Mit den Kindern in einen ganzen Park voller Hüpfburgen gehen, obwohl bei quasi jedem Fest und jeder Veranstaltung in Wunstorf, wo auch nur ansatzweise Kinder auftauchen könnten, auch immer irgendwo eine Hüpfburg herumsteht? Geld ausgeben, damit die Kinder noch mehr hüpfen können? Lohnt sich das? Als Erwachsener ist man da durchaus etwas skeptisch – doch um es kurz zu machen: die Kinder lieben es. Hüpfburgen gehen immer, und das Piratenkinderland treibt das Ganze auf die Spitze: Familie Richter tourt mit ihrem Angebot durch die größeren und kleineren Städte im Norden.
Um die 12 (in Worten: zwölf) Hüpfburgen stehen da auf einmal auf dem Wunstorfer Schützenplatz, umrahmt von Bauzäunen. Erwachsene sind zum Zuschauen verdammt. Manche der Kleinen sind zu Anfang durchaus noch etwas ängstlich angesichts der Dimensionen mancher Hüpfburgen – doch das verflüchtigt sich schnell. Manche sind so hoch, dass man selbst als Erwachsener Bammel bekäme, dort steil hinunterzurutschen, doch selbst die jüngeren Kinder sind nicht zu bremsen. Für die ganz Kleinen gibt es natürlich auch harmlosere Modelle ohne aufwändige Schikanen.
Wenn einzelne kommerzielle Hüpfburgen bei Veranstaltungen in der Wunstorfer Fußgängerzone auftauchen, kosten 10 Minuten Hüpfen durchaus schon mal 5 Euro. Im Piratenkinderland kostet der Eintritt für Kinder effektiv 7 Euro, wenn man sich den Rabattcoupon von der Webseite ausgedruckt hat, sonst 8 Euro. Damit lässt sich dann zeitlich unbeschränkt das gesamte Angebot nutzen. Kinder, die als Piraten verkleidet kommen, bekommen auch noch eine Gratis-Zuckerwatte, aber den Aufwand tut sich offenbar selten jemand an. Die erwachsenen Begleiter zahlen 2 Euro.
Laut ist es, nicht nur der Kinder wegen, die natürlich ordentlich Radau machen, sondern auch aufgrund der vielen Gebläse, die die Hüpfburgen konstant mit der nötigen Luftzufuhr versorgen. Eine Mischung aus Freibad- und Strandatmosphäre kommt tatsächlich ein wenig auf – wegen des Klangteppichs, aber vor allem wegen des Gummigeruchs der Hüpfburgen, der irgendwie auch an Luftmatratzen am Meer erinnert. Irgendwo läuft auch noch ein Dieselgenerator und bringt das Flair von Schiffsdiesel in einer Meeresbrise. Vielleicht hat man sich auch deshalb für Piraten als Themenmotto entschieden. Wirklich piratig geht es eigentlich nicht zu im Piratenkinderland. Ob da nun Totenköpfe auf die Hüpfburgen gemalt sind oder die Hüpfburgen selbst wie Piratenschiffe oder überdimensionale Fische designt sind, ist den Kindern herzlich egal. Der Spaß am Klettern, Rutschen und Hüpfen zählt, und der will nie ausgehen. Selbst nach 3 Stunden Aufenthalt sind die Kinder noch nicht loszueisen und wollen immer weiterhüpfen.
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Die Crew hält sich zurück und muss nur gelegentlich mal eine aufgeplatzte Naht im laufenden Betrieb ausbessern. Wären da nicht die anderen Kinder und Eltern, man würde sich wie im eigenen Garten fühlen. Ein Garten mit einem Dutzend überdimensionaler Hüpfburgen. Die meisten Erwachsenen sitzen auf den Bänken und behalten ihre Sprösslinge im Blick. Einige nutzen auch die Liegestühle, die um ein überdimensionales Planschbecken herumstehen, in das eine Wasserrutschen-Hüpfburg mündet. Den Verzehr mitgebrachter Speisen und Getränke verbittet man sich, wer es dennoch tut, wird jedoch nicht angesprochen. Die Preise für Wassereis & Co. sind aber fair, man wird auch bei quengelndem Nachwuchs nicht „abgezockt“.
Nachteilig in Wunstorf ist, dass der Schützenplatz zum Großteil geschottert ist. Ohne Schuhe kommen viele Kinder nicht gut von einer Hüpfburg zur nächsten, manchmal nicht einmal um eine Hüpfburg herum, um wieder zum Anfang zu kommen. Trotzdem versuchen es viele barfuß. Hier fehlen eigentlich Matten oder Verbindungswege zwischen den Hüpfburgen. Doch bei praller Sonne könnte man auch die wieder schlecht nutzen. Bei zu heißem Wetter werden auch die Hüpfburgen selbst zu heiß – ein Tag mit leichter Bewölkung bei hochsommerlichen Temperaturen ist ideal für einen Besuch.
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