Wunstorfer Auepost

Hintergrund /

„Warum beschäftigen Sie die Mutter eines Mörders?“ – Mit solchen Anrufen darf sich zurzeit die Arbeitgeberin einer Blumenauerin befassen – nur weil deren Sohn zufällig denselben Namen trägt wie der festgenommene Wunstorfer Jugendliche. Die Familie fürchtet nun um ihre Sicherheit.

Nach Jahren der Auseinandersetzung hat ein Ballonflug-Unternehmer vor Gericht gesiegt: Die Region Hannover darf Überflüge über das Steinhuder Meer nicht mit Hinweis auf den Naturschutz verbieten.

Klare Abstriche bei der Ursprungsidee: Das geplante Stadtquartier „Neue Mitte“ zwischen Luther Weg und Bahnstrecke kann nicht wie gedacht errichtet werden. Das Flüchtlingswohnheim bleibt, und im Untergrund ist plötzlich eine versteckte Halle aufgetaucht.

Ein 14-Jähriger ist in Wunstorf gestorben. Die Ermittlungen sind noch längst nicht abgeschlossen. Gegen den mutmaßlichen Täter wurde Haftbefehl wegen Mordverdachts erlassen. Nicht nur an der Schule, auf die die beiden Jugendlichen gingen, herrscht Ausnahmezustand. Die Spekulationen in der Stadt über Tatverlauf und Hintergründe reißen nicht ab.

Bürgermeister Carsten Piellusch (SPD) will das Gespräch mit der Werbegemeinschaft Wunstorf über die Entwicklung der Innenstadt „natürlich“ fortsetzen – trotz der aktuellen Verstimmungen. Im Gespräch mit der Auepost hebt er hervor, dass er nicht allein über Parkplätze beraten möchte. Es gebe „ganz ganz viele Themen“ mit Aufgaben für die nächsten Jahrzehnte, bei denen man mit der Werbegemeinschaft an einem Strang ziehen müsse. Für die Händler bleibt die Parkplatzfrage jedoch ein zentraler Punkt.

Auch wenn es an Silvester in Wunstorf friedlich blieb: Mangelndes Verständnis für Einsätze und fehlender Respekt vor Rettungskräften hat auch in unserer Stadt schon zu unschönen Situationen geführt. Damit das nicht ausufert, stellt sich die Polizei demonstrativ an die Seite der Feuerwehr. In Garbsen sind mittlerweile drei Tatverdächtige ermittelt.

Ein Auswärtsspiel der A-Jugend des 1. FC Wunstorf wird den Jugendlichen noch lange in Erinnerung bleiben: Dem Vater eines ukrainischen Spielers wird offenbar der Tod an der Front gewünscht, ein dunkelhäutiger Spieler wird rassistisch angegangen. Als der Wunstorfer Trainer interveniert, lässt das Verhalten des Schiedsrichters die Sache eskalieren. Das hat nun teils drastische Konsequenzen.

Dreister Raubzug: Unter den Augen von Zeugen plünderten mehrere Täter den von ihnen gesprengten Geldautomaten der Stadtsparkasse zwischen Hotel, Tankstelle und Schnellrestaurant an der Kolenfelder Straße.

Zum Weihnachtsgottesdienst sahen viele in Wunstorf erstmals eine illuminierte Stiftskirche. Vorausgegangen waren drei Jahre aufwändige Sanierung. Die kam noch rechtzeitig – die Wände hatten sich schon gewölbt, das Dach hätte irgendwann einstürzen können. Nun zeigt sich die Kirche von unerwartet neuer Seite, verbindet Geschichte und Moderne. Ein spannender Einblick in die Hintergründe der Bauarbeiten …

Die IGZ will ihre Arbeit fortsetzen und gibt sich auch nach einem weiteren Treffen mit Vertretern von K+S, der Landes-Eisenbahngesellschaft SinON und der Stadtverwaltung nicht mit den bisherigen Reaktionen auf die Proteste zufrieden. K+S gab während des Termins bekannt, dass die Züge für die nächsten 20 Jahre verkürzt werden sollen. Wartezeiten und Lärm von stehenden Spezial-Loks soll es direkt neben Wohnhäusern nicht mehr geben. Allerdings müsse die Zahl der Transporte zum Kali-Schacht von täglich sechs auf sieben erhöht werden. Der neue Regelbetrieb kostet K+S etwa eine Million Euro pro Jahr.

Für einige Parkplätze wird die 1-Stunden-Beschränkung aufgehoben. Grundsätzlich hält man am 3-stufigen Parkplatzkonzept in Wunstorf jedoch fest. Man möchte Lösungen nach Fakten, nicht nach Gefühl.

Die Volksbank setzt an der Sölter-Kreuzung starke Akzente – die Sparkasse Hannover will an der Langen Straße alles beim Alten lassen. Und die Hausbank der Stadt? Auch die Stadtsparkasse rüstet sich für die Zukunft. Seit mehr als einem Jahr wird über die Zentrale am Marktplatz intern beraten. Experten arbeiten zudem an Projektvarianten, doch der Vorstand ist mit Informationen dazu so großzügig wie die Banken in den vergangenen Jahren mit Guthabenzinsen.

Wieder ein Reinfall. Wäre der Katastrophenfall in Wunstorf tatsächlich eingetreten – die Bevölkerung hätte nur in Teilen davon erfahren. Wir haben in der Fußgängerzone beobachtet, was um 11 Uhr geschah und wie die Wunstorfer auf den Probe-Katastrophenalarm reagierten.