Wunstorf (red). „Wunstorf in der Weimarer Republik“ lautete der Titel einer Ausstellung, die im Mai und Juni 2019 in der Wunstorfer Stadtkirche präsentiert wurde. Schülerinnen und Schüler des Hölty-Gymnasiums fertigten unter Anleitung ihres Geschichtslehrers Lars Kreye acht Tafeln und einen Interviewfilm für die Ausstellung an. Zusätzlich zeichneten sie sich für den Sonderausstellungsbereich zur Wahrnehmung Paul von Hindenburgs im Wandel der Zeit verantwortlich.
Für diese Leistungen hat Lars Kreye am 6. November den Jahrespreis der Henning von Burgsdorff-Stiftung erhalten. Der Preis wurde ihm von Dr. Martin Stupperich, dem Vorsitzenden der Stiftung, im Rahmen der Herbsttagung des Niedersächsischen Geschichtslehrerverbandes überreicht.
In seiner Laudatio betonte Stupperich, es sei das Verdienst von Kreye, als Fachlehrer für seine Lerngruppen umfangreiche Koordinations-, Planungs- und Betreuungsarbeit geleistet zu haben. Die am Projekt beteiligten Schülerinnen und Schüler hätten durch ihre Arbeit mit Originalquellen im Stadtarchiv Wunstorf und ihre Auseinandersetzung mit der lokalen Erinnerungskultur nicht nur einen hohen Grad an Geschichtsbewusstsein entwickelt, sondern sich auch intensiv mit den Grundlagen von Demokratie auseinandergesetzt. Die von Kreye angewandte Form der Bewertung von Schülerleistungen sei bemerkenswert und wegweisend. Seine weiterführenden Gedanken zur Erleichterung fachpraktischer Studien sollten von der Kultusbürokratie aufgegriffen werden. In seiner Dankesrede sagte Kreye, die Auszeichnung bedeute für ihn eine im Lehrberuf seltene Anerkennung und wirke als Motivationsschub, um weitere lokale Erinnerungsprojekte durchzuführen.
Zurzeit arbeitet er mit einer 10. Klasse an einer Ausstellung anlässlich des 75. Jahrestags der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz. Die Ergebnisse sollen ab dem 23. Januar 2020 im Info des Heimatvereins zu sehen sein.
Lehrkräfte sind heute so viel mehr als reine Wissensvermittelnde; gänzlich anders als zu meiner lange zurückliegenden Schulzeit.
So ist es mir gut nachzuvollziehen, dass so manche der Lehrenden in ihrem Job an -und drüber hinaus- ihre persönlichen Belastungsgrenzen gelangen und einige „das Handtuch werfen“.
Um so bemerkenswerter, dass #Lars Kreye mit so viel Hingabe und Engagement seine Arbeit leistet -und das mit Erfolg!
Lehrer*innen, die die zu Unterrichtenden derart aktiv wie in diesem Artikel beschrieben, aktiv in die Wissensvermittlung mit einbinden, brauchen die Schulen mehr.
Da ging die Auszeichnung an den Richtigen -meiner Ansicht nach.