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Zulieferer für den „Elektrobulli“: Valeo eröffnet Werk in Wunstorf

25.05.2022 • Daniel Schneider • Aufrufe: 3209

Fahrzeugteile für die Elektroversion des VW-Transporter werden in Wunstorf gefertigt: Am Dienstag wurde der neue Produktionsstandort des Zulieferers Valeo offiziell eröffnet.

25.05.2022
Daniel Schneider
Aufrufe: 3209
Andreas Heinrich (Deutschland-Geschäftsführer Valeo), Louis Pourdieu (Vizepräsident Valeo Front End), Ute Lamla (stellv. Regionspräsidentin), Bürgermeister Carsten Piellusch und Valeo-Werksleiter Andreas Schulz bei der Eröffnung | Foto: Daniel Schneider

Wunstorf (ds). 184 Werke des französischen Automobilzulieferers Valeo gab es bislang auf der Welt – nun gibt es 185. In Wunstorf wurde am Dienstag der neueste Standort im Beisein von Belegschaft, Politik und weiteren Gästen eröffnet. Im Industriegebiet Süd entstehen jetzt in einer 2600 Quadratmeter großen Halle Fahrzeugfronten für VW. Vor Wunstorf war zuletzt 2019 ein neues Werk in Bremen eröffnet worden.

Für den ID Buzz

Aus einem ehemaligen Distributionszentrum ist eine Fertigungshalle geworden: An der früheren Adresse von Edding, das einen neuen Standort eine Straße weiter bezogen hatte, ist nun die Valeo-Fertigung eingezogen. Nicht nur die zur Verfügung stehende Immobilie, auch die Nähe zum hannoverschen VW-Standort spielte eine Rolle für die Entscheidung zugunsten Wunstorfs: In 15 Minuten sind die gefertigten Komponenten fortan beim VW-Werk in Hannover-Stöcken. Obwohl von Valeo alle Autohersteller bedient werden, wird in Wunstorf ausschließlich für VW produziert – und ausschließlich für ein einziges Modell: den „ID Buzz“, einen VW-Transporter mit reinem Elektroantrieb.

Produziert wird eine Komponente der Fahrzeugfront, die sich hinter der Frontklappe des Transporters verbirgt. Gefertigt wird „just in sequence“ – nach Bestellung durch VW wird innerhalb von 2 bis 3 Stunden geliefert.

Valeo knüpft an traditionsreichen Industriestandort an

Zur Werkseröffnung gekommen waren unter anderem Valeos Deutschland-Chef Andreas Heinrich und der Vizepräsident des Frontend-Geschäftsbereichs, Louis Pourdieu. In Wunstorf willkommen hießen Valeo die stellvertretende Regionspräsidentin Ute Lamla (Grüne) und Wunstorfs Bürgermeister Carsten Piellusch (SPD). Piellusch hob den Aspekt hervor, dass sich Valeo hier für die Nutzung einer Bestandsimmobilie statt eines Neubaus mit weiterer Flächenversiegelung entschieden habe. Der Bürgermeister erwähnte die Industriegeschichte der Stadt, die so traditionsreich sei wie Valeo selbst – und an die Valeo nun faktisch anknüpft.

Piellusch betonte die guten persönlichen Kontakte und griff dabei die wörtliche Bedeutung des Unternehmensnamens auf, indem er wünschte, Valeo könne sagen „es geht mir gut in Wunstorf“. Auch die Verbundenheit Wunstorfs mit dem Heimatland von Valeo blieb nicht unerwähnt – schließlich habe man eine französische Partnerstadt in der Normandie. Das war eine Steilvorlage für Pourdieu, der angesichts des an diesem Tag herrschenden Wunstorfer Regens scherzhaft anmerkte, dass er jetzt wüsste, „warum das Wetter hier so schlecht ist“.

Was sich unmittelbar hinter der Frontklappe des Elektro-VW-Transporters verbirgt, wird in Wunstorf gefertigt | Foto: Daniel Schneider

Piellusch überreichte Heinrich als Willkommensgeschenk eine Wunstorfflagge, und auch das inzwischen als traditionell geltende „Schönster-Standort-der-Region“-Ortsschild der Wirtschaftsförderung durfte nicht fehlen.

Werksbesichtigung

In der großen Halle befinden sich Fertigungsstraße, Werkbereiche und viele – natürlich grüne, entsprechend der Unternehmensfarbe – Gestelle die zur Handhabung und Lagerung der Frontend-Module dienen. Monitore an der Hallenwand zeigen den Produktionsstatus, den Zeitplan, der für die Fertigung der Module gilt. Nur an diesem Dienstag ruhte der reguläre Betrieb, für die Eröffnungsfeier stand alles auf Pause.

Ein ID Buzz steht normalerweise nicht in der Wunstorfer Valeo-Halle – zur Eröffnung wurde jedoch ein Exemplar erst vors Gelände und – wegen einsetzenden Platzregens – schließlich in die Fertigungshalle gefahren, um den Gästen der Eröffnungsfeier die hier gefertigten Module auch nach Einbau demonstrieren zu können.

Das traditionsreiche französische Unternehmen Valeo zählt zu den 10 größten Automobilzulieferern weltweit, ist mit über 100.000 Mitarbeitern in 31 Ländern vertreten und arbeitet mit sämtlichen Automobilherstellern zusammen. Zum Portfolio gehören neben Fahrassistenzsystemen, Elektrifizierung/Antriebstechnik und Beleuchtung/Scheinwerfer/Scheibenwischer auch Klimatisierung/Kühlung. Zu diesem Bereich zählt auch die Fertigung der Fahrzeugfronten. Neben Autotechnik werden auch Antriebe für E-Bikes produziert.

Gefertigt wird in Wunstorf bereits seit März, zuvor war in 6 Monaten das Montagewerk errichtet worden. Aktuell 20 Mitarbeiter sind mit der Produktion der Fahrzeugfronten speziell für dieses eine VW-Modell beschäftigt. In Zukunft soll die Zahl der Mitarbeiter auf rund 50 anwachsen.

Bürgermeister und Wirtschaftsförderer überreichen dem Deutschland-Chef von Valeo das obligatorische Wunstorf-Schild zur Eröffnung

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