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Gegen chaotische Szenen in der Wilhelmstraße: Oststadtschule bekommt zweite „Elterntaxizone“

16.01.2024 • Redaktion • 2 Min.Kommentare: 4

Nach weiterhin teils täglich chaotischen Zuständen in der Wilhelmstraße zu Schulbeginn und -ende vor allem in der kalten Jahreszeit reagiert nun die Stadt: In der Saarstraße wird eine zweite Kurzzeithaltezone geschaffen.

16.01.2024
Redaktion
2 Min.
Hol- und Bringzone Elterntaxis
Beschilderung der bereits bestehenden Zone an der Wilhelm-Busch-Straße (Archiv) | Foto: Daniel Schneider

Wunstorf (red). Knapp Fünfeinhalb Jahre nach Einrichtung der ersten Hol- und Bringzone für „Elterntaxis“ an der Wunstorfer Oststadtschule wird die Maßnahme ausgeweitet: Künftig soll es einen zweiten Kurzhaltebereich für Eltern geben, die ihre Kinder mit dem Auto zur Grundschule fahren oder dort abholen.

Mit Beginn des 2. Schulhalbjahres werde eine zweite Haltezone in der Saarstraße errichtet, wahrscheinlich Ende Januar oder Anfang Februar, teilte die Stadtverwaltung am Montag mit. Der genaue Termin wird vom Wetter abhängig gemacht und steht noch nicht fest. Auf einer Länge von 20 Metern soll dann der Bereich in der Saarstraße entsprechend markiert und ausgeschildert werden. Im Zeitraum zwischen 7 und 8 Uhr morgens sowie zwischen 12 und 14 Uhr nachmittags gilt dort dann ein eingeschränktes Halteverbot, so dass Anwohner oder Besucher nicht mehr parken können, aber Platz zum Ein- und Ausstieg für Grundschulkinder ist.

Anwohner richtig genervt

Hintergrund sind die anhaltenden Schwierigkeiten vor allem in der Wilhelmstraße direkt am Schulgebäude. Anwohner beklagen sich dort nach wie vor über ein zu hohes und teils rücksichtsloses Verkehrsverhalten, das von den „Elterntaxis“ verursacht werde. Die Wilhelmstraße sei regelrecht blockiert. Kinder würden trotzdem weiterhin direkt vor die Schule gefahren, dabei Fußgänger – vor allem andere Schulkinder – gefährdet und Ausfahrten von Anwohnergrundstücken zugestellt, trotz der bereits vorhandenen Hol- und Bringzone ein paar Meter entfernt in der Wilhelm-Busch-Straße.

Die dortige Zone war 2018 als erste ihrer Art in Wunstorf installiert worden, wurde nach Überzeugungsarbeit seitens der Schule auch angenommen, reichte aber nie vollständig aus – offenbar auch, weil viele Eltern nicht über die Wilhelm-Busch-Straße, sondern über die Saarstraße anfuhren.

Funktioniert nicht immer wie vorgesehen

Nach dem Vorbild der Stadtschule waren auch an der Albert-Schweitzer-Schule in der Barne und an der Stadtschule im Zentrum Elterntaxizonen eingerichtet worden. Aber auch hier sind vor allem die Anwohner weiterhin nicht glücklich mit der tatsächlichen Nutzung, zu oft wird hier ebenso weiterhin näher direkt an der Schule gehalten, obwohl absolute Halteverbote bestehen.

Das Parkverbot zu den entsprechenden Zeiten ermöglicht das gezielte Halten (Archiv) | Foto: Daniel Schneider

In der Barne musste die ursprünglich eingerichtete Haltezone sogar nach kurzer Zeit komplett verlegt werden, weil sie von der Zielgruppe nicht wie vorgesehen benutzt wurde und damit sogar neue Gefahrensituationen direkt am Zebrastreifen zur Schule geschaffen wurden.

Beim absoluten Halteverbot, dem Verkehrsschild mit dem roten Kreuz auf Blau, manchmal ergänzt um eine weiße Zickzacklinie direkt auf der Straße, darf nicht einmal für einen kurzen Moment angehalten werden, wenn die Straße frei ist. Die Elterntaxizonen werden über eingeschränkte Halteverbote erreicht: Es ist ein zeitlich genau bestimmtes Parkverbot, so dass Eltern in den ausgewiesenen Zeiten dort Platz zu Halten haben, während allgemeines Parken verboten wird. Der umgekehrte Weg, gezielt Elterntaxis einfach direkt zu erlauben, ist rechtlich nicht möglich: Die Straßenverkehrsordnung kennt offiziell kein Verkehrsschild für schulspezifische Haltezonen. 

Bei der Stadt hofft man nun, dass die zweite Hol- und Bringzone das Verkehrsaufkommen unmittelbar an der Oststadtschule weiter reduziert und Eltern nicht mehr zum Halten direkt in die Wilhelmstraße hineinfahren.

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Kommentare


  • Eine Mutter sagt:

    Endlich, war längst überfällig. Hoffe, dass die Eltern sich dann auch daran halten und nicht weiter völlig überflüssig direkt vor die Schule fahren…

  • Anwohner Barnestraße sagt:

    Daran hält sich doch eh keiner! Siehe Barneschulen! Da wird 100 Meter vorher auf den Anwohnerparkplätzen gehalten, dies blockiert etc! Dazu die Schulbusse und Kleinbusse, die teilweise über die Fusswege donnern!
    Weiterhin ein Chaos ,weil es „umständlich“ ist sein Kind zu Fuss zur Schule oder mit ÖPN zu schicken!

  • Andreas Varnholt sagt:

    Warum müssen Kinder mit dem Auto zur Schule gefahren werden?
    Ist der Fußweg von Zuhause zur Schule eine Zumutung?

  • Bernd-Michael Rosenbusch sagt:

    Löst endlich die Eltgernzonen auf!!! Es muss einem Kind zugemutet werden, auch zu Fuß oder wenn möglich mit dem Fahrrad zur Schule zufahrfen.

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