Wunstorf (red). Auch die inzwischen gemäßigteren Temperaturen und die immer wieder starken Regenfälle haben das Fischsterben nicht stoppen können: Das Regenrückhaltebecken am Blumenauer Kirchweg scheint endgültig „gekippt“ zu sein, wie Anwohner berichten. So tauchen immer mehr tote Fische an der Oberfläche des Gewässers auf.
Am Sonntagmorgen nach den ersten Regenfällen waren die Folgen erstmals zu beobachten gewesen, obwohl die Feuerwehr am Tag zuvor nach Hinweisen auf Probleme mit dem Sauerstoffgehalt des Wassers Gegenmaßnahmen ergriffen hatte, um Tiere und Gewässerzustand zu retten. Aus dem Umfeld der Anwohnerschaft wird unterdessen vermutet, dass der Grünschnitt eine Rolle spielen könnte, der zuvor bei Pflegearbeiten an Büschen und Bäumen angefallen war und zum Teil auch im Wasser landete – vor kurzem sei das Wasser noch absolut klar gewesen, hieß es. Auch das Füttern der dort schwimmenden Enten könnte zum Kippen des Teichs beigetragen haben – einige wünschen sich deswegen gar ein Entenfütterungsverbot.
Die Frage, was nun mit den toten Fischen geschieht, ist unterdessen schon beantwortet: Die Beseitigung der toten Fische wird nicht der Natur überlassen, sondern die Stadt als Eigentümerin des Regenrückhaltebeckens kommt ihrer Verkehrssicherungspflicht nach: Wie Stadtsprecher Alexander Stockum heute auf Nachfrage der Auepost berichtete, werden die verendeten Fische am Dienstagvormittag aus dem Wasser geholt werden. Der Baubetriebshof kümmert sich mit Unterstützung seitens der Kläranlage um die Entfernung.
Die Ursachen für ein absterbendes Gewässer können unterschiedlich sein: Algenwachstum, Schadstoffe oder Düngemittel steigern z. B. die Phosphatkonzentration im Wasser und können das biologische Gleichgewicht eines Gewässers so weit stören, dass das Pflanzenwachstum stark steigt und in der Folge durch Abbauprozesse der entstehende Sauerstoff schneller verbraucht wird, als er neu entsteht. Stehende Gewässer sind gefährdeter als Fließgewässer. Bei Hitze kann Wasser Sauerstoff schlechter speichern.
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