets, Kino-, Zoo-, oder Schwimmbadgutscheine zu verlosen. Die Region will dazu nun Sponsoren einwerben.

Neustadt war bei der Idee schon vorgeprescht: Bei der Eröffnung der Impfstelle in der Fußgängerzone der Kernstadt vergangene Woche gab es auf Wunsch tatsächlich eine Bratwurst für die Impfwilligen – nicht nur für die Erstimpfungen. Und bei der bislang einmaligen Impf-Aktion der Tafel in Wunstorf hatte es Kaffee und Kuchen gegeben.

Wartende vor Impfung
Wartende beim Spontanimpfen bei der Wunstorfer Tafel (Archiv) | Foto: privat

Auch in Wunstorf ist ein dauerhaft stationäres Angebot angedacht, jedoch ist man hier noch nicht so weit. Wunstorfer, die sich tagesaktuell spontan impfen lassen möchten, können das derzeit noch nicht in der eigenen Stadt. Dazu kann man neben Neustadt z. B. auch nach Seelze, Barsinghausen oder Hannover:

Derzeit stationäre Impfmöglichkeiten in der Region

BarsinghausenMarktstraße 5(Mo-Fr 10 bis 16 Uhr)
GarbsenSozialzentrum Werner-Baesmann-Park, Immenweg 5(Mo-Mi 10 bis 16 Uhr)
HannoverGesundheitsamt in der Weinstraße 2-3(Mo-Fr 9 bis 16 Uhr)
HannoverParkplatz des Regionshauses, Hildesheimer Str. 18/Maschstraße 25(Mo-Fr 9 bis 16 Uhr)
HannoverUni-Mensa, Callinstraße 23(Mo-Fr 10 bis 16 Uhr)
Hannover-MühlenbergMühlenberger Markt 5(Mo-Fr 10 bis 16 Uhr)
HemmingenRathausplatz 1(Mo-Fr 10 bis 16 Uhr)
LaatzenLeine Center(Mo-Fr 10 bis 16 Uhr)
NeustadtMarktstraße 32(Mo-Fr 10 bis 16 Uhr)
RonnenbergSenioren- und Pflegestützpunkt Calenberger Land, Löwenberger Straße 2a(Di 9 bis 16 Uhr)
SeelzeLampehof 1(Mo-Fr 10 bis 16 Uhr)

Auch für Auffrischungsimpfungen

„Boostern“ ist bei den Teams ebenfalls möglich, entsprechend der aktuellen Empfehlung der Ständigen Impfkommission. Das bedeutet, dass sich alle Regionseinwohner ab 18 Jahren bei den Impfteams auch eine Auffrischungsimpfung („dritte Impfung“) holen können. Diese wird z. B. bei vorangegangener Impfung mit mRNA-Impfstoff ab 6 Monaten nach der zweiten Impfung empfohlen. Senioren über 70 und besonders Gefährdete sollen die Impfung jedoch vorrangig erhalten. Wie das praktisch umgesetzt werden soll, teilte die Region bislang nicht mit.

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Kommentare


  • Heike Bartels sagt:

    Ich will keine Wurst ich will Valneva !!!!!! Am Besten sofort !!!

  • Michael Lange sagt:

    Es ist naiv, zu glauben, dass ein hardcore Impfverweigerer sich durch eine Gratisbratwurst von der Notwendigkeit einer Corona-Impfung „überzeugen“ lässt. Das hieße, er würde seine Überzeugung, wie abwegig sie auch immer sein mag, zum Preis einer Wurst verhökern. Aber auf genau diesem Niveau scheinen sich die wunstorfer Verantwortlichen zu bewegen. Die vierte Corona-Welle rollt mit Macht über das Land, und anstatt mögliche Ansteckungsgelegenheiten auf ein Mindestmaß zu begrenzen, hält die „schönste Innenstadt der Region“ an ihrem Weihnachtsmarkt fest. Bei Bratwurst und Glühwein träumt man sich in eine pandemiebefreite Vorweihnachtszeit. Nur, so funktioniert das nicht! Verantwortungsbewusstes Handeln ist gefragt, auch wenn die zu treffenden Maßnahmen (z.B. Absage des Weihnachtsmarktes) unpopulär sind. Wegducken und Aussitzen helfen da ebensowenig wie Weglachen.

    • Michael Pewlez sagt:

      Ein Jahr später sieht man, wer die wahren Verschwörungstheoretiker sind. Es ist mit dem Endsieg gegen das C nichts geworden. Der Dolchstoß kam durch die tyrannischen „Bratwurstverweigerer“, die keine vier oder fünf Gratisbratwürste haben wollten obwohl sie lebenslang gegen Hunger schützen, aber nur in dem Moment in dem alle ihre Gratisbratwurst gleichzeitig essen würden.

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