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„Schönste Innenstadt“ soll mit 18 Millionen saniert werden

22.06.2022 • Achim Süß • Aufrufe: 1735

Einstimmig hat der Ortsrat Wunstorf am Donnerstag Vorentscheidungen für die tiefgreifende Umgestaltung der Innenstadt getroffen. In den nächsten 15 Jahren sollen aus Städtebauförderungsprogrammen insgesamt fast 18 Millionen Euro investiert werden. Hintergrund: Die Hälfte der Gebäude in der „schönsten Innenstadt der Region“ – so die Werbung – muss laut Gutachten saniert werden. Und: Der sogenannte öffentliche Raum, vor allem die Fußgängerzone, zeige „erhebliche Mängel“.

22.06.2022
Achim Süß
Aufrufe: 1735
Wasserlauf an der Fußgängerzone | Foto: Daniel Schneider

Wunstorf (as). Der Ortsrat der Kernstadt ist das erste städtische Gremium, das nach einer langen Vorbereitungsphase und diversen Untersuchungen ein Votum zum Thema Innenstadtsanierung abgibt. Das „Herz von Wunstorf“, wie Bürgermeister Carsten Piellusch (SPD) die City nennt, steht bis Anfang Juli auch im Bauausschuss, im Verwaltungsausschuss und im Rat auf der Tagesordnung.

In der Mensa der IGS hörte der Ortsrat jetzt zunächst einen zusammenfassenden Vortrag von Frank Schlegelmilch von der Bremer BPW Stadtplanung. Schlegelmilch schilderte die Details der detaillierten Bestandsaufnahmen, Befragungen und Vorschläge. Er sparte wie auch die Stadtverwaltung in den vielen dicken Beschluss- und Informationsdrucksachen die Schwachstellen des Zentrums nicht aus.

Verbaute Innenstadt

Seine Aufzählung war lang. Einige Beispiele: Wunstorf habe eine „wunderbare Altstadtsituation“ zu bieten. Die werde aber nicht empfunden und gefühlt, weil sie zum Teil verbaut sei. Der Platz an der Abtei zum Beispiel biete ein „viel größeres Potenzial“ und sei derzeit unter Wert verkauft. Wasser in der Stadt sei immer „sehr reizvoll“, wirke im Fall der Südaue an der Südstraße aber eher negativ, weil Beton den Blick verstelle. Das Pflaster in der Fußgängerzone sei „unruhig“ und lenke vom Reiz der „tollen Gebäude“ ab. Aber gerade der Gebäudebestand sei ein Problem. Sehr viele Häuser seien renovierungsbedürftig, und dabei „brauchen die Hauseigentümer Hilfe“. Zu viele „Hinterhofsituationen“ störten den Gesamteindruck. Schlegelmilch: „Sie sehen das vielleicht nicht mehr.“

Vor der Sitzung besichtigte der Ortsrat die Stadtschule, hier die Treppe über der Mensa. Einhelliges Urteil: ein gelungenes Ensemble aus Altem und Neuem. Thomas Silbermann: „Ein toller Lernort“ | Foto: privat

Der Bremer Experte („wir machen das seit 30 Jahren“) zählte nicht nur Kritikpunkte auf. Er machte dem Ortsrat auch Hoffnung: Wunstorf habe mit den Städtebauförderungszuschüssen viel Geld zur Verfügung. Das erlaube einerseits viele Veränderungen, und die öffentlichen Investitionen lösten erfahrungsgemäß private Ausgaben in etwa der gleichen Größenordnung aus. Das sei oft nicht sofort der Fall, aber es sei eine Beobachtung bei vielen Projekten in Deutschland. Schlegelmilch: „Das springt über …“

Ohne Diskussion und nach wenigen Nachfragen stimmte der Ortsrat geschlossen zu, das Projekt weiter voranzutreiben.

