Wunstorfer Auepost
[Anzeige]

Impfpanne in Hannover – Regionspräsident entschuldigt sich

04.01.2022 • Redaktion • Aufrufe: 1328

Verwechslung von Impfstoff im Zoo-Impfzentrum Hannover: 42 Kinder erhielten den für Erwachsene gedachten, höher konzentrierten Impfstoff.

04.01.2022
Redaktion
Aufrufe: 1328
Schilder Impfzentrum
Hinweis auf Impfzentrum in Hannover (Archiv) | Foto: Daniel Schneider

Region (red). Bei der Impfung von Kindern ist es am gestrigen Montag, den 3. Januar, zu einer Panne im Impfzentrum im Zoo Hannover gekommen. 42 Mädchen und Jungen bekamen den falschen Impfstoff gespritzt. Sie erhielten statt des Kinderimpfstoffes von Biontech das Vakzin für Erwachsene.

Kinderimpfstoff: Comirnaty, der Impfstoff von Biontech, ist aktuell der einzige zugelassene Impfstoff für Kinder zwischen 5 und 11 Jahren. Das Vakzin wurde Ende November 2021 zugelassen und ist seit Mitte Dezember 2021 in Deutschland verfügbar. Der Kinderimpfstoff besteht dabei nicht nur aus einer geringeren Dosis als der Erwachsenenimpfstoff, sondern hat eine andere Zusammensetzung: Der Impfstoff ist stärker verdünnt und wird in geringerer Menge injiziert. Die Ampullen des Kinderimpfstoffes haben eine andere Verschlussfarbe als der Impfstoff für Jugendliche oder Erwachsene.

Impfampullen verwechselt

Die betroffenen Kinder, zu denen die Region keine weiteren Angaben machte, erhielten somit einen Impfstoff in höherer Konzentration, aber offenbar nicht als Erwachsenendosis – verwechselt wurden die Impfstoffe, nicht die Impfdosis.

Nach Angabe der Regionsverwaltung kann nach fachärztlicher Sicht jedoch Entwarnung gegeben werden: Demnach könne die Verwechslung nicht zu schwerwiegenden Konsequenzen für die Kinder führen. Marlene Graf, leitende Fachärztin des Gesundheitsamts, rechnet nicht mit gravierenden Folgen: „Mögliche Nebenwirkungen sollten sich nach unseren Erkenntnissen auf Lokalreaktionen und Fieberreaktionen beschränken. Medizinisch gesehen handelt es sich um eine nicht notwendige erhöhte Dosis des Impfstoffs, die sich nicht negativ auswirken dürfte.“

Das darf sich auf keinen Fall wiederholen

Regionspräsident Steffen Krach

Die Eltern der Betroffenen wurden inzwischen von der Regionsverwaltung telefonisch und per E-Mail über den Vorfall informiert, ein medizinisches Beratungsangebot wurde eingerichtet. Die kinderärztlichen Notdienste der MHH, des Kinderkrankenhauses Auf der Bult und der kassenärztlichen Vereinigung wurden ebenfalls unterrichtet und stehen als Anlaufstellen zur Verfügung.

Abläufe verbessern

„Auch wenn keine gravierenden gesundheitlichen Folgen zu erwarten sind – so etwas hätte nicht passieren dürfen“, sagt Regionspräsident Steffen Krach zu dem Geschehen. Er entschuldigt sich bei den betroffenen Familien für die Sorgen und Unsicherheiten, die durch den Fehler entstehen.

Die Region werde sofort analysieren, wie es zu diesem Fehler kommen konnte. „Das darf sich auf keinen Fall wiederholen, wir müssen alle Abläufe nochmal überprüfen“, so der Regionspräsident.

Impfzentrum beim Zoo Hannover: Einen kleinen Piks in den Arm bekommen und zur Belohnung Tiere bestaunen dürfen - das ist die Idee hinter dem Impfangebot. Erlebnis-Zoo Hannover und Region Hannover hatten im ehemaligen Regenwald-Panorama am Zoo fünf Impfstraßen eingerichtet, von denen zwei ausschließlich für die Impfung von Kindern genutzt werden sollten. Der Zoo schenkt zudem in den ersten vier Wochen des Angebots für Kinder, die das dortige Impfangebot wahrnehmen, und ihre Eltern Freikarten für einen Zoobesuch in der aktuellen Wintersaison.
[Anzeigen]
Auepost wird unterstützt von:

Kommentare


  • Grit D. sagt:

    Ob das #4-Augen-Prinzip die Verwechslung der Impfampullen verhindert hätte?
    Zumindest hätte es diesen Fauxpas erschwert.
    Selbstverständlich hätte diese Verwechslung NICHT passieren dürfen- ohne Frage.

    Doch den Stab über die Verantwortlichen brechen zu wollen, geht mir persönlich zu weit:
    wo Menschen arbeiten, da unterlaufen Fehler- auch die, die sich nicht ereignen sollten.

    Ohne alles als wahr anzunehmen, was seitens der Doks geäußert wird, vertraue ich hier dennoch darauf, dass den betroffenen Kindern keine ernstlichen gesundheitlichen Folgen drohen.

    Sorge bereitet mir, dass der Vorfall einmal mehr seitens der militanten Impfgegnerinnen und -Gegnern für deren Zwecke und Ziele missbraucht werden wird.

  • Basti g. sagt:

    Lächerlich haben die da impf-schimpansen eingesetzt oder wie kann so was passieren

  • Schreibe einen Kommentar zu Basti g. Antworten abbrechen

    Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

    Kontakt zur Redaktion

    Tel. +49 (0)5031 9779946
    info@auepost.de

    [Anzeigen]

    Artikelarchiv

    Auepost auf …