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Ortsrat Wunstorf: CDU und FDP wollen weitere Standorte für Defibrillatoren

21.04.2022 • Daniel Schneider • Aufrufe: 633

Mehr Hilfe für Ersthelfer: In der Stadt gibt es zu wenige öffentliche Defibrillatoren, sagen CDU und FDP im Ortsrat. Vor allem am Bahnhof fehle ein solches Gerät, das Leben retten kann, wenn es schnell zur Verfügung steht.

21.04.2022
Daniel Schneider
Aufrufe: 633
Ein öffentlicher Defibrillator zur Anwendung von medizinischen Laien | Foto: privat

Wunstorf (ds). In der Ortsratssitzung am 20. April in Wunstorf hat die CDU-FDP-Gruppe im Ortsrat beantragt, weitere Standorte für die Aufstellung von Defibrillatoren in der Kernstadt zu finden.

Die Forderung hat einen persönlichen Hintergrund: Manfred Gröne (CDU), der den Antrag für die Gruppe einbrachte, hatte als Bahn-Vielfahrer zuletzt miterlebt, wie es auf einem Bahnhof zu einer Reanimation gekommen war: Der im Bahnhof vorhandene öffentlich zugängliche Defibrillator war dabei zum Einsatz gekommen und hatte dem damit Behandelten das Leben gerettet.

Im Ernstfall geht es um Minuten

Es hatte sich bei dem Bahnhof um eine kleine Bahnstation gehandelt. Wunstorf als vielfrequentierter Pendlerbahnhof in der Region verfügt jedoch über keine derartige Notfallhilfe zur Wiederbelebung. Entsprechenden Verbesserungsbedarf sieht die Ratsgruppe – vor allem, jedoch nicht nur am Bahnhof. Auch für den Barneplatz und für die Barne-Sportstätten sollte eine Aufstellung geprüft werden – auf dem Sportplatz war es in der Vergangenheit beim Training von Sportlern bereits zu kardiologischen Notfällen gekommen.

Derzeit existieren nur zwei uneingeschränkt zugängliche Defibrillatoren im Stadtgebiet: Am Eingang zum Wunstorfer Stadttheater sowie in Steinhude am Ratskellergelände. Der Zugang zu weiteren Defibrillatoren wie z. B. bei der Stadtsparkasse, der Volksbank, bei Marktkauf, der Tafel, im Hallenbad oder im Bürgerbüro sind von den Öffnungszeiten der Örtlichkeiten abhängig. Bei zwei Enthaltungen unterstützte der Ortsrat den Antrag, der nun von der Verwaltung geprüft wird.

Reanimation gegen plötzlichen Herztod: Ein Defibrillator kann durch Stromstöße lebensbedrohlichen Herzrhythmusstörungen entgegenwirken, indem etwa ein Kammerflimmern beendet wird. Seit rund 25 Jahren werden halbautomatisch funktionierende Defibrillatoren im öffentlichen Raum aufgestellt, die auch von Nicht-Medizinern eingesetzt werden können (sogenannte AEDs - automatisierte externe Defibrillatoren). Sie funktionieren im Prinzip ähnlich wie ein Herzschrittmacher und verbessern die Überlebenschance bei plötzlich auftretenden kardiologischen Notfällen, wenn sie vor einer Herz-Lungen-Wiederbelebung eingesetzt werden. Der sofortige Einsatz ist wichtig, da es bei Herzstillstand um jede Minute geht. Die halbautomatischen Geräte erkennen bei der Benutzung selbst, ob eine Aktivierung notwendig ist, und geben den Ersthelfern Anweisungen, wie zu verfahren ist.
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