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Mahnwache für Carola Rackete

02.07.2019 • Daniel Schneider • Aufrufe: 856
02.07.2019
Daniel Schneider
Aufrufe: 856

Am Sonntag fanden bundesweit Demonstrationen gegen die Festsetzung der deutschen Sea-Watch-Kapitänin Carola Rackete statt. Auch in Wunstorf wurde eine Mahnwache abgehalten.

Mahnwache

Olaf Engel vor der Wunstorfer Stadtkirche | Foto: privat

Wunstorf (red). In Italien wartet die deutsche Kapitänin Carola Rackete, die die „Sea Watch 3“ mit afrikanischen Migranten an Bord ohne Erlaubnis im Hafen von Lampedusa anlegte, auf eine gerichtliche Entscheidung. Mit ihrem Handeln löste Rackete nicht nur eine erneute Diskussion um die Flüchtlingspolitik in Europa aus, sondern auch diplomatische Spannungen. Die einen sehen sie als Heldin, die Menschenleben rettet, die anderen als Helferin von Schleuserbanden. Während Rackete aus den Reihen der italienischen Regierung als Verbrecherin bezeichnet wurde, setzte sich Bundespräsident Steinmeier für die Freilassung von Rackete ein: „Wer Menschenleben rettet, kann nicht Verbrecher sein“, hatte der Bundespräsident erklärt. Der Deutschen drohen bis zu 10 Jahre Haft in Italien.

Mahnwache vor Stadtkirche

Am Sonntag fanden dann bundesweit, auch in der Region Hannover, Mahnwachen für Carola Rackete statt. In Wunstorf stand Olaf Engel vor der Stadtkirche. Das Piratenparteimitglied hielt ein Plakat mit dem Statement „Seenotrettung ist kein Verbrechen“. Engel sagte, dass es ihm eine Herzensangelegenheit sei, für Menschlichkeit einzustehen. Viele Passanten wären stehen geblieben und hätten ihm ihre Zustimmung ausgedrückt.

Kritische Situation an Bord

Die Sea Watch 3 der deutschen NGO Sea-Watch hatte Anfang Juni 53 in Seenot geratene Flüchtlinge vor der lybischen Küste gerettet und Kurs auf Lampedusa genommen. Dort lag das Schiff knapp 2 Wochen vor dem Hafen in Warteposition, bis sich Rackete entschied, trotz Verbots einzulaufen, um die Situation der in schlechter Verfassung befindlichen Flüchtlinge an Bord zu beenden. Zuvor hatten bereits einige Menschen aus gesundheitlichen Gründen an Land gehen dürfen.

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Kommentare


  • Seenotrettung nicht, aber Schlepperei

    • Grit Decker sagt:

      Manche der Kommentare entsetzen mich zutiefst und mir bleibt angesichts derer nur Fremdscham!

      Klar:
      die Frau hat sich über geltendes Recht hinwegsetzt. Den Fakt zweifele ich nicht an.

      Doch #Carola R.’s Intention war NICHT -das wage ich auch ohne die Kapitänin persönlich zu kennen- mir sicher zu sein, mafiöse Schlepperbanden in deren verbrecherischen Tun zu unterstützen, sondern für diese mutige Frau ein Akt der Menschlichkeit.

      Eine Menschlichkeit, die hier manchen Kommentierenden abgeht.
      Traurig und -wie oben erwähnt- ein Grund mich fremd zu schämen.

  • Ich glaube alle europäische Länder und deren Minister machen es sich zu einfach jetzt auf Italien zu zeigen bloß weil sie ihre Grenze schützen. Was Frau Rakete gemacht hat war falsch, sie kann sich nicht über das Gesetz stellen und ein polizeischiff rammen. Wenn jeder Gesetze missachten kann haben wir bald Anarchie. Armes Europa das Italien so alleine lässt

  • 3J Gefängnis und sie setzt sich nie wieder über Gesetze hinweg.

  • Minderbemittelte Hohlbratzen mit rudimentären Schreibfähigkeiten melden sich hier leider mal wieder laut und plump zu Wort…

    https://m.youtube.com/watch?v=VgDNJfHUklU

  • Seenotrettung sicherlich nicht, aber Schleusertum
    auf jeden Fall !

  • Ronny Nitze sagt:

    Carola Rackete die Retterin der Flüchtlinge …Habe ich Retterin geschrieben nein ich meine die Schlepperin, sie wurde verhaftet weil sie gegen das geltende Gesetzt in Italien verstoßen hat und nun trauern viele Deutsche und spenden der Schlepperin mit ihrem Geld ein besseres Leben ,so machen Straftaten doch Spaß wenn man dafür noch bezahlt wird! ***

    Ich könnte explodieren wenn die *** nur einmal Logisch nachdenken würden ,dann würden sie feststellen das wenn man alles reinholt was geht und jedem helfen tut das man sich und anderen auf dauer damit schadet. Denn wenn die Kapazitäten ausgeschöpft sind und das fängt bei der Lebensmittelversorgung an was hat man dann erreicht?

