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Kampf um die letzten billigen Liter: Hoher Andrang an den Wunstorfer Tankstellen

01.09.2022 • Daniel Schneider • Aufrufe: 1290

Gestern war der letzte Tag mit „Tankrabatt“: Nicht wenige Autofahrer machten am Mittwochabend kurz vor Ende der Maßnahme noch einmal den Tank voll – oder füllten einen Reservekanister nach dem nächsten.

01.09.2022
Daniel Schneider
Aufrufe: 1290
Andrang an einer Wunstorfer Tankstelle | Foto: Daniel Schneider

Wunstorf (ds). Manchen fiel es noch spät am Mittwochabend ein: Seit dem heutigen 1. September gilt der „Tankrabatt“ nicht mehr, den die Bundesregierung im Rahmen der Entlastungsmaßnahmen für die Autofahrer auf den Weg gebracht hatte. In den zurückliegenden drei Monaten konnte entsprechend günstiger getankt werden: Durch Absenkung der Mehrwert- und Energiesteuer verbilligte sich Benzin um rund 35 Cent, Diesel um etwa 18 Cent.

Torschlusspanik

An den Tankstellen, die am Abend in Wunstorf noch geöffnet hatten, herrschte reger Betrieb. Zuletzt hatten in der Kernstadt noch die TAS- und die Aral-Tankstelle geöffnet. An der TAS-Tankstelle am Burger-King-Kreisel spielten sich eine halbe Stunde vor Schließung um 23 Uhr torschlusspanikartige Szenen ab: Die wartenden Fahrzeuge stauten sich in drei Reihen teilweise bis auf die Straße zurück. Die Wartezeit wurde geduldig in Kauf genommen.

Deutlich entspannter ging es in der Hagenburger Straße zu, wo Aral auch nach 23 Uhr weiterhin geöffnet hatte: Auch dort standen gegen 22.30 Uhr zwar mehr Fahrzeuge als an einem gewöhnlichen Mittwochabend üblich an den Säulen, doch es gab keine Warteschlangen, es waren genügend Säulen frei.

Auf Preise unter 2 Euro hatten es die Tankenden am Mittwochabend noch einmal abgesehen | Foto. Daniel Schneider

Die Preise bei TAS und Aral unterschieden sich dabei nur marginal: Aral lag bei z. B. Benzin nur 1 Cent über der Konkurrenz am anderen Ende der Kernstadt, wo die Preisanzeige am Ende auf 1,90 Euro für den Liter Super geklettert war: Noch während die Autofahrer darauf warteten, endlich an eine freie Zapfsäule zu gelangen, machte der Benzinpreis kurz vor Schließung noch einmal einen Sprung mit 3 Cent.

Treibstoff wird gehamstert

Die Profis unter den Sparsamen beließen es nicht beim Auffüllen nur des vorhandenen Fahrzeugtanks – dass sich Schlangen bildeten, lag teilweise auch daran, dass mancher Kunde besonders ausgedehnt tankte: Ein VW-Fahrer etwa verwandelte sein Fahrzeug in einen halben Gefahrguttransporter und füllte stoisch einen Reservekanister nach dem nächsten. „Ich kann nur maximal 60 Liter tanken“, sagte er erklärend angesichts der vielen Gefäße. Sogar auf der Rückbank stand ein halbes Dutzend Reservebehälter.

„Ich kann nur maximal 60 Liter tanken“

Das Tanken dürfte sich für die meisten durchaus bezahlt gemacht, das Anstellen an den Zapfsäulen sich gelohnt haben: Um Mitternacht erhöhte Aral den Preis für den Liter Super auf 2,26 Euro – der Preis wurde hier also tatsächlich zu September um genau 35 Cent angehoben. Die TAS-Tankstelle startete am frühen Donnerstagmorgen mit 2,19 Euro pro Liter Super-Benzin, Diesel kostete statt 1,96 Euro nun 2,17 Euro – Tendenz steigend.

Reservekanister dürfen maximal 60 Liter fassen. Das Horten von Treibstoffen ist wegen der damit verbundenen Gefahren wie z. B. der Entstehung von entweichenden entzündlichen Dämpfen und der Brandgefahr jedoch verboten: In normalen Garagen dürfen gemäß § 19 der niedersächsischen Garagen- und Stellplatzverordnung maximal 20 Liter Benzin gelagert werden - ein Drittel einer Maximalfüllung eines zulässigen Reservekanisters. Im Fahrzeug transportiert werden dürfen maximal vier derart gefüllte Kanister. In vielen europäischen Ländern ist die zusätzliche Mitnahme von Treibstoff in Reservebehältern ganz verboten.
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Kommentare


  • Dieter Bückmann sagt:

    ja, warum auch nicht.
    Sind halt alle gut erzogen.

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