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Luftbrückendenkmal

28.09.2020 • Knut Gisbert • Aufrufe: 1067

Der weiße Gedenkstein versteckt sich kaum sichtbar hinter großen Hecken in der Saarstraße. Im Wunstorfer Volksmund ist er bekannt als „Luftbrückendenkmal“.

28.09.2020
Knut Gisbert
Aufrufe: 1067

Der weiße Gedenkstein versteckt sich kaum sichtbar hinter großen Hecken in der Saarstraße. Im Wunstorfer Volksmund ist er bekannt als „Luftbrückendenkmal“, und das, obwohl es eigentlich gar keinen Bezug zur Berliner Luftbrücke gibt.

Das nicht auf Anhiebt ersichtliche Luftbrückendenkmal an der Saarstraße | Foto: LeoLo

Das nicht auf Anhiebt ersichtliche Luftbrückendenkmal an der Saarstraße | Foto: LeoLo

Vielmehr ist der Gedenkstein beim Abschluss der Errichtung der sogenannten „Weißen Siedlung“ für englische Soldaten des Fliegerhorsts 1954 aufgestellt worden.

Der eingemeißelte stilisierte Vogel symbolisiert dabei die Royal Air Force. Mit dem Gedenkstein sollte die Fertigstellung der Siedlung dokumentiert und die Erinnerung an die Stationierung britischer Truppen in Wunstorf wachgehalten werden. Gleichzeitig „begrüßte“ der Stein damals die von Norden (aus Blumenau) kommenden Besucher oder Bewohner der Siedlung, denn die Saarstraße bildete damals den nördlichen Abschluss der Bebauung. Der Stein markierte also auch eine Eingangs- oder Einfahrtsituation, ähnlich wie manchmal beschriftete Findlinge eine Hof- oder Dorfeinfahrt schmücken. Bis vor wenigen Jahren trafen sich ehemalige Bewohner und in Wunstorf stationierte Veteranen einmal jährlich am Siedlungsdenkmal.

Doch diese Zeiten sind passé, und die Erinnerungen an die Bedeutung des Denkmals verblassen ebenso wie die Stationierung englischer Soldaten in Wunstorf.

Wenn aber eine Tradition nicht mehr gepflegt wird und Menschen ihrer nicht mehr bewusst sind, bleibt die Erinnerung daran nur ein historischer Gedankenfetzen und Randnotiz in welken Geschichtsbüchern. Denkmal drüber nach.

 

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