    Anm. d. Red.: Unsachlichkeiten entfernt

    • Grit Decker sagt:

      Es ist jedem von uns -so hoffe ich zweckoptimischisch- klar, dass wir in Deutschland nicht jeden Asylsuchenden aufnehmen können, müssen und wollen.

      Somit wird es Zeit, dass die Europäische Union -wenn denn endlich mal das Personalgeschachere ein Ende haben wird- getroffene Vereinbarungen umsetzt, heißt jedes Mitgliedsland seinen Pflichten zur Aufnahme von berechtigt Asylsuchenden nachkommt.

      Konkret:
      Verweigerern nicht mehr millionenschwere Subventionen „in den Allerwertesten zu blasen“, sondern längst überfällige Sanktionen umzusetzen.

      Einen von seiner Menschlichkeit geleiteten Menschen wie #Carola Rackete auf eine Stufe mit schwerkriminellen Schleusern zu stellen, ist erbärmlich!

      Sie hat das Seerecht und Gesetzte gebrochen- ohne jede Diskussion.

      Doch was wäre die Alternative in der hochdramarischen Situation gewesen?
      Verzweifelte ins Wasser springen zu lassen?!

      Nun bin ich nicht derart naiv, um nicht zu wissen, dass ein verschwind geringer Teil der an Bord befindlichen Migranten genau damit gepokert hat.
      Der größte Teil jedoch war derart verzweifelt, dass der Sprung ins Wasser eher als Ausweg gesehen wurde als weiterhin im Ungewissen zu bleiben.

      Ich möchte zu gerne wissen, wie es den Lästermäulern ergeht, wenn die auf einem der Seelenverkäufern im Meer ausharren müssten, ohne Aussicht auf internationale Hilfen.
      Vermutlich sehr elend…

      Jede*r darf seine Meinung haben und zum Ausdruck bringen -wir leben zu Glück in einem Land, in dem wir diese Freiheit haben-, doch ich bekomme mehr als Brechreiz, wenn ich hier zig-fach lese, wie hier eine Frau, die genau wußte, was ihr droht, derart schlecht geredet wird.
      Unterste Schublade.

  • Der Interessierte sagt:

    Sie hatte die Möglichkeit , einen sicheren Hafen nur 34 Seemeilen von der „Aufnahmestelle“ anzusteuern ; wie es das Seerecht vorsieht. Aufgrund Ihres Handels hat sie die Passagiere weiterhin in gesundheitlicher Gefahr belassen.

    • Grit Decker sagt:

      Werte Leserinnen und Leser,

      Ich kenne die Probleme von Mirko (Herausgeber der Wunstorfer Auepost) nicht, aus denen heraus er meine Worte -konform aller Regeln versteht sich!- zu dem von ihm nicht veröffentlichten Kommentar von #Hauke Frederik löschte.
      Letzten Endes unwichtig für die Leser*innen, was ich davon halte.

      #Haukes Beitrag wurde von #Mirko wegen Verstoßens gegen die Netiquette (>Schimpfworte) nicht „gedruckt“, wie er mir nach vielem Hin und Her gestern mitgeteilt hat.

      So werde ich den Text von #Hauke Frederik in der Netiquette entsprechender Sprache wiedergeben.

      Der Verfasser des Textes machte in drastischer Wortwahl seinem Zorn Luft, weil er die Nutzung der Wunstorfer Auepost als Sprachmedium missbraucht sah.
      Missbraucht als Sprachrohr seiner Ansicht nach von ausgesprochen rechts-politisch Positionierten bar kognitiven Verstandes und jeglichen Einfühlungsvermögen.
      #Hauke sieht die Motivation dieser ausgesprochen rechts Stehenden in deren Ängsten begründet.

      Gedanken, von all dem zu halten ist (#Mirko; #Hauke; wie-auch-immer politischer Positionierungen…), sind selbstverständlich jedes/r Einzelnen eigene Angelegenheit.

  • Basti g. sagt:

    Herr Olaf engel kann ja ein paar gerettete Personen aufnehmen ! Mahnwache Leute geht’s noch die handelt bewusst gegen Gesetze die gehört eingesperrt

  • Grit Decker sagt:

    So ein bisschen habe ich aufgrund der bei Ihnen bekannten mangelnden Kenntnis der Orthographie Verständnisprobleme #Basti G.
    Bitte den Kommentar mit Interpunktion. Danke.

  • Basti g. sagt:

    Nicht gleich ausfallend werden wir haben hier freie meinungsfreiheit

  • Grit Decker sagt:

    Sehr merkwürdig, da tat es die Benachrichtigungsfunktion mal -und der Beitag von #Hauke Frederik ist nicht zu lesen.

    Mmmh: also der Auepost vor wenigen Minuten per Mail ’ne Anfrage gesendet.
    Auf die Antwort bin ich gespannt…

    • Grit Decker sagt:

      UPDATE:
      Meine Anfrage bzgl. des hier nicht online gestellten Kommentars von #Hauke Frederik wurde weder im ersten Anlauf noch in der Nachfrage von #Mirko als Vertreter der Auepost beantwortet (lediglich auf die „muckende“ Benachrichtigungsfunktion wurde sehr kurzfristig reagiert).

      Das lässt viel Raum für Gedanken aller Arten.
      Wer der Leser*innen sich was dazu denken möchte, ist selbstverständlich die Entscheidung jedes Einzelnen.

  • Tom Merling sagt:

    Gut das Dummheit nicht unter Strafe steht

    • Grit Decker sagt:

      Schade, dass Dummheit -wie es von #Tom Merling ausgedrückt ist- keinen Straftatbestand erfüllt.

      Vielleicht wären dann die ultra-rechts Stehenden im Reich der Vernunft angekommen.
      *zweckoptimischisch guck*

  • Ham Ad sagt:

    Jetzt erkennt man endlich die AfD-Wähler*innen aus Wunstorf. #fckNazis

    • Grit Decker sagt:

      Da haben Sie #Ham Ad, den Inhalten der „Beiträge“ (*Augen verdreh*) nach nicht gänzlich unrecht!

      Ob hier die derart menschenverachtend Kommentierenden tatsächlich allesamt der AfD zugehörig sind, können weder Sie, ich noch sonst jemand wissen, zumindest sind diese unsäglichen Kommentare unerträglich.

      • Basti g. sagt:

        Ja das ist echt schlimm kann Ihnen nur die Seite empfehlen http://www.spende.rufegees.de dort mann man super Flüchtlingen mit Spenden helfen

        • Grit Decker sagt:

          Da Sie #Bast G, sich mit Ihren Kommentaren nicht nur hier als -mehr als freundlich formuliert- strammer Nationalist geoutet haben, ist Ihre letzte Aussage nichts anderes als die Unsägchkeit, die am Schicksal von leidenden Mitmenschen Teilnehmenden zu diskreditieren.
          Schrecklich.

  • Basti g. sagt:

    Ich ein strammer Nationalist :-) Was soll das

    • Grit Decker sagt:

      Ein nicht in Abrede zu stellender signifikanter Vorteil, dass ich nicht mehr in meinem ursprünglich erlernten Beruf tätig bin, ist mit Sicherheit, dass ich nicht mehr der dienstlichen Obliegenheit unterworfen bin, simpelste Inhalte vermitteln zu müssen.
      *sehr erleichtert guck*

  • Olaf Engel sagt:

    Seenotrettung steht über Landesrecht. So hat auch die italienische Richterin entschieden, die Carola Rackete wieder freigelassen hat. Das Patrolienboot der Küstenwache hat illegal gehandelt.
    Das bei Seenotrettung ein sicherer Hafen angelaufen werden soll, ist im Seerecht fest geschrieben. Sicher gilt hier für die Geretteten nicht. Häfen in Lybien und Tunesien, wo Folter, Vergewaltigung und Sklaverei droht und sind somit ausgeschlossen.
    Dazu hat der wissenschaftliche Dienst der Bundesregierung mehrfach Belege verfasst.

    Auch gibt es im italienischen Recht, wie in allen demokratischen Ländern, das Gesetz, das bei Rettung von Leben andere Gesetze ausserkraft gesezt werden.

    Die Kapitänin der Seawatch 3, Carola Rackete hat so handeln müssen. Da nach 14 Tagen die Geretteten in sehr schlechter Verfassung waren, die Vorräte zu neige gingen und auch der Treibstoff.

    Personen die hier in den Kommentaren Behauptungen schreiben, es wäre Schlepperei gewesen, haben einfach keine Ahnung.

    Es ist leider immer das gleiche, wenn popolistisch Falschinformationen auf diesem Weg und in den Sozialmedien Gehör finden und Stammtisch mäßig verbreitet werden.
    Sich dagegen zu stellen, muss unserer aller, die für Menschlichkeit einstehen, Aufgaben sein!

    Ein freundliches Ahoi
    Olaf Engel

  • Grit Decker sagt:

    Wohltuend, dass #Olaf Engel auf eine unaufgeregte Weise die Fakten nennt.

    Ob die jedoch in der rechts-aussen-Ecke ankommen werden?

    Ich denke, dass leider nicht, da gibt’s der möglichen Gründe viele.
    Einige werden es mangels ausreichenden kognitiver Fähigkeiten nicht verstehen können, anderen fehlt die Bestätigung ihrer Feindbilder.
    Last but not least sind sicherlich einige unter den Ultra-Rechten, denen nachgewiesene (!) Fakten schlicht am Allerwertesten vorbeigehen.

    Die Liste des Nicht-verstehen-wollen/können erhebt selbstverständlich keinen Anspruch auf Vollständigkeit, da wird manchem aus der Leserschaft noch das eine und andere zu einfallen.

  • Torben Klant sagt:

    Ich finde, Frau Rackete hat gemacht, was selbstverständlich sein sollte: Menschen aus Seenot retten. Und jetzt stellt sie sich dem Gerichtsverfahren in Italien. Das nötigt mir Respekt ab.

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