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Kommentare


  • Wunstorfer sagt:

    Die Eigentümer der „sanierungsbedürftigen“ Häuser sollen die Renovierung doch bitte selber zahlen, aber nicht der Steuerzahler! Bei der Lage dürften ja auch entsprechende Mieteinnahmen vorhanden sein…

    Eigentum verpflichtet!- Art. 14 Abs. 2 Grundgesetz.

    Wenn Eigentümer es trotzdem nicht stämmen können, wäre ja ggf. ein geförderter oder sogar ganz zinsloser Kredit eine Möglichkeit, aber warum muss denn der Steuerzahler private Häuser sanieren und damit auch noch deren Wert steigern???

  • Lydia Bertani sagt:

    Welchen Zweck ha/hatte eigentlich die komplexe Beton-Konstruktion an der Südaue/Südstraße?
    Das sieht fast aus wie eine „Anlegestelle für Gondoliere“ die man sogar halb, deshalb sinnfrei barrierefrei ausgeführt hat.
    Ging wohl nur darum, eine Auftrag zu vergeben?

    „Sehr viele Häuser seien renovierungsbedürftig, und dabei „brauchen die Hauseigentümer Hilfe“. “
    Wie soll die dazu nötige Hilfe aussehen? So ähnlich wie der rote Aufkleber (Bitte entsorgen Sie ihren Abfall) an Autos, die ohne Kennzeichen im öffentlichen Verkehrsraum aufgefunden werden?
    Sofern die Annahme von „Wunstorfer“ zuträfe, dass Leuten, die ihr Geld lieber in andere Dinge stecken, hier finanziell oder mit Renovierungen geholfen wird: Bei mir darf auch mal jemand vorbei kommen und mein Auto waschen, die Fenster putzen und das Unkraut zupfen.

  • Hans Werner sagt:

    In dieser Betonkonstruktion haben wir in den 90er Jahren herrlich das gebumst, was Stadtfest oder die Affendisko hinter dem Stadttheater hergegeben haben. Dieser Spass sollte auch folgenden Generationen erhalten bleiben. Außerdem kann man sich da unten prima erleichtern, wenn man am Freitag auf dem Wochenmarkt schon das dritte Pils im Pullover hat und es langsam drückt….

  • Gilbert sagt:

    Hans Werner ist der Brüller ! Geile Sch…

  • Birgit sagt:

    Der Ortsrat hat beschlossen[…], nachdem er sich den Vortrag des Herrn Schlegelmilch angehört hat – erst danach, wohlbemerkt, und natürlich muss die „schönste Innenstadt der Region“ davon profitieren. Es verwundert, dass bei der Titulierung der schönsten Innenstadt andere Städte mit schönem Innenraumflair nicht endlich mal ausrufen: „Was beansprucht ihr da eigentlich?“

    Gehen wir nicht allzu weit. Neustadt am Rübenberge, wohl jedem bekannt, hat gezeigt, dass eine nette Innenstadt durchaus gewürdigt werden kann, ebenso wie das Engagement der Stadt, sozialen Wohnungsbau aufzustellen, man betrachte die Neuerrichtungen, die Listen der Bewerber sind lang.

    Apropos – wird hier Planungssicherheit von Außen benötigt, weil man es intern nicht zu erreichen scheint?

    Die soziale Netzwerkdichte sollte in einer Stadt erhalten bleiben. Die Stadt, für Jedermann offen, erhöht die Komplexität. Eine ungenügend verteilte Wohnungsmöglichkeit für Alle zerstört dieses. Nur auf das Äußere zu bauen und dieses zu favorisieren, gleicht einem Schattenspiel.

    Man redet von Investitionen, Sanierungsmaßnahmen, unschönen Innenhöfen, einem Weg, der so schlecht ist, dass er von den schönen alten Bauten ablenkt … . Ist das wie bei „Hans-guck-in-die Luft“ aus dem Struwwelpeter? Nur dass Hans in die Luft schaut und nicht auf die Altbauten und so ins Wasser fällt. Pardon, nur ein Bild. -Aber ein Schuss Wasser hat noch keinem geschadet -!

