Wunstorf (ds). Insbesondere für Südniedersachsen warnt der Deutsche Wetterdienst momentan vor extrem ergiebigem Dauerregen. Die Wasserstände an den Flüssen des Harzvorlandes steigen seit Montag stark an und werden bis Mittwoch weiter steigen. Doch auch die Wunstorfer Westaue ist betroffen.
Normalerweise fließt das Wasser der Westaue bei Wunstorf mit 39,6 Metern über Normalnull fast genau einen Meter über dem Pegelnullpunkt (NN + 38,55 Meter).
Am Dienstagmorgen stieg das Wasser sprunghaft an und erreichte am Mittag die erste der drei existierenden Warnstufen. Meldestufe eins markiert beginnendes Hochwasser bei einem Pegel von 40,85 Metern. Am Dienstagabend wurde die Meldestufe 2 überschritten, die bei 41,15 Meter liegt. Die Westaue fließt damit nun etwa anderthalb Meter höher als normalerweise. Der Wasserstand steigt weiterhin leicht an und könnte morgen früh einen Wert um die 41,3 Meter erreichen. Danach wird ein wieder fallender Wasserstand prognostiziert.
Für die Hochwasser-Meldestufe 3 müsste die Westaue einen Pegelstand von 41,65 Meter aufweisen. Den höchsten Wert erreichte die Westaue 1986 mit 42,03 Metern.
Die Leine bei Hannover-Herrenhausen führt seit dem Abend Hochwasser. Für Wunstorf selbst besteht noch bis morgen früh um 6 Uhr eine Unwetterwarnung der Stufe 3 wegen ergiebigem Dauerregen.
Aktuelle Informationen zum Pegelstand der Westaue sind beim Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz online abrufbar.
Der Dauerregen und die fortbestehende Unwetterwarnung hat für erste Auswirkungen bei Veranstaltungen gesorgt. Das derzeit am Steinhuder Meer stattfindende Zeltlager des Segel-Camps wurde aus Sicherheitsgründen abgebrochen, die Eltern gebeten, ihre Kinder abzuholen.
Stand: Dienstag, 22.30 Uhr
Update: 26. 7., 6.15 Uhr: Die Westaue hat an der Messstation in Wunstorf nun einen Pegelstand von 41,36 ü NN und sollte sich derzeit um diesen Wert stabilisieren. Die Unwetterwarnung wegen ergiebigem Regen für Wunstorf und die umgebende Region sowie die Warnung wegen extremem Unwetter für Südniedersachsen wurde zunächst aufgehoben.
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