Der Arbeitskreis Erinnerungskultur hat gemeinsam mit dem FORUM Stadtkirche e.V. ein Rahmenprogramm zur Verlegung der Stolpersteine in der Wunstorfer Innenstadt organisiert. Am Sonntag, 17. November 2024, kommt ab 17 Uhr nun Mirna Funk in die Stadtkirche.
1981 in Ost-Berlin geboren, lebt die studierte Philosophin, Essayistin und Autorin, unter anderem für die Frankfurter Allgemeine Zeitung, die NZZ und Die Zeit, mittlerweile zwischen Berlin und Tel Aviv. In ihren literarischen Werken sowie essayistischen und journalistischen Arbeiten geht Mirna Funk den Fragen nach der Präsenz jüdischer Kultur in Deutschland heute und einer gegenwartsorientierten Erinnerungskultur nach. Anfang 2024 erschien ihr zweites Sachbuch „Von Juden Lernen“: Wenn es heute um jüdisches Leben geht, dreht sich die Diskussion – insbesondere in Deutschland – meist um den Holocaust, den arabisch- israelischen Konflikt oder Antisemitismus. Dabei ist das Judentum die älteste der monotheistischen abrahamitischen Religionen, das bedeutet eine jahrtausendealte Kultur und Philosophie. Mirna Funk greift in ihrem aktuellen Buch acht Theorien der jüdischen Ideengeschichte auf, und bringt sie in Dialog mit dem „Jetzt“. Dazu gehört zum Beispiel „lashon hara“, das Verbot der üblen Nachrede, oder »tikkun olam«, die Pflicht, die Welt zu verbessern.
„Wir freuen uns auf die spannenden Lesungen der beiden meinungsstarken wie streitbaren Autorinnen anlässlich der Verlegung der ersten 19 Stolpersteine in Wunstorf“, sagt Alexander Voigt, erster Vorsitzender des FORUM Stadtkirche: „Der Eintritt zu beiden Lesungen in der Stadtkirche ist frei, es wird gekühlte Getränke geben und Spenden – gerne auch zweckgebunden für die Verlegung der übrigen Wunstorfer Stolpersteine – sind herzlich willkommen.“
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