    Die Beziehung auf die ausschließliche Befriedigung des Allgemeinwohls darf nicht die Individualdistanz Derjenigen bedrohen, die sich in ihren alten Häusern und ihren Innenhöfen wohlfühlen. Das Allgemeinwohl hört da auf (und damit auch die Interessen eines Stadtplaners) wo die Bedürfnisse der dort Wohnenden beschnitten werden. Das gleicht einer Enteignung.

    Sanierung – ein Wort großer Bedeutung. Oder soll es die drohende Abrissbirne ankündigen, um danach stadtwirksame Betonklötze aufzustellen mit Mieteinnahmen, wo jede Monatsmiete das Einkommen eines Normaloverdieners um das Zwei- oder gar Dreifache übersteigt? Oder wird tatsächlich mal das Alte bewahrt, ohne dass die Häuserabrisssucht von Steinhude und Großenheidorn sich auch auf „Die schönste Stadt der Region“ ausweitet?

    Apropos Palmenweg, natürlich überdacht. Versorgt doch bitte erstmal die schönen alten Bepflanzungen, ohne im mediterranen Flair umherzuschwirren. Altes bewahren kann man nun mal nicht mit ausufernden Neuerungen, die letztendlich eine hässliche Tabantenstadt ausmachen.

  • Birgit sagt:

    Hoffentlich bedeuten Sanierungsmaßnahmen nicht die Abrissbirne. Pardon, aber es soll Menschen geben, die sich in alten Häusern mit den dazugehörenden Innenhöfen wohlfühlen.

  • Diether sagt:

    Unsere Innenstadt wird als historisch gesehen. Warum schreiben wir es dann nicht dran – hier geht es zur Altstadt?!
    Es sind dringend Vorgaben der Politik /Bauverwaltung erforderlich, damit nicht jeder Investor machen kann was er will. Wenn wir die schönste Innenstadt der Region in Zukunft haben wollen, sind Vorgabe zur Höhe der Gebäude und Materialien dringend festzulegen und durchzusetzen. Solche Dinge wie Balzer/Südstraße oder Pelz/Langestraße sind nicht akzeptabel. Langestraße 102 oder Sundermannstraße sind eine Schande.
    Weiterhin sollte das Freibadgelände nicht bebaut werden – lieber Bolzplatz, Kinderspielplatz, Park, Brunnen etc. Eine Stadt sollte nicht nur aus Häuser bestehen um attraktiv für die Einwohner zu bleiben. Lass wir Natur zu in der Innenstadt und reduzieren wir Beton.

  • Georg Braunroth C D U Butteramt sagt:

    Eine Sanierung ist kein Abriss und eine Sanierung muß immer und nach bestimmten Zeitabständen und Gebäudezuständen in Angriff genommen werden. Wenn der Rat Sanierungsmaßnahmen für 18 Mio. in 15 Jahren vorgesehen hat ,ist das bestimmt angebracht. Die Sanierung des Hallenbades – vor 5 Jahren zu einer Summe von 20 Mio. beschlossen ,ist noch nicht begonnen , die voraussichtlichen Kosten sind aber bis heute schon auf 38 Mio. gestiegen. Zu einer vernünftigen Sanierung der ALTSTADT sollte diese bis zu Haster-Straße nach Westen und mitb der Einbeziehung des Alten-Marktes nach Süden ,durchgeführt werden. Die Parkplätze am Alten-Markt müssen verschwinden – der Markt als Marktplatz wieder hergerichtet werden- Darum gehören Kleine Geschäfte ,Lokale ,Bistros , usw.usw. Neustadt hatte eine Sanierung der Altstadt zu spät in Angriff genommen. Als man begonnen hat waren fast alle interessanten Geschäfte abgewandert. So blieb Neustadts Altstadt recht trostlos . In Wunstorf sollte man erst Mal einen RUNDEN TISCH aus Eigentümern – Interessenten – und alten und jungen Bürgern zusammensetzten um festzustellen: Was haben wir – was wollen wir – ist es finanzierbar. Eine Fremdfirma zu beauftragen ,wie geschehen , und danach eine Rundfrage zu machen ,wie geschehen, ist unsinnig – zuerst sollten die Bürger ,die die Altstadt nutzen feststellen — Was haben wir — und was hätten wir gerne.

  • Birgit sagt:

    Beim Lesen von „muß“, „sollte“, „müssen“ spiegelt sich das Vokabular der Berichterstatter von Zeitung und Fernsehen, wenn sie eine politische Debatte wiedergeben. Apropos, wenn bereits vor einigen Jahren die Restauration, pardon, Sanierung, des Wunstorfer Hallenbades anlag, wieso erfolgt ein Warten, bis die Kosten ins Uferlose gestiegen sind? Wenn Parkplatz weg, wohin dann? Wieder ein Stück grüne Umwelt weichen lassen? Oder ab nach Steinhude, passt ja, Hallenbad wird ersetzt durch Badeinsel, kostet ohnehin nix, und Touristen sind ja immer willkommen, verstopfte Straßen inklusive. Und nicht zuletzt: Es mag schön klingen, alle am „Runden Tisch“, aber den gab es sicherlich schon vor vielen Jahren er wurde nur nicht einberufen.

    Und ja – die kleinen, löblich literarisch besungenen kleinen Geschäfte. Man darf daran erinnern, dass gerade diese in letzter Zeit so häufig verschwanden, leider. Und das wahrscheinlich nicht ohne Grund. Den Ersatz für die kleinen Geschäfte in Form von Immobilienbüros oder anderen Schreibtischgespensterbüros zu suchen und – leider – auch zu finden, passt wohl nicht in das obig gezeichnete Bild.

    Welche kleinen Geschäfte sollen denn öffnen (und bleiben)? Vielleicht ein Spielzeugladen? Ein schöner Traum. Komme gerne zur Einweihung.

    • Georg Braunroth C D U Butteramt sagt:

      Hallo Birgit
      Deine Ansichten sind sehr gut und auf jeden Fall diskutabel. Ich würde gerne mehr von Dir wissen ,als nur den Vornamen – z.B.wofür Du stehst und Dich einsetzt. Würde gerne mt Dir persönlich diskutieren.
      Bin aus Bokeloh , Alter Damm 1 (4 Flaggen vor dem Haus)
      Ich bin 76 Jahre und in der CDU engagiert ( Partei, Werte-Union, Senioren-union, Kirchen-Union usw.
      Ich bin in ca. 20 Vereine und Verbänden im Vorstand
      Ich versuche meine Gedanken in Diskussionen einzubringen —
      Parkplätze am Schützenplatz und der am Stadteingang — evlt. mit mehreren Ebenen (Parkhaus) genügen. Es braucht nicht unbedingt jeder ins Zentrum zu fahren.
      Neben dem Hallenbad haben wir das Bokeloh`er Bad immer auf angenehme Tagestemperaturen erwärmt vom K&S . Dort gehen leider viel zu wenige Kernstädter hin, obwohl gut auch mit dem Fahrrad erreichbar. Es sollte auch vor 4 Jahren abgerissen werden, dann haben wir einen Verein zum Erhalt des Freibades gegründet. Nun ist es saniert und bleibt erhalten solange K&S Warmwasser liefert. Und das garantiert erst mal noch bis 2028. Steinhude und Badeinsel ist ein Problem ,da bei gutem Wetter (haben wir meist) durch jahrelange Fehlplanung ,total überlaufen.
      Das Bild muß passend gemacht werden ,keine Fußgängerzone funktioniert ohne Fußgänger. Momentan sind Fußgängerzonen out, da es auch wenig zu sehen gibt. Es gibt viel zu überlegen und zu tuen.
      Wenn Sie mal mit dem Rad´l unterwegs sind durch den Nordbruch (Nordaue ,hinter Aldi ) nach Bokeloh zum schwimmen , in die Idenser Kaffeestuben ,oder zum Idenser Hafen, kommen Sie immer bei mir vorbei.
      Oder Mail:. georg-braunroth@t-online.de;

      ..

      • Georg Braunroth C D U Butteramt sagt:

        NS: Auch die Badeinsel sol gebührenpflichtig werden, da nach guten Badetagen die Aufräumungskosten ins uferlose steigen. Wenn die Mitbürger so uneinsichtig sind , und wenn man dein Hinweisen Beschimpft und bedroht wird , geht es erst mal nicht anders.

      • Lydia Bertani sagt:

        Hallo Georg Braunroth,
        wie fühlt es sich eigentlich an, in einer Partei zu sein, die ihr inneres Wertemodell vollständig gewandelt hat? Werte-Union ist für mich ein sehr positives Signal.
        Gehören Sie zu denen, die ihre politische Heimat verloren haben, diese zurück haben wollen oder akzeptieren Sie diesen Wandel kritiklos?
        Ich finde es unabhängig davon sehr löblich, sich einzubringen!
        Meine möglicherweise völlig unscharfe Wahrnehmung: Man hat die CDU von innen her gekapert und ausgehöhlt, so dass nur noch eine hauchdünne schwarze Schicht über einem tiefroten Kern zu erahnen ist.

  • Birgit sagt:

    Jede Partei ist ein individuell kreierter Baustein im politischen Gefüge. Es heißt, sie sei des Volkes Stimme, eben auch individuell gefärbt nach jeweiligem Gedankengut.

    Trotz der Menschen Leben in der heutigen, farbigen und durchaus nicht konservativ geprägten Zeit mangelt es bedeuerlichesweise auch denen, die für die „Unteren“ zu entscheiden haben, oft an Empathie, Verständnis und vor allem sozialen Engagement, geschickt durch andere Bagatellen oder Unsinniges am Aussprechen gehindert. Wenn ich lese „Ortsrat“ oder „Stadtfrau“ oder auch „Die Stadt hat beschlossen“ fühle ich mich so weit entfernt von einem Mitspracherecht des Einzelnen wie die Adelsleute der Gedanken de Robespierres. Eine gerechte – und die Betonung liegt auf gerecht – Demokratie hat aber auch die Aufgabe, die durch sie Vertretenden ihre Wirkung zu zeigen auf allen Gebieten. Sicherlich kann zu einer gewichtigen Entscheidung nicht die komplette Ortsbürgerschaft sämtlicher Wunstorfer Gemeinden einberufen werden, aber auch nicht über deren Köpfe hinweg Entscheidungen ungechtet ihrer Sinnlosig- oder Unsinnigkeit getroffen werden. Auch wenn diese noch mit schönster blumiger Untermalung jedem schmackhaft gestaltet vorgegaukelt werden.

    Das Gefühl, dass der Bürger um viele – gerade seiner Existenz unabdingbar eingräglich gestaltender – Notwendigkeiten betrogen scheint, bleibt haftend, egal, ob gerade eine Klausurtagung der verschiedensten Farben stattfindet.

    Wir leben in einer Welt, die bei weitem eigentlich nicht die Gelassenheit zulässt, in der wir uns zu wiegen scheinen. Daher sollten doch auch einmal Diskussionen, Klausurtagungen, Diskurse und Zusammenkünfte nicht nur über banale Themen, eben solche, die wirklich an Lächerlichkeit grenzen, wie z. B. Palmen in der Fußgängerzone oder schlechte Bänke, debattieren, sondern an das Gesamtwohl denkend, mal die Unangenehmen (sozialen) debattieren.

    Allein das Hinwegsehen über die Tatsache, dass es immer Menschen schlecht geht oder das viele keine Wohnung finden, wird dermaßen herabgeschwiegen, dass es nervt. Es würde nicht verwundern, dass es bewusst verschleiert wird.

    Weil es eben nicht in den Kram passt. Und weil man nicht gerne über diese Wahrheiten spricht.

    Aber die Steinhuder Meer Region mit „Meer“ und „Mehr“ besteht nun mal nicht nur aus weißbeflaggten Segelschiffen und