Ende 2016 war aufgefallen, dass ein Loch in der Citygutschein-Kasse der Werbegemeinschaft klaffte – bzw. dass sie leer war. Es war mehr Geld aus den Werbegemeinschaftsfinanzen entnommen worden, als durch Gutscheinverkäufe hereingekommen war. Es schien dadurch, als wäre mit Citygutscheinen mehr eingekauft worden, als tatsächlich an Citygutschein-Gegenwert im Umlauf war.
Man kam der Ursache bzw. dem genauen Ort, wo das Geld verschwand, aber nicht auf die Spur, da wegen fehlender Belege nicht mehr umfassend nachvollzogen werden konnte, wohin das Geld genau geflossen war. Man ging daher davon aus, dass gefälschte bzw. manipulierte Citygutscheine verwendet worden waren – dass z. B. für einen 20-Euro-Gutschein für 200 Euro eingekauft worden war.
Im Dezember 2016 zog die Werbegemeinschaft daher die Notbremse und stoppte den Verkauf und die Einlösung von Citygutscheinen – noch mitten im Weihnachtsgeschäft. „Verdacht auf gefälschte Gutscheine“ wurde als Grund für den Stopp in der Öffentlichkeit genannt. Beweise für gefälschte Gutscheine gab es zu diesem Zeitpunkt aber nicht.
Im Februar 2017 dann richtete man eine Registrierungsstelle bei der Volksbank ein und forderte die Kunden auf, ihre noch nicht eingelösten Gutscheine dort vorzulegen. Mit dieser Maßnahme wollte man herausfinden, ob tatsächlich gefälschte Citygutscheine im Umlauf waren – und feststellen, wie viel Kaufkraft in Citygutscheinen noch gebunden war. Über 1.700 Gutscheine wurden dabei abgegeben, der Gegenwert sollte später erstattet werden.
Dieser Kassensturz ist inzwischen abgeschlossen worden. Dabei wurde nicht ein einziger gefälschter Gutschein gefunden. Stattdessen steht nun fest, dass ein Fehlbetrag von 46.600 Euro vorhanden ist. Zu 11.100 Euro, die trotz leerer Citygutscheinkasse an gutscheineinlösende Werbegemeinschafts-Mitglieder ausgezahlt worden waren, kommen noch uneingelöste gültige Citygutscheine im Wert von 35.500 Euro. Wie es konkret weitergeht mit den Citygutscheinen, ist weiter nicht entschieden.
Die Polizei soll aufgrund der ausgezahlten 11.100 Euro ein Ermittlungsverfahren gegen den ehemaligen Vorsitzenden der Werbegemeinschaft wegen des Verdachts der Untreue eingeleitet haben. Der Vorsitzende der Werbegemeinschaft trat zurück, nachdem er sein Amt Anfang des Jahres bereits ruhen gelassen hatte.
Da hier schon ein Anfangsverdacht gegen Elsner besteht, muss dieser aufgefordert werden, alles, was im Zusammenhang mit der Werbegemeinschaft besteht, offen darzulegen. Ferner muss er den Ehrenring der Stadt Wunstorf sofort zurückgeben. Auch der Bürgermeister muss in dieser Sache befragt werden, da dieser der Öffentlichkeit vorgegaukelt hat, dass eine seiner Mitarbeiterinnnen in ihrer Freizeit für Aufklärung sorgen sollte. Die ganze Aktion ist ein Ding aus dem Tollhaus, hier muss dringende Aufklärung her!