Kolenfeld (red). Oft kracht es erst einige Meter weiter, wenn die beiden Landesstraßen 403 und 392 in der Nähe des Autobahnanschlusses Kolenfeld aufeinandertreffen. Die Schnittstelle, die als Unfallschwerpunkt gilt, ist unübersichtlich und gefährdet vor allem immer wieder den querenden Radverkehr, der dort ebenfalls auf eigenen Spuren schnell unterwegs ist, aber von einbiegenden oder abbiegenden Autofahrern regelmäßig übersehen wird. Unter anderem auffällige Fahrradmarkierungen sollten seit einigen Monaten nun für mehr Sicherheit sorgen.
Besser einsehbar ist der nördliche Abfahrtbereich der Autobahn, der nicht zunächst wie sein südliches Pendant in die L 403 mündet, sondern direkt auf die größere L 392 führt. Doch genau hier kam es nun am zurückliegenden Dienstagmorgen zu einem schweren Verkehrsunfall. Um 8.27 Uhr wurde die Feuerwehr Kolenfeld alarmiert – im Kreuzungsbereich der Auffahrt Richtung Hannover waren zwei Fahrzeuge ineinandergefahren. Eine Limousine und ein SUV trafen im Frontbereich aufeinander.
Neben Polizei, Feuerwehr und zwei Rettungswagen, die die Einsatzstelle ansteuerten, landete auch Rettungshubschrauber Christoph 4 neben der Autobahn, um einen Notarzt abzusetzen. Die verletzten Autoinsassen waren trotz der Heftigkeit des Aufpralls glücklicherweise nicht in ihren Fahrzeugen eingeklemmt, so dass die Feuerwehr keine Personenrettung vornehmen musste. Die Unfallbeteiligten wurden vom Rettungsdienst medizinisch versorgt und anschließend in Krankenhäuser gebracht.
Die Feuerwehr traf Maßnahmen gegen möglicherweise entstehende Flammen in den Autowracks, trennte die Fahrzeugstromkreise von den Starterbatterien und fing auslaufende Betriebsstoffe auf, die auf die Fahrbahn geraten waren.
Bis zur Räumung der Unfallstelle war die Anschlussstelle (Abfahrt Kolenfeld aus Richtung Dortmund, Auffahrt in Richtung Hannover) voll gesperrt. In der Folge kam es im gesamten Bereich der Autobahnanschlussstellen zu erheblichen Verkehrsbehinderungen.
Ich bin zwischen 2008 und 2023 nahezu täglich an dieser Stelle von Kolenfeld aus auf die Autobahn gefahren und darf für mich in Anspruch nehmen, ein Kenner dieser gefahrenträchtigen Stelle zu sein. Das Problem liegt in der Veränderung der Vorfahrtsregelung. Im Normalfall müssen Linksabbieger jedwedem Gegenverkehr den Vorrang einräumen.
An dieser Stelle ist jedoch der besagte Linksabbieger nur gegenüber dem Verkehr aus Groß Munzel Richtung Wunstorf wartepflichtig, der Linksabbieger hat hier allerdings Vorrang gegenüber dem Verkehr aus Groß Munzel, der rechts in Richtung Hannover abbiegt. Das hat zur Folge, dass die Verkehrsteilnehmer aus Richtung Groß Munzel, die auf die Autobahn wollen, mit erhöhter Geschwindigkeit fahren, um vor den besagten Linksabbiegern nicht warten zu müssen.
Das Problem ist so dermaßen offensichtlich, dass es zwecks Überzeugung genügen würde, sich das Treiben an der Kreuzung an einem beliebigen Morgen mal für eine halbe Stunde anzusehen.
wenn man auf die autobahn möchte mus man aufpassen. da der Verkehr von G.Munzel sehr schnell ankommen.
Limit gibt es für manche nicht. auch bei dem Stopschild, hält sich jeder 2 nicht. Leute schaut 2 mal hin dort kommen radfahrer.