Wunstorf (ds). Das Objekt, das in den Mähdrescher eines Hagenburger Landwirts geraten war, hat die Phantasie beflügelt. Für manche wirkte es wie eine Wäschespinne, einige sahen darin einen Futterkorb für Giraffen, andere ein extra angefertigtes Spezialwerkzeug von Kriminellen.
Doch nichts davon trifft die Realität. Ein Leser der Auepost stieß nun die Ermittlungen in die richtige Richtung – denn er erkannte das Objekt wieder. Mehrere dieser Konstrukte standen nämlich bis vor kurzem in Bokeloh rund um den Kaliberg. Mit diesen neuen Informationen erkundigte sich der Landwirt bei K+S, das Werk Sigmundshall hielt Rücksprache mit der Polizei in Hagenburg – und konnte schließlich bestätigen, dass das auf dem Feld gefundene Objekt Werkseigentum ist, wie die Beamten der Polizeistation Hagenburg mitteilten.
Es handelt sich dabei auch nicht um einen Industrierohling, wie zunächst angenommen, sondern um eine vollendete Spezialanfertigung für einen bestimmten Einsatzzweck. Es ist eine simple Haltevorrichtung und dient zur Aufnahme von Messgeräten, die in den Korb gestellt werden und rund um den Kaliberg den Salzgehalt in der Luft messen. Der geheimnisvolle Gegenstand entpuppt sich somit als eine Spezialkonstruktion zur Luftüberwachung.
Die unsymmetrisch herausragenden Spitzen am oberen Ende des Korbes sind Absicht und dienen dem Schutz der Messgeräte vor Tauben und anderen Vögeln.
Die Messgeräte stehen frei zugänglich rund um den Kaliberg. Die Polizei vermutet daher, dass z. B. bei einer der letzten Vatertagstouren das Gestänge entwendet und letztendlich auf dem Hagenburger Feld liegen gelassen wurde.
Allerdings ist das nun in Hagenburg gefundene Modell nicht das einzige, das aus Bokeloh entwendet wurde. Ursprünglich vier davon standen einmal rund um den Kaliberg. Seit Mai dieses Jahres werden noch zwei weitere vermisst. Die Wahrscheinlichkeit ist daher nicht gering, dass auch diese einfach herausgezogen und später irgendwo hingeworfen wurden – und noch mehr Landwirte bei der nächsten Ernte Bekanntschaft mit mysteriösen Objekten machen werden.
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