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Unfall auf der A2: Fahrer in Feuer fangendem Audi eingeklemmt – Rettungswagen kommt kaum durch

09.08.2024 • Redaktion • Aufrufe: 3728

Ersthelfer haben verhindert, dass ein Unfallopfer gestern Abend auf der A2 in seinem Wagen verbrannte. Sie befreiten den Eingeklemmten aus dem Fahrzeugwrack, kurz bevor es in Flammen aufging. Die Autobahn wurde voll gesperrt, der Stau reichte bis Bad Nenndorf zurück. In Luthe kam es zu chaotischen Szenen an den Anschlussstellen.

09.08.2024
Redaktion
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Stau hinter der Unfallstelle bei Luthe | Foto: Daniel Schneider

Luthe/Dedensen (red). Am gestrigen Donnerstagabend kam es auf der A2 zwischen den Anschlussstellen Luthe und Garbsen zu einem schweren Verkehrsunfall. Ein Auto war gegen 18 Uhr aus bisher ungeklärtem Grund von der Fahrspur in Richtung Hannover abgekommen, war über Standspur und Grünstreifen gefahren und dann auf einen Baum im Waldstück rechts neben der Autobahn geprallt.

Der Fahrer, ein 34-Jähriger aus Hannover, wurde bei dem Unfall schwer verletzt. Der Mann wurde in seinem Wagen eingeklemmt. Ersthelfern gelang es, den 34-Jährigen zu befreien, holten ihn aus dem Fahrzeugwrack und retteten dem Schwerverletzten damit unmittelbar das Leben. Denn sofort danach fing das Fahrzeug, ein Audi, Feuer. Die Lebensretter leisteten erste Hilfe und kümmerten sich um den Mann, bis die Rettungskräfte eintrafen.

Die Feuerwehren aus Dedensen und Seelze rückten mit mehreren Löschfahrzeugen an und brachten den Fahrzeugbrand unter Kontrolle. Die Wasserversorgung wurde über das Tanklöschfahrzeug aus Seelze sichergestellt.

An Autobahnen gibt es normalerweise keine Hydranten – es fehlen Wasserleitungen und damit bei Bränden für die Feuerwehr die Möglichkeit, eine externe Wasserversorgung aufzubauen. Entsprechend viele wasserführende Fahrzeuge sind bei größeren Bränden erforderlich, um ausreichend Löschmittel einsetzen zu können. Für den Fahrzeugbrand in der Größenordnung eines PKWs reicht die mitgeführte Wassermenge eines Tanklöschfahrzeuges normalerweise jedoch problemlos aus. 

Der schwer verletzte Fahrer wurde mit dem Rettungswagen unter Notarztbegleitung ins Krankenhaus gebracht. Auch ein Rettungshubschrauber war in diesem Zusammenhang an der Einsatzstelle gelandet.

Lange Staubildung

Infolge der Vollsperrung der Richtungsfahrbahnen nach Hannover hinter Wunstorf-Luthe kam es zu erheblichen Verkehrsbehinderungen. Schnell bildete sich ein Stau, der zunächst bis Kolenfeld, im Verlauf des Abends dann auch fast bis Bad Nenndorf zurückreichte. Erst nach 21 Uhr normalisierte sich der Verkehr wieder, als die zwei linken Fahrspuren wieder freigegeben waren. Der rechte Hauptfahrstreifen blieb zunächst gesperrt.

Rückstau auf der ab Garbsen voll gesperrten Richtungsfahrbahn zwischen Kolenfeld und Bad Nenndorf | Foto: Daniel Schneider

Während der Ausweichverkehr im Bereich Kolenfeld überschaubar blieb und bei den Auf- und Abfahrten keine besonderen Probleme herrschten, wurde es im Bereich Luthe auf den Landstraßen voller. Vor allem im Bereich der Autobahnanschlussstellen Luthe kam es dabei zu chaotischen Szenen, als Autos und Lastwagen trotz des Staus versuchten, dennoch auf die A2 Richtung Hannover aufzufahren. So bildete sich auch in der Schleife der Autobahnauffahrt ein Stau. Lastwagen fuhren sich beim Abbiegen in die Auffahrt gegenseitig fest und blockierten damit teilweise sogar den Kreuzungsbreich der B441.

Rettungswagen blockiert

Besonders dramatisch wurde es, als gegen 19.30 Uhr ein weiterer Rettungswagen versuchte, an dieser Stelle auf die Autobahn aufzufahren. Dem Rettungswagen, der mit eingeschaltetem Blaulicht und Martinshorn versuchte, einen Zugang zur Autobahn zu finden, ohne sich und andere dabei bereits in der Auffahrt zu gefährden, gelang es in der verstopften Anschlussstelle erst nach Minuten, auf die A2 aufzufahren.

Ein Rettungswagen steckt in der Autobahnauffahrt Luthe fest | Foto: Daniel Schneider

Doch auch danach fuhr das Einsatzfahrzeug nur im Schleichtempo über die Autobahn, da die Rettungsgasse nicht ausreichend gebildet worden war.

Die Polizei schätzt den entstandenen Gesamtschaden auf rund 11.000 Euro. Der Verkehrsunfalldienst Hannover sucht unterdessen weitere Zeugen, die den Unfall beobachtet haben, und bittet um Kontaktaufnahme unter Telefon (0511) 109-1888. Gegen das Unfallopfer wird wegen Gefährdung des Straßenverkehrs ermittelt.

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Kommentare


  • Michael Papke sagt:

    Großen Dank an alle welche die erforderliche Rettungssgasse gebildet haben, wie man unschwer an dem Bild sehen kann.

  • Grit D. sagt:

    Dass sich auch auf Autobahnen immer wieder schwere Unfälle mit dabei Verletzten ereignen, wissen wir alle. Genauso, dass eine Rettungsgasse zu bilden ist.
    Sollte man von ausgehen dürfen.
    Manche wollen das nicht kapieren.

    Schelm, wer Böses dabei denkt;
    bin mir sicher- sollte jemand von diesen
    Ignoranten selbst der Hilfe bedürfen, die jedoch nicht zur Unfallstelle durchkommen kann, das Gebrüll wird
    groß ausfallen!

  • G.K. sagt:

    Was haben Lkw,s auf der dritten Spur zu suchen.
    Aber es gibt ja sowieso keine Strafen. Also machen, meistens ausländische Kollegen was Sie wollen.
    Überholverbot egal.
    Rettungsgasse klappt nicht, weil Lkw,s bei beginnenden Stau ja sofort auf die mittlere oder gleich auf die dritte Spur fahren. Nur noch schlimm.

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