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„BUND“ zum Jahnplatz: Zurück zur Natur und Baden an der Südaue

06.05.2024 • Achim Süß • Aufrufe: 1816

Könnte eine Art Freibad in Wunstorf wieder Wirklichkeit werden? Der BUND in Wunstorf fordert nicht nur den Erhalt des Jahnplatzgeländes, sondern auch, dass es dort an der Alten Südaue wieder wie einst eine Bademöglichkeit geben sollte.

06.05.2024
Achim Süß
Aufrufe: 1816
Bei einer weitreichenderen Bebauung des alten Freibadgeländes würden diese Bäume wohl als Erstes gefällt werden | Foto: Daniel Schneider

Wunstorf (as). Einen „Masterplan“ zur künftigen Nutzung des Jahnplatzes und des „grünen Herzstücks“ entlang der Alten Südaue fordert die „BUND“-Gruppe Wunstorf von der Stadt. Lebensraum für Flora und Fauna müsse dort entstehen, aber auch ein Erholungs- und Sportgelände für Bürger. Dazu gehöre auch eine „naturnahe Bademöglichkeit“. Mit dem Forderungskatalog der Umweltschutzorganisation rückt das Thema Jahnplatz endgültig in den Blickpunkt der aktuellen Kommunalpolitik.

Nach fast allen politischen Parteien der Stadt, dem Heimatverein und einer Bürgerinitiative macht sich damit nun auch die örtliche Vertretung des Bundes für Umwelt- und Naturschutz (BUND) öffentlich für den Jahnplatz als Grünzone stark: Der Bereich entlang der Alten Südaue sei das „grüne Herzstück des Wunstorfer Stadtgebietes“. Er umfasse das Gelände von der Streuobstwiese an der Mühlenkampstraße im Südwesten bis zur Südstraße im Nordosten. Die Stadt, so der „BUND“, müsse sich jetzt dazu bekennen und zum „gesellschaftlichen Mehrwert“.

Auch eine Bademöglichkeit im neuen Stadtpark?

Das ist eine von fünf Forderungen der Ortsgruppe an die Stadt. Die übrigen im Wortlaut:

Diese Fläche steht weder für private oder kommerzielle Wohnzwecke oder andere ähnliche Nutzungen zur Verfügung.
Die Gestaltung dieser Fläche erfolgt unter Berücksichtigung der Biodiversitätsziele der Bundesregierung und beinhaltet die Renaturierung der „Alten Südaue“ im Bereich des Jahnplatzes.
Die Verwaltung (…) wird aufgefordert, einen Masterplan für die Nutzung dieser Fläche zu erstellen. Es sollte sowohl ein Lebensraum für Flora und Fauna als auch ein Bereich für erholungssuchende Bürger und für sportliche Aktivitäten entstehen. Vor dem Hintergrund klimawandelbedingter Hitzewellen sollte auch die Schaffung einer naturnahen Bademöglichkeit auf dem Areal vorgesehen werden.
Zur Finanzierung dieser Maßnahmen bietet es sich an, das Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz (ANK) der Bundesregierung zu nutzen.
Die politischen Parteien werden aufgefordert, diese Forderungen zu unterstützen.

Die Ortsgruppe wird auch grundsätzlich: Die Vielfalt der Arten, Ökosysteme und ihrer Leistungen sei die Lebensgrundlage für die Menschen. Diese Lebensgrundlage werde zunehmend bedroht, so dass es umfassender Maßnahmen bedürfe, um diese Vielfalt zu schützen, zu bewahren und ihre Nutzung nachhaltiger zu gestalten. Die Nationale Strategie zum Erhalt der biologischen Vielfalt (NBS 2030) sei für alle verpflichtend. Sie könne nur dann erfolgreich sein, wenn sie eine breite Unterstützung finde.

Neben Landwirtschaft, Gewerbe und privaten Eigentümern seien vor allem die Kommunen gehalten, aktiv zu werden. Um die Klimaziele zu erreichen, müsse dringend mehr als bisher getan werden. 90 Prozent der Bürger hielten Naturerfahrungen für einen wichtigen Punkt der Lebensqualität. „BUND“-Ortsgruppenvorsitzender Frank Hessing: „Diese Wünsche müssen umgesetzt werden. Wir alle haben die Möglichkeit, durch die Gestaltung des Bereiches Alte Südaue diese Ziele zu unterstützen.“

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Kommentare


  • Wunni sagt:

    Im Umkehrschluss bedeutet das, dass alles was der BUND hier für das Jahnplatz-Areal fordert – stattdessen an Wunstorfs Stadträndern und Ortsteilen verloren gehen soll. Und dort sind die Auswirkungen auf die Umwelt meist noch höher. Dass auf jeden Fall viele neue Wohnungen gebaut werden sollen, darüber sind sich ja wohl alle einig.

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