Wunstorf/Steinhude (ds). Es ist neben der Ehrenbürgerschaft eine der höchsten Auszeichnungen, die die Stadt Wunstorf vergibt: Den goldenen Ehrenring. Das Wappen der Stadt ist auf ihm eingraviert, er ist gestaltet und wird getragen ähnlich einem traditionellen Siegelring. Und seit dem gestrigen Mittwoch gibt es einen weiteren Träger: Walter Sternberg.
Wird er den Ring tatsächlich tragen? „Eher selten“, sagt Sternberg lächelnd nach der Verleihung im Gespräch mit der Auepost – er arbeite viel mit den Händen, und da wäre ein großer goldener Ring am Finger doch eher hinderlich. Ein Platz in der Vitrine wird der wahrscheinliche Aufbewahrungsort werden. Auch andere auf diese Weise Geehrte haben den schweren Ring in der Regel nicht dauerhaft angesteckt gelassen, getragen wurde er aber oft zu besonderen Anlässen wie etwa – vor allem städtischen – Empfängen.
Die städtischen Richtlinien sehen nur einen einzigen konkreten Fall vor, wann ein Ehrenring zu verleihen ist: Beim Ausscheiden eines Rats- oder Ortsratsmitgliedes aus der Kommunalpolitik, wenn es dabei mindestens 20 Jahre lange in den städtischen Gremien aktiv war. Dies war nun auch der Anlass für die Verleihung des goldenen Rings an Sternberg. Die Verleihung des Ehrenringes an andere verdiente Bürger z. B. aus Wirtschaft, Kultur oder Vereinen ist ebenfalls möglich, aber in diesen Fällen trifft der Rat eine gesonderte Entscheidung.
Übergeben wurde der goldene Ehrenring im Rahmen der Stadtratssitzung am Mittwochabend in der Aula der Otto-Hahn-Schule von Bürgermeister Carsten Piellusch (SPD). Piellusch würdigte das Wirken Sternbergs im Steinhuder Ortsrat, wo er seit 1999 für die SPD Ortspolitik gemacht hatte. „25 Jahre sind wahrlich ein sehr langer Zeitraum“, sagte Piellusch, und: „Schön, dass du so lange dabei warst.“
Sternberg sei dabei auch viele Jahre Fraktionsvorsitzender gewesen und habe sein Knowhow als Bauingenieur mit in den Ortsrat Steinhude eingebracht. Piellusch hob bei dieser Gelegenheit hervor, dass dies eine Stärke des kommunalen Ehrenamtes sei, wenn Engagierte mit ihren beruflichen Fähigkeiten die Politik bereicherten. Auch Sternbergs Vorsitz im Kreisschützenverband Neustadt ließ Piellusch nicht unerwähnt: Auch im Zusammenhang mit dem Verband, in dem 54 Schießsport- und Schützenvereine aus Neustadt, Wunstorf und Garbsen organisiert sind, ist Sternberg vielen ein vertrautes Gesicht.
Sternberg selbst hielt seine Dankesworte knapp, aber treffsicher: Er bedankte sich bei den Steinhuder Ortsratsmitgliedern, die ihn in den vergangenen Jahren sehr unterstützt hätten.
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