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Salzwassertransporte: Dalig sieht Erfolge vereinnahmt

12.06.2021 • Redaktion • Aufrufe: 1235

Der Kaliberg hätte vor der Flutung mit Abwasser wieder in die Stollen von Sigmundshall gebracht werden müssen, sagt Kommunalpolitikerin Anne Dalig. Statt K+S die Stirn zu bieten, freue sich Wunstorf über Ampelanlagen.

12.06.2021
Redaktion
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Zug fährt vor Publikum über Bahnübergang
Salzwasserzug fährt über die Sölterkreuzung | Bild: Daniel Schneider

Wunstorf (red). Anne Dalig (Grüne) vom Arbeitskreis Sigmundshall bezweifelt, dass man mit dem Ergebnis der ersten größeren Testfahrt der Laugentransporte aus dem Werratal über die Schienen nach Bokeloh zufrieden sein könne, auch wenn Stadtverwaltung und Teile der Politik sich erfreut zeigten.

Richtig sei, dass das stillgelegte Bergwerk verfüllt werden muss, um gefährliche Einbrüche zu verhindern. Dies schreibe das Bergrecht auch so vor. Falsch sei hingegen die Aussage, dass es Lauge sein müsse. Es wäre durchaus möglich gewesen, einen deutlich höheren Anteil des Haldenabraums wieder zu verfüllen, so Dalig. Natürlich müsse dieser zerkleinert werden, aber das würde die Abdeckung für die Halde ebenso. Nur die nach Verfüllung mit Abraum – durch die Kalisalzgewinnung – verbliebenen Hohlräume hätten dann mit Salzlauge geflutet werden müssen, auch wenn die Kosten für K+S deutlich höher ausgefallen wären.

Entsalzen statt wegtransportieren

Die Kommunalpolitikerin kritisiert, dass es keine nennenswerten Forderungen aus der übrigen Politik und der Stadtverwaltung an den jetzt umgesetzten Plänen gegeben habe – K+S hätte kaum Widerstand zu erwarten gehabt. Statt in kostspielige Entsalzungsanlagen vor Ort zu investieren, werde das Wasser nun einfach in Bokeloh entsorgt. Vielmehr werde nun die neue Ampelanlage an der Sölterkreuzung gefeiert, die es ohne massive Forderungen der Grünen gar nicht gegeben hätte.

Im hessisch-thüringischen Werratal fällt durch die Salzförderung sehr viel salzhaltiges Wasser an. Dieses wurde bislang in die Werra eingeleitet. Nachdem die Einleitung in der bisherigen Konzentration untersagt wurde, musste eine Lösung gefunden werden, die sich nun mit Bokeloh bot. 
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Kommentare


  • Udo Fieberg sagt:

    Vorausgesetzt die Argumente von Frau Anne Dalig sind korrekt dann hat sich die lokale Politik wohl ein paar Fragen zu stellen. Anstatt sich über eine Ampelanlage zu freuen gilt es hier wohl mehr Verantwortung für Land und Leute zu übernehmen. Leider muss man festhalten das unsere lokalen Politiker hier wohl alles verpennt haben was wirklich wichtig ist.

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