Wunstorf (red). „Würdigung“ – das steht auf den Urkunden, die drei Ersthelferinnen am Donnerstag überreicht bekamen – von Hannovers Polizeipräsidentin Gwendolin von der Osten und ihrem Stellvertreter Thorsten Massinger. Im Beisein des Wunstorfer Kommissariatsleiters Thomas Broich bekamen sie die Anerkennungen in der Wunstorfer Polizeidienststelle überreicht.
Es waren die Frauen, die nach der Messerstecherei am Wunstorfer Bahnhof dem lebensgefährlich verletzten Opfer sofort zu Hilfe gekommen waren – und ihm wahrscheinlich damit das Leben gerettet haben. Am 5. Mai waren nach Einfahren einer S-Bahn aus Neustadt ein 22-Jähriger und ein 35-Jähriger in Streit geraten. Dabei kam es zu den Messerstichen, durch die der 35-Jährige verletzt wurde und stark blutend zu Boden ging.
Der Mann kam kurz darauf mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus und wurde dort notoperiert. Zu diesem Zeitpunkt stand noch nicht fest, ob er den Messerangriff überleben würde. Bis der alarmierte Rettungswagen eintraf, hatten die drei medizinisch ausgebildeten Frauen sowie eine Bundespolizistin, die Zeuginnen des Vorfalls geworden waren, Erste Hilfe geleistet.
Die Polizei hatte mit einer Großfahndung nach dem mutmaßlichen Täter gesucht. Dieser stellte sich später selbst der Polizei und sitzt seitdem in Untersuchungshaft.
Die Polizeidirektion würdigte mit der Auszeichnung nun das besonders couragierte Handeln in einer Notsituation. „Ein solch vorbildhaftes Verhalten ist ein starkes Zeichen für die Gesellschaft und verdient besondere Anerkennung. Alle vier Frauen haben schnell und sicher gehandelt, ohne sich selbst in Gefahr zu bringen. Von solchen Vorbildern brauchen wir mehr in unserer Mitte. Ich freue mich, dass wir diesem Anlass einen feierlichen Rahmen geben können“, sagte die Polizeipräsidentin.
Eine der Ersthelferinnen befand sich zum gestrigen Ehrungstermin im Urlaub und wird nachträglich schriftlich geehrt.
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