Wunstorf (red). Das Citymanagement hat sich wie angekündigt für einen Kompromiss entschieden: Wie geplant soll in der ersten Novemberwoche mit russischer und osteuropäischer Küche die Innenstadt im Rahmen eines Streetfood-Projekts belebt werden, doch der erste Stand wird nun nicht direkt gegenüber der Anlaufstelle für ukrainische Flüchtlinge aufgebaut.
Stattdessen soll er nun „aus Sensibilitätsgründen“ wenige Meter entfernt um die Ecke zwischen Rathaus und Stadtkirche stehen – wo üblicherweise auch die Ukraine-Flagge weht, die Wunstorf als solidarisches Zeichen nach Kriegsausbruch gehisst hatte.
Es solle ausdrücklich kein „falsches Signal“ gesendet werden, Ziel sei allein die gastronomische Abwechslung in der Innenstadt, heißt es in einer Klarstellung. „Cancel Culture“ wolle man jedoch vermeiden. Es müsse möglich sein, dass auch russische Speisen angeboten werden, aber es sei auch wichtig, jegliche mögliche Provokation zu vermeiden, hieß es dazu aus der Verwaltung.
In den sozialen Netzwerken wird das Thema unterdessen stark diskutiert. Die Meinungen schwanken dabei zwischen „geht gar nicht“, „ganz mieses Timing“ und „unnötige Aufregung“, zwischen vermuteter Russophobie und Appeasementvorwürfen.
Auch konstruktive Alternativvorschläge werden gemacht:
Oder die Diskriminierung von Lebensmitteln beklagt:
Die Belebung des Stadttheatervorplatzes verschiebt sich damit um eine Woche. Nach der „Pelmeni Box“ soll es mit weiteren Ständen in der zweiten Novemberwoche dann wie geplant vor dem Stadttheater weitergehen.
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