Die Säulenhalle misst 5 Meter in Breite und Höhe und das Dach schmückt ein sitzender Adler. 146 Namen von Gefallenen des Ersten Weltkriegs werden auf der darunterliegenden Tafel genannt. Drei jüdische Namen fehlten dabei. Nach neuen Erkenntnissen war Antisemitismus jedoch möglicherweise nicht der treibende Grund, sondern es hing damit zusammen, dass die letzte Meldeadresse vor der Kriegsteilnahme nicht mehr Wunstorf lautete. Erst 2008 wurden die Namen ergänzt.
Das Denkmal, ganz hinten auf dem weitläufigen Grundstück gelegen, ist ein Mahnmal, welches das Stimmungsbild in Wunstorf nach dem Ersten Weltkrieg beschreibt. 470 Männer und somit ungefähr 3,5 % der Wunstorfer Bevölkerung waren gefallen. Viele Kriegsversehrte machten das Leiden des Krieges im Stadtbild sichtbar. Die Veteranen berichteten, die Familien trauerten oder waren über das Heimkommen ihrer Söhne, Ehemänner und Väter erleichtert. In Lichtspielstätten wurde eine große Anzahl Kriegsspielfilme gezeigt. In dieser Stimmung wurde schon länger über ein Kriegerdenkmal nachgedacht. Man entschied sich für einen Standort am Saum des früheren Friedhofsgeländes an der Hindenburgstraße.
1931 wurde das Denkmal als eines der letzten auf dem heutigen Wunstorfer Stadtgebiet eingeweiht. Die Wunstorfer Zeitung schrieb 1930: „Unter allen Ehrenmälern, die wir in unserer Umgebung kennen, wird die Wunstorfer Gedächtnisanlage als ein Werk besonderer Art dastehen. Es schließt sich der Formenwelt der altgriechischen Kunst an und ist im Stil des Klassizismus gehalten.“
Das Denkmal wurde mehrmals erweitert, so wurde zu Ehren der weitaus größeren Zahl der Gefallenen des Zweiten Weltkrieges ein Gedenkstein zugefügt. Hintergrund war, dass zehn Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges immer noch Wunstorfer in Kriegsgefangenschaft lebten. Denkmal drüber nach.
Dieser Artikel ist zuerst erschienen in Auepost #12 (Oktober 2020)
So traurig auf die Tatsache ist, dass Menschen in einem Krieg fallen, so sehr muss man darauf achten, dass Denkmäler dieser Art nicht mehr in unsere Zeit passen. Es ist auch leider kaum noch einer der Hinterbliebenden da, die hier trauen könnten.
2. Man muss nicht erst Männer in einen Krieg schicken und wenn sie dann, wie damals üblich, den Heldentod gefunden hatten, diesen auch noch verherrlichen, wie zum Beispiel am Volkstrauertag. Wer trauen mag, soll das tun, aber bitte nicht im Kollektiv.
3. Wenn eine namentliche Auflistung, ist doch die Frage, wo sind die Gefallen des 2. Weltkrieges.
4. Die Einweihung des Denkmales in den 30-Jahren, hat nichts an Nachdenken gebracht, als der Hitler das Deutsche Reich in in den 2. Weltkrieg führte, und viele mit Hurrageschrei folgten.