Bad Nenndorf (ds). In Wunstorf ist permanent Weihnachtsmarkt vor der Stadtkirche, den ganzen Dezember über sorgt Familie Dormeier für weihnachtliches Flair in der Auestadt. In Bad Nenndorf konzentriert man sich dagegen traditionell auf wenige Tage im Dezember: Zum 3. Advent stehen die Buden von Donnerstag bis Sonntag im Kurpark und konkurrieren damit z. B. auch mit dem Steinhuder Weihnachtsmarkt, der am jetzigen Wochenende ebenfalls stattfindet.
Ein Highlight des Weihnachtsmarkts ist der illuminierte Kurpark. Überall tauchen Beleuchtungen die Umgebung in ein märchenhaftes Licht, auch die mächtigen Bäume im Kurpark rund um den Weihnachtsmarkt werden in magisch wirkenden Farben angestrahlt. Das schafft eine Atmosphäre, die ihresgleichen sucht.
Durch die Konzentration auf nur wenige Tage ist der Bad Nenndorfer Weihnachtsmarkt eher stark frequentiert – aber sicher auch, weil er viel bietet. Von einzelnen Ausreißern wie dem Asiaimbiss, der sich nicht recht ins übrige Flair einfügen will, liegt der Schwerpunkt auf Traditionellem – kulinarisch wie kunsthandwerklich. Schmalzkuchen, Crêpes und ein Kinderkarussell fehlen natürlich auch nicht. In den Buden rund um die Glühweinmeile stellen sich auch die örtlichen Vereine vor. Die Stände sind wie ein Bergdörfchen am Fuße des am Hang gelegenen Kurparks arrangiert, der Markt wirkt heimelig und lässt trotzdem viel Platz zum Flanieren.
Im Musikpavillon, der „Musikmuschel“, wird Weihnachtsmusik live vorgetragen. Der Weihnachtsmann geht durch die Reihen und verteilt Schokolade an die Kinder. Fürs Aufwärmen bei eisigen Temperaturen ist eine Feuerstelle aufgebaut, mit fellbedeckten Sitzbänken rund um drei Feuerschalen, in denen die Holzscheite knistern.
Charakteristisch für den Bad Nenndorfer Weihnachtsmarkt ist zudem die Aufteilung in einen Außen- und Innenbereich. Glühwein & Co. finden im Freien statt, Kunsthandwerk & Co. versammeln sich hingegen überwiegend in der Wandelhalle, die direkt an den Kurpark und Weihnachtsmarkt grenzt. Hier haben Händler die Möglichkeit, ihre Ware in weniger schummriger Umgebung anzubieten. Denn trotz des Lichterspiels bleibt die Atmosphäre in der kleinen Budenstadt im Außenbereich winterlich dunkel.
Es ist ein interessantes Konzept mit ineinandergreifenden Gegensätzen, das sich bewährt zu haben scheint – an der grundsätzlichen Ausgestaltung hat sich seit Jahren nichts verändert. Farbenfreude bleibt dabei das bestimmende Element. Der Weihnachtsmarkt endet an diesem Sonntag um 20 Uhr, öffnet jedoch bereits um 14.00 Uhr.
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