Sitzbänke in Wunstorf stehen an vielen attraktiven Orten. Auch in der Hindenburgstraße laden sie den erschöpften Wanderer ein, einen Moment auszuruhen auf dem beschwerlichen Wege zum Bahnhof. Im Rücken der Platznehmenden befindet sich neben einem Parkplatz die international bekannte Wunstorfer Freiluft-Graffiti-Ausstellung. In diese Richtung hat man die Bank jedoch nicht gedreht, sondern sie zu einer weiteren städtischen Sehenswürdigkeit hin ausgerichtet. Der Blick fällt von hier direkt auf die unverstellte Schönheit des Spannbetons der Brücke, die ab 1978 an dieser Stelle errichtet wurde und über die seit 1980 die Hochstraße führt. Ein Ort der architektonischen Ruhe und Besinnung abseits des hektischen Innenstadttrubels, nur gelegentlich gestört von einem vorbeirauschenden Regionalzug nach Bremen oder einem einsamen Auto auf der Suche nach freien Parkplätzen. Auch die einfacheren touristischen Bedürfnisse werden befriedigt: Dem Mülleimermangel begegnet man dabei mit der Aufstellung einer praktischen Papieralternative.
Die Hochstraßenbrücke steht in direktem Zusammenhang mit dem Bau der Wunstorfer Fußgängerzone. Einst führten die Bundesstraßen durch Wunstorf direkt über Süd- und Nordstraße, die heute Teil der Fußgängerzone sind. Im Zuge der Verlegung der Straßen wurde auch die Hochstraße geschaffen, um den Verkehr ohne Bahnübergänge nach Wunstorf zu führen. Die Hoffnung, damit auch eine große Staufalle an den Bahngleisen zu beseitigen, erfüllte sich jedoch nur teilweise. Heute sind es statt des Bahnübergangs die Verkehrsampeln, die die Durchquerung Wunstorfs zu Stoßzeiten zur Geduldsprobe werden lassen. Die im Bau befindliche Nordumgehung soll nun, rund 50 Jahre später, das Wunstorfer Verkehrsproblem endlich lösen. Was in Zukunft einmal aus der Hochstraße werden wird, ist noch unklar.
Köstlich! Mehr davon in diesem Stil, bitte!!!
Stellt die Bank doch besser, auf die Hochstrasse, oder sonstwohin, noch besser in den Rathausinnenhof!!!
Klasse, liebe Auepost! (Ich warte schon auf Vorschläge, wo die Bank hin sollte.)