Stadtgespräch
Forderung nach teilweiser Spielplatz-Wiederöffnung
29.04.2020 • Daniel Schneider • Aufrufe: 495
Wiebke Osigus informierte sich bei Bürgermeister Eberhardt über den aktuellen Stand in Wunstorf und hat die Situation von Familien im Blick. Die Regions-AfD fordert unterdessen die schnelle Rückkehr zur Normalität bei Freizeit und Gastronomie.
Wiebke Osigus bei Bürgermeister Eberhardt | Foto: privat
Wunstorf (red). SPD-Landtagsabgeordnete Wiebke Osigus (SPD) hat am Montag Bürgermeister Rolf-Axel Eberhardt aufgesucht, um sich zur derzeitigen Lage in Wunstorf und Niedersachsen auszutauschen. Im gemeinsamen Arbeitsgespräch war zunächst die aktuelle Situation in der Corona-Krise Thema. „Die Menschen in Wunstorf zeigen sich rücksichtsvoll in dieser von Einschränkungen geprägten besonderen Zeit“, berichtete Eberhardt. Im Hinblick auf bevorstehende Feiertage appellieren Osigus und Eberhardt an alle, auf tagestouristische Ausflüge zu verzichten und damit vor allem „Hot Spots“ wie etwa Steinhude zu meiden. „Wir haben auf den Straßen keine Pflicht zur Mund-Nasen-Bedeckung: Es bleibt beim Gebot der Stunde, Kontakte zu beschränken, den Mindestabstand einzuhalten, um sich und andere zu schützen. Mit gemeinsamer Disziplin, mit Rücksicht und Verantwortung für uns selbst und unsere Mitmenschen geht es darum, die Infektionszahl zu bremsen“, sagte Osigus. Gleichwohl sei Verstand und Besonnenheit gefragt und gerade keine Hysterie.
Besonders Familien mit Kindern sind belastet
Gesperrte Spielgeräte auf Schulhof | Foto: Daniel Schneider
„Ich weiß um die Belastungen, und ich weiß, dass gerade den Kleinen Austausch und soziale Kontakte fehlen. Daher habe ich angeregt, Freizeitangebote wie beispielsweise Spielplätze für eine begrenzte Personenzahl zu öffnen“, sagte Osigus. Ausgetauscht haben Bürgermeister Eberhardt und Osigus auch den Stand zur Umsetzung der Nordumgehung und die weitere Entwicklung um K+S bezüglich der Flutung des stillgelegten Bergwerks Sigmundshall sowie die Bahnanbindung. Hier müsse es darum gehen, Lösungen zu verfolgen, die Anwohner und die Verkehrslage in Wunstorf zu berücksichtigen und zusätzliche Beeinträchtigungen zu vermeiden, darüber bestehe kein Zweifel. Geplant sind weitere regelmäßige Treffen.
AfD: Wiedereröffnungen vorantreiben
Dietmar Friedhoff | Foto: privat
Die AfD-Regionsfraktion will unterdessen nicht nur Spielplätze, sondern alle Freizeiteinrichtungen und die Gastronomie wieder zugänglich machen: In einem Eilantrag sollte die Regionsverwaltung aufgefordert werden, sich beim Land für die schnelle und unbürokratische Wiedereröffnung von Gastronomie, Freizeit- und Tierparks sowie Reitställen, Pferdezuchten und Reitgastbetrieben im Regionsgebiet einzusetzen. „Die Abstands- und Hygienevorschriften lassen sich in der Gastronomie und in Freizeit- bzw. Tierparks und Pferdehöfen ebenso wie im Handel umsetzen“, so der AfD-Regions- und Bundestagsabgeordnete Dietmar Friedhoff. Es könnten durch Anmeldung, Sitzplatzreservierung, Kontingentierung beispielsweise Gesundheitsgefährdungen wirksam vermieden werden. „Die Menschen brauchen soziale Kontakte, die präventive gesundheitliche Wirkung ist nicht zu unterschätzen, die Öffnung dient dem Wohle von Mensch und Tier. Langfristige Schäden durch die anhaltende psychische Belastung, Gaststättensterben, Existenzbedrohung und Notschlachtungen können nicht die Lösung sein“, so Friedhoff.
Somit einige der an #Eberhadt haerangetragenen Wünsche und Erwartungen sind mir nachzuvollziehen, so etwa die Wiederöffnung der Spielplätze.
Gerade für Familien, die in einer Wohnung ohne Balkon/Terrasse leben, ist die derzeitige Situation eine kaum länger zu bewältigen.
Sollten die strengen und mit guten Grund angeordnete Maßnahmen zur Vermeidung einer Infektion des für uns allen neuartigen Virus eingehalten werden können und wollen, sollte zumindest eine Teilöffnung möglich sein.
Schwerer tue ich mich mit den Forderungen zur Öffnung der Gastronomie. Und das hat so gar nichts damit zu tun, dass die von der AfD gestellt werden.
Natürlich stehen etliche der Betriebe des Gastro-Bereichs vor der Pleite, so dass diese verständlicherweise wieder für den Publikumsverkehr ihre Türen öffnen wollen und teils müssen.
Darüber soll bitte erst dann diskutiert werden, wenn die Entwicklungen ganz klar positive Signale senden.
Vorher weitere Lockerungen zuzulassen, kann bös‘ nach hinten los gehen.
Das Eis ist derart dünn, dass wir u.U. einen kompletten Lockdown riskieren; kein vernünftig denkender Mensch will den, oder?