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Wunstorfer Tankflugzeuge an der Nato-Ostflanke

03.03.2022 • Achim Süß • Aufrufe: 2796

„Rückgrat“ der Kampfjet-Verbände: A400M-Maschinen des LTG 62 sind im Baltikum, Polen oder Rumänien im Einsatz: Im Rahmen der Nato-Luftraumüberwachung bilden sie die Tankstelle für die Überwachungsflüge.

03.03.2022
Achim Süß
Aufrufe: 2796
A400M
Ein A400M am Himmel (Archiv) | Foto: Daniel Schneider

Wunstorf (as). Tankflugzeuge des Lufttransportgeschwaders (LTG) 62 vom Fliegerhorst Wunstorf sind derzeit an der Ostflanke der Nato im Einsatz. Sie versorgen Kampfjets der Bundeswehr und der Alliierten in der Luft mit Kerosin. Auch Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) nutzte am Donnerstag bei ihrem Besuch deutscher Einheiten in Rumänien einen Wunstorfer Airbus A400M.

„Die machen einen tollen Job zurzeit“, kommentierte der Presseoffizier aus dem Presse- und Informationszentrum (PIZ) der Luftwaffe in Berlin heute im Gespräch mit der Redaktion der Auepost den Einsatz des LTG 62: „Die sind das Rückgrat der fliegenden Verbände.“ Detaillierte Fragen zum Auftrag beantwortete der Oberstleutnant nicht. Die diversen Sprecher des PIZ sind sparsam mit Auskünften in diesen Tagen, und die Pressestelle des LTG verweist sofort auf die alleinige Zuständigkeit der Berliner.

A400M betanken auch alliierte Kampfjets

Offenheit und Mitteilungsbereitschaft sind in Zeiten der militärischen Bedrohung der Geheimhaltung zum Opfer gefallen. Wo in Konferenzen, Mitteilungen und auf Webseiten noch vor wenigen Jahren von humanitären Aktionen der Bundesluftwaffe die Rede war, finden sich nun Vokabeln wie „Ostflanke“ und „alliierte Luftverteidigung“. So war es auch heute im rumänischen Constanta, wo die Ministerin die Bedeutung der Nato-Mission Enhanced Air Policing South (EAPS) hervorhob. Die EAPS war 2014, nach der russischen Annexion der Krim, als Teil der „Rückversicherung der Nato für die südosteuropäischen Bündnispartner“ geschaffen worden.

Luftbetankung Eurofighter
Zwei deutsche Eurofighter fliegen nach erfolgreicher Luftbetankung neben dem A400M her (Archiv) | Foto: Bundeswehr/Dennis Wrobel

Während der Mission sichern Kampfflugzeuge der Nato den Luftraum gegen mögliche Bedrohungen. Die Luftwaffe der Bundeswehr hat sechs Eurofighter aus Neuburg an der Donau nach Rumänien verlegt. Die Kampfjets sollen dort Patrouille fliegen. Auch Italien entsendet vier Maschinen dieses Typs. In Kürze sollen britische Eurofighter die italienischen ersetzen. Frankreich verstärkt die Luftüberwachung mit vier Mirage 2000.

Für die Betankung der Kampfjets sind Besatzungen der Wunstorfer Airbusse zuständig. Die in der Nato einmalige Technik dafür war in einjähriger Entwicklungsarbeit auf dem Fliegerhorst Wunstorf zur Serienreife gebracht worden. Das System erlaubt es, auch zwei Eurofighter gleichzeitig in der Luft zu betanken. Es können 40 Tonnen Kerosin abgegeben und bis zu zehn Flugzeuge in einer Stunde betankt werden.

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