Wunstorfer Auepost

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Er hat junge Menschen unterrichtet, geforscht und geschrieben, Märchen gesammelt und vorgetragen und fast ein halbes Leben im Arbeitskreis Asyl gewirkt: Alfred Schröcker, ein kantiger Niederbayer, hat Spuren in der Stadt hinterlassen – oft im Stillen, zuweilen öffentlich. Im Alter von 84 Jahren ist er nach schwerer Krankheit gestorben.

„Eine treue Seele“ sagen alle, wenn sie von Gerda Spehr sprechen. Tatsächlich trifft keine Beschreibung besser auf die kleine freundliche Frau zu, die niemals im Mittelpunkt stand, keine Ehrung und keinen Preis bekam. Sie war nicht unsichtbar, wie sich viele alte Menschen fühlen. Aber sie war eine Randfigur. So wie andere. Mit 87  Jahren ist sie jetzt gestorben.

Ein „bodenständig linker“ Politiker, „Vater“ des R-Busses in Wunstorf und Vordenker der Verkehrs- und Energiewende: Er war aus der Politik nicht wegzudenken, machte die ganze Stadt zum Zukunftstechnologiestandort, wird „Landesbademeister“ und zum „Stabschef“ des Ministerpräsidenten. Im Alter von 83 Jahren ist Wolf Kutzer nun gestorben.

Kreativer Geist, Kaufmann – und Antrieb für das Forum Stadtkirche. Dietmar Voß wurde 81 Jahre alt.

Er gehörte nicht zu den Lauten. Obwohl er viel zu sagen hatte. Obwohl er im Berliner Literaturlabor „lauter niemand“ Arbeiten veröffentlichte. Bernd Riedels Berichte in der Tageszeitung, seine Buchtexte und seine Vorträge, seine Reportagen und Kommentare offenbarten Sachkunde und Freude an feiner Formulierung. Wahrhaftigkeit war eines seiner Prinzipien. Im Alter von 65 Jahren ist er vor einigen Tagen nach kurzer Erkrankung gestorben.

Im Alter von 97 Jahren ist Helga Bode gestorben. Sie war die erste Ortsbürgermeisterin Großenheidorns. Die heutigen Zeichen des Ortes gehen mit auf ihren Entwurf zurück.

Unternehmer, Jäger, Sportler, Flieger, Familienmensch, Autor, Förster: Nikolaus Oesterheld hat ein Leben geführt, das an Abwechslung keinen Mangel hatte. Neben buchstäblichen und echten Höhenflügen standen Krisen und öffentliche Anfeindungen. Nicht zuletzt war er so etwas wie ein Abenteurer. Im Alter von 82 Jahren ist er jetzt gestorben.

Er ist stets seinen Weg gegangen, hartnäckig, geradlinig, streitbar, konsequent – das Ziel im Blick: in der Politik für seine Heimatstadt Wunstorf, als Gärtner, als Fuchsienzüchter, als Mensch. Dieser Weg hat die Stadt geprägt, an manchen Stellen tief verändert und ist nun zu Ende gegangen: Karl-Heinz Saak ist im Alter von 86 Jahren gestorben.

Hölty-Direktor, Reformer, Wunstorfer SPD-Grande und moderner Heimatfreund: Peter Bertram ist mit 88 Jahren gestorben.

Er war in den 50er Jahren der erste ausländische Lehrer am Hölty-Gymnasium und hinterließ Eindruck bei seinen Wunstorfer Schülern. Nun ist Brian B. Haley gestorben.

Fritz Röbbing

Luther Original, Landwirt und talentierter Diplomat: Friedrich-Wilhelm Röbbing wurde 1974 erster Bürgermeister der neu entstandenen Stadt Wunstorf und setzte Zeichen.

Am Wochenende verstarb die Gründerin des Apporte-Assistenzhundevereins, Claudia Bodmann.

Redaktionsblog 02 / 2020

Mit der ersten gedruckten Ausgabe der Auepost im vergangenen Herbst wurde er auf uns aufmerksam. Ein älterer Herr mit grauer Jacke und Stoffhose, schätzungsweise Ende 70, rüstig wirkend und mit wachen Augen, einen Rollator vor sich herschiebend. Eines Tages stand er plötzlich in der Redaktion und beschwerte sich, dass das ja „alles falsch“ sei, was […]