Kolenfeld (red). Bei Kolenfeld an der Autobahn sieht es aktuell fast so aus, als würde die gesamte Autobahnanschlussstelle bald abgerissen werden – oder weitreichend umgebaut. In den vergangenen Tagen wurden Ampeln an den Straßen und Einmündungen rund um die Auf- und Abfahrten aufgestellt, neue gelbe Bodenmarkierungen wurden aufgeklebt und sorgen für eine teils geänderte Verkehrsführung.
Fahrzeuge, die von der Autobahn abfahren, sind am Ende der Abfahrt nun etwa nicht mehr mit einem Vorfahrt-achten-Schild konfrontiert, sondern haben eine Ampel vor sich. Wartende Autos stauen sich deshalb bereits in der Abfahrt zurück.
Es wirkt wie eine Großbaustelle im Bereich Kolenfeld. Dabei wird dort überhaupt nichts geändert, es sind keine Bauarbeiten geplant. Grund für die Maßnahmen und vielen Ampeln sind weiter entfernte Baumaßnahmen: Entlang der B65 zwischen Nordgoltern und Bad Nenndorf wird noch bis Anfang Juli der Radweg saniert.
Zudem ist der der Bahnübergang Bantorf wegen Ausbesserungsmaßnahmen unterbrochen. Dies hat zahlreiche Sperrungen und Umleitungen zur Folge, die zu einem stark erhöhten Verkehrsaufkommen über Kolenfeld führen.
Es ist vor allem der 3. Bauabschnitt der Baumaßnahmen, der jetzt zu den Auswirkungen auch in Wunstorf führt. Die L392 und die L403 sind mitbetroffen. Die Durchfahrt aus Kolenfeld über die L403 ist gesperrt.
Der Autobahnknotenpunkt auf Wunstorfer Seite gilt als Unfallschwerpunkt – und kann den erhöhten Umleitungsverkehr aus Richtung Barsinghausen nicht ohne Weiteres bewältigen. Das erklärt die Ampelanlagen, die nun überall aufgestellt wurden. Sie sollen den Unfallschwerpunkt während der Bauarbeiten weiter östlich absichern und die Verkehrsflüsse sicherstellen, ohne dass der Verkehr an den Abfahrten Kolenfeld zusammenbricht.
Es ist genau der Bereich, in dem auch die „Geisterräder“ und Stoppschilder aufgestellt wurden, um weitere Unfälle mit kreuzenden Radfahrern zu verhindern.
Damit es nicht bereits auf der Autobahn zu Rückstaus kommt, sind bestimmte Verkehrsströme von der Ampelregelung jedoch ausgenommen. Bis zum 11. Juli sollen die Arbeiten abgeschlossen sein.
Irgendjemand hat leider immer etwas zu bemängeln, ist aber inzwischen typisch in Deutschland.
Wer soll solche Messungen denn leisten? Stadt und Land haben doch kein Personal im Überfluss, welches einfach mal dorthin abgeordnet werden kann. Messen Sie doch selber ein Ihrem Garten. Und Sie werden sicherlich feststellen, dass sich die Werte nicht erhöht haben. Ihrem Namen nach zu urteilen mögen Sie keine Autofahrer?
Die Ampelregelungen sind durchaus positiv. Aus Kolenfeld kommt man sicherer auf die Landstraße. Der große Nachteil ist das erhöhte Verkehrsaufkommen auf der Wunstorfer Straße, die bis zu einem Meter über den anliegenden rückseitigen Gärten der Anlieger der Berliner Straße liegt. Schon bei einem „normalen“ Verkehrsaufkommen ist zeitweise ein Aufenthalt im Garten durch die im Sekundentakt vorbei fahrenden Fahrzeuge unerträglich, bzw. nicht mehr möglich. Eine Verringerung der max. zulässigen Geschwindigkeit wäre in Anbetracht der jetzigen Situation angebracht, zumal sich auch die Feinstaubbelastung durch den Reifenabrieb erhöht. Lärm- und Feinstaubmessung von Seiten Stadt und Land wären dringend und zeitnah nötenndig.