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Friedlies trifft … Jennifer Kleefeld

09.05.2018 • Friedlies Reschke • Aufrufe: 934

Jennifer Kleefeld arbeitet bei der Stadt Wunstorf und kontrolliert die über 12.000 Bäume in Wunstorf auf ihren Zustand. Dabei hilft ihr eine kleine, schwarze Box, die sie bei sich führt.

09.05.2018
Friedlies Reschke
Aufrufe: 934

Beim morgendlichen Walken fiel mir eine Dame in Orange auf. Sie blickte abwechselnd in die Bäume und dann wieder auf eine kleine, schwarze Kiste vor ihrer Brust. Meine Neugier war geweckt …

Jennifer Kleefeld

Jennifer Kleefeld – die Frau, die alle Wunstorfer Bäume mit Namen kennt. | Foto: Friedlies Reschke

Jennifer Kleefeld kontrolliert alle Bäume in Wunstorf. Das sind weit mehr als 12.000. Weit mehr deshalb, weil einige Baumgruppen als eine Einheit zählen – wie zum Beispiel das Blumenauer Wäldchen.

Ein paar Tage später kommt die 44-jährige Nienburgerin  zu mir ins Büro und beantwortet alle meine neugierigen Fragen. Seit fast 20 Jahren ist sie täglich in Wunstorf. Vom Bauhof aus fährt sie los und schaut sich die Bäume an. Warum das wichtig ist? Die Stadt hat eine Verkehrssicherungspflicht! Bäume sollten nicht beim Sturm umfallen. Oder tote Äste unkontrolliert auf Straßen und Wege fallen. Dabei betrachtet sie die Krone, die Blätter und klopft auch den Stamm ab, ob sich dort vielleicht Hohlräume befinden.

Moderne Zeiten auch bei der Baumverwaltung

Jeder Baum hat eine Nummer und ist somit in einer Datenbank erfasst. Standort, Art, Kronen- und Stammdurchmesser, Höhe, Alter und natürlich der Zustand des Baumes. Ich möchte nicht wissen, wie lange das gedauert hat …

Software zum Baumbestand

Eine umfassende Software erfasst den Baumbestand. | Foto: Friedlies Reschke

Anfangs hat sie alles noch auf Papier erfasst – ich kann mir nur vage vorstellen, wie viele Ordner sie dann jeden Tag dabei hatte. Seit 2014 hat sie alle Daten im Computer – die kleine, schwarze Kiste. Dort notiert sie, welche Arbeiten durchgeführt werden müssen, wie zum Beispiel Totholz entfernen oder auch eine Fällung. Aber glücklicherweise ist der Baumbestand in Wunstorf recht gesund – so dass Bäume selten entfernt werden müssen. Und wenn es dann notwendig ist, wird sofort an gleicher Stelle ein neuer Baum   der gleichen Art gepflanzt.

Gemeinsam mit mir schaut sie sich Baum Nr. 6953 an – eine Kastanie auf dem Spielplatz Wilhelmstraße, Ecke Wilhelm-Busch-Straße.

Jennifer Kleefeld vor einer Kastanie

Alle Bäume Wunstorfs sind in einer Datenbank erfasst. Anhand dieser überprüft Jennifer Kleefeld den Zustand der Bäume. | Foto: Friedlies Reschke.

Einsam ist es nicht, den ganzen Tag von stummen Bäumen umgeben zu sein. Sie trifft immer wieder auf Neugierige wie mich oder auch auf andere Kollegen vom Bauhof. Mit den Bäumen redet sie allerdings (noch) nicht.

Frühaufstehen für Wunstorfs Bäume

Den privaten Garten überlässt die Mutter eines 10-jährigen Sohnes ihrem Mann. Da mischt sie sich nicht ein. Viel Zeit bleibt ihr ohnehin nicht. Täglich steht sie um 3.40 Uhr auf, frühstückt in Ruhe und macht sich dann um 5.40 Uhr auf den Weg nach Wunstorf. Wenn es ihr in den Kopf kommt, dann putzt sie morgens um 4.00 Uhr auch mal die Fenster. Denn neben den Bäumen ist Putzen ihre Leidenschaft.

Was ist Wunstorf für Jennifer Kleefeld

W – Weiter Weg zur Arbeit
U – Unter den Bäumen
N – Nette Kollegen
S – Steinhuder Meer
T – Tolle Fußgängerzone
O – Ohne Auto kommt man schnell voran
R – Rappelvolle Straßen
F – Farbenfrohe Sommerbeete

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Kommentare


  • Seyhan Gök sagt:

    Alles Gute zum Geburtstag jenifer

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