Seit fast 90 Jahren bildet die DLRG-Ortsgruppe Wunstorf Nichtschwimmer zu Schwimmern und Schwimmer zu Rettungsschwimmern aus. Für alle Gruppen vom Seepferdchen bis zur Rettungsschwimmausbildung bestehen zum Teil lange Wartelisten. Dabei nutzt der Verein nicht nur die Wasserfläche des Wunstorf Elements, sondern für Sitzungen, Theorieschulungen und die Jugendarbeit auch die Vereinsräume am ehemaligen Wunstorfer Freibad. All das ist nun in Gefahr. Durch die Schließung des alten Freibades und die sich daraus ergebenden Diskussionen um Neubebauung ist ein Verbleib in den bisherigen Räumlichkeiten praktisch ausgeschlossen.
Dies stellt den rund 300 Mitglieder starken Verein vor gewaltige Probleme, denn bisher blieb die Suche nach neuen Räumlichkeiten erfolglos. Die Räumlichkeiten, die bislang angeboten wurden, stellten sich leider als ungeeignet heraus. Denn es werden entsprechend große Räume benötigt, in denen die regelmäßig angebotenen Erste-Hilfe- und Sanitäts-Kurse abgehalten werden können. Auch muss die Ausrüstung und Material gelagert werden.
„Wenn wir unsere Räume am Freibad verlassen müssen, ohne eine Alternative zu haben, können wir diese Lehrgänge nicht mehr durchführen“. Reinhard Selzer, 1. Vorsitzender
Das wäre für die Rettungsschwimmer ein harter Schlag, denn die Lehrgänge sind nicht nur für die Wunstorfer, die eine entsprechende Ausbildung für ihren Beruf oder privat benötigen, wichtig. Auch die Rettungsschwimmer müssen sich immer wieder fortbilden. Diese Schulungen sind daher die Grundvoraussetzung für den Einsatz der Rettungsschwimmer in Bädern, an Seen und im landesweiten Katastrophenschutz. Alle fachliche Kompetenz bei Sanitäts- und Erste-Hilfe-Ausbildern oder Lehrscheininhabern nützt nichts, wenn kein Ort für die Aus- und Fortbildung zur Verfügung steht. Auch die DLRG-Jugendlichen nutzten das Vereinsheim bislang für ihre Aktionen – die dann künftig ebenfalls wegfallen würden.
Für die Suche nach neuen Räumen hat der Verein eine Arbeitsgruppe eingerichtet, die seit geraumer Zeit – bislang erfolglos – nach passenden Angeboten sucht. Daher wendet sich der Verein nun an die Öffentlichkeit und bittet alle Mitbürger um Hilfe bei der Suche nach einer neuen Bleibe.
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