Hannover (red). Die ab Montag geltenden neuen Corona-Maßnahmen werden auch die Schulsituation in Wunstorf wieder verändern. Bislang gab es keine behördliche Pflicht für Schüler, während des Unterrichts eine Maske zu tragen, es wurden lediglich entsprechende Empfehlungen in den Schulen ausgesprochen. Bereits das sorgte jedoch in den vergangenen Tagen für viel Zoff: Manche Eltern drohten bereits damit, ihre Kinder nicht mehr zur Schule zu schicken, wenn die „Maskenpflicht“ nicht entfalle.
Nun aber kommt die Maskenplicht in der Schule tatsächlich. Ab Montag muss nach Maßgabe der Landesregierung an den weiterführenden Schulen auch während des Unterrichts im Klassenraum ein Mund-Nasen-Schutz getragen werden, wenn der Inzidenzwert in der Stadt oder der Region über dem Wert 50 liegt, die Kommune also als Risikogebiet gilt, was derzeit sowohl in Wunstorf als auch in der Region Hannover der Fall ist. Gestern lag der Regionswert bei 82,9, in Wunstorf bei 54,6. Ein Absinken zu Montag ist rechnerisch unwahrscheinlich, so dass damit die Maskenpflicht ab Sekundarstufe 1 in den Schulen der Stadt gelten würde. Grundschüler sind von der Maßnahme nicht betroffen.
Da in der integrierten Gesamtschule unterdessen ein bestätigter Corona-Fall bekannt wurde und sich eine Klasse und zwei Lehrkräfte in Quarantäne befinden, wird ein weiteres Szenario wahrscheinlich: Denn wenn in einer Schule bereits weitergehende Infektionsschutzmaßnahmen angeordnet sind – wie eben z. B. eine klassenweise Quarantäne –, muss zu geteilten Klassen gewechselt werden, wenn der 7-Tages-Inzidenzwert über 100 liegt. Maskentragen für alle reicht dann nicht mehr aus, für 14 Tage müsste dann wechselweise Unterricht in halbierten Klassen erteilt werden. Das sogenannte „Szenario B“ wird damit für die IGS in den kommenden Tagen wahrscheinlich, wenn der Inzidenzwert in der Region weiter steigt.
[box type=“info“ align=““ class=““ width=““]Maßnahmen an den Schulen:
7-Tage-Inzidenz unter 50: keine Maskenpflicht
7-Tage-Inzidenz 50 überschritten (= Risikogebiet): Maskenpflicht an weiterführenden Schulen
7-Tage-Inzidenz über 100 + z. B. Klasse in Quarantäne: Klassen werden aufgeteilt, keine Maskenpflicht mehr
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Begriffe wie Schnuttenpulli, Gesichtswindel oder sonstiges finde ich als Bezeichnung für die Mund-Nasen-Bedeckung eher abwertend und diese zu benutzen finde ich eher kontra-produktiv, weil damit die Maskengegner eher noch mehr vom Tragen der Maske abgeschreckt werden.
Ich habe keine Schnutte, sondern einen Mund und die Mund-Nase-Bedeckung hat auch nicht wirklich etwa mit einem Pullover gemeinsam – also sollten wir es doch ganz einfach beim Namen nennen: Mund-Nase- Bedeckung.
@ Marc
Ihre/Deine Kritik an meinem grwählten Ausdruck „Snutenpulli“ für den Mund-Nasen-Schutt nehme ich gerne zur Kenntnis und darf als Erkärung hinzufügen, dass von mir keinerlei Abwertung von irgendjemanden oder irgendetwas dahinter steht:
Ich bin des Plattdeutschen nicht wirklich mächtig, kenne dennoch einige Ausdrücke dieser ganz eigenen Sprache, die je nach Gegend unterschiedlich gesprochen wird.
Das „platte Deutsch“ ;) hat dem Niederländischen gemeinsam, dass gerne Ausdrücke gewählt werden, die „verniedlichend“ sind.
Und der „Snutenpulli“ gehört zu diesen Begriffen und hat mit Abwertung nichts gemein, auch wenn dieses bisweilen auf manche Menschen so wirkt.
Ja ich verstehe das auch nicht hier muss immer was erfunden werden um besonders viel schreiben zu können !
Dass das Tragen eines „Snutenpullis“ das Infektionsrisiko senkt und von daher Sinn ergibt, dürfte inzwischen auch in den Köpfen derer, die alles, was sich positiv auf das Infektionsgeschehen auswirkt, in Abrede stellen, angekommen sein;- sollte es zumindest.
Dennoch:
Den Schülern*innen abzuverlangen, über viele Stunden hinweg MNS tragen zu müssen, ist grenzwertig.
Selbst für etliche von uns“Alten“ ;) ist das Tragen von Alltagsmasken bereits nach vergleichsweise kurze Zeit alles andere als vergnüglich.
Die Vorstellung das Teil über Stunden hinweg zu tragen, ist wahrlich keine Freude.
Somit ist es mir schwer vorstellbar, wie das „Jungvolk“ sich auf den Unterricht konzentrierten soll, wenn es die Zeit des Hamburgischen G-20 aufleben lassen muss.