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Neue Wunstorfer Sitzbänke müssen erstmals Farbe wegstecken – und schimmern auf einmal wieder grün

21.09.2023 • Daniel Schneider • Aufrufe: 2978

Gut vier Monate hat es gedauert – nun gab es einen größeren Graffiti-Angriff auf eines der neu angeschafften Wunstorfer Sitzbankmodelle. Es offenbart die Schwachstelle der modernen Stadtmöbel. Ausgerechnet den Farbton der alten Modelle hat das Holz einer der Bänke nun angenommen.

21.09.2023
Daniel Schneider
Aufrufe: 2978
Nach dem Graffiti-Angriff: eine Bank ist jetzt grünstichig

Wunstorf (ds). Es war eine der Fragen, die sich stellte, als die neuen Sitzbänke in die Innenstadt gekommen waren: Wie widerstandsfähig würden die modernen schicken Holzbänke bei Vandalismus sein? Würden sie nicht geradezu eine Einladung darstellen, sie zu beschmieren?

Die alten Modelle, die inzwischen vollständig abgebaut und verlost sind, galten als vandalismussicher, boten aufgrund ihrer dunklen Farbgebung und der Metallgitterstruktur de facto überhaupt keine Angriffsfläche für Verunstaltungen. Kritzeleien waren nicht möglich, und Sprühfarbe wäre zu einem Großteil einfach durch sie hindurchgegangen. Die alten Bänke hatten deshalb zuletzt beinahe immer noch so ausgesehen wie bei ihrer Einweihung Anfang der 1980er Jahre.

Schwierig zu reinigen

Nach einer Graffiti-Attacke in der Kernstadt am vergangenen Sonntag zeigt sich nun, was passiert, wenn jemand die Bänke mit Sprühfarbe traktiert. Eine Bank, die frisch am Barneplatz aufgestellt worden war, wurde großflächig mit Farbe bedeckt – ausgerechnet in Grün, dem Farbton, in dem die alten Olympia-Bänke gehalten waren.

Die Farbspur zog sich über zahlreiche Objekte nicht nur auf dem Barneplatz
Eine weitere Farbspur auf dem gerade neu verlegten Pflaster ist noch nicht beseitigt

Der Baubetriebshof ist fix

Kaum dass die Farbe verteilt und der mutmaßliche Täter gestellt war, hatten Mitarbeiter der Stadt die Verunreinigung auch schon wieder beseitigt: Schon zu Wochenbeginn war die Farbe wieder von der betroffenen Sitzbank entfernt, Sitzfläche und Rückenlehne waren gesäubert. Allerdings gelang dies nur teilweise. Die Farbe war offenbar so tief ins Holz eingedrungen, dass eine vollständige Entfernung nicht möglich war. Das Holz ist an den Stellen, wo Farbe flächig aufgesprüht wurde, weiterhin grünstichig. An den Kanten und vor allem den Zwischenräumen war die Reinigung offensichtlich noch schwieriger – hier ist die grüne Farbe weiterhin zu sehen und blitzt durch.

Eine Bank, drei Nuancen: links infolge Lagerung nachgedunkelt – mittig Originalfarbe – rechts nach Graffitischaden

Bei schwierigeren Verunreinigungen, die eine Spezialbehandlung erforderlich machten, würden neben der Stadtreinigung bisweilen auch Fachfirmen tätig, die von der Stadt gesondert beauftragt würden, sagte Stadtsprecher Alexander Stockum auf Nachfrage der Auepost. Bei den Vorgängermodellen war das bisher nicht notwendig gewesen. Der grundsätzliche Reinigungsaufwand für die neuen Sitzbankmodelle dürfte sich damit sichtlich erhöht haben.

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Kommentare


  • wunstorfer sagt:

    Hat ja lange gedauert…

  • Grit D. sagt:

    Man möge mir Unkerei vorwerfen, doch für mich war klar, dass sich über kurz oder lang auch bei den neuen Bänken „künstlerisch“ betätigt werden wird.

    Und diese sehr fragwürdige Kreativität wird- auch das war abzusehen- richtig teuer werden- für die Stadt Wunstorf- doch letztendlich müssen einmal mehr die Steuerzahlenden in ihre Schatullen greifen müssen.

    So hoffe ich dass allen habhaft gewordenen „Künstlern“ sämtliche Kosten auferlegt werden.
    Ob die dann auch erbracht werden, steht auf einem anderen Zettel.
    *grimmig- sehr grimmig guck!*

  • Rocky sagt:

    War doch logisch, Wind & Wetter setzen den nutzlosen Bänken zu, sind lächerlich, bleiben lächerlich, gut ists

  • Querdenker sagt:

    Man denke an die Kommentar zur Beschaffung der neuen Bänke. Tragen jetzt die Befürworter, ich meine nicht die Allgemeinheit der Wähler der Entscheider, die Folgekosten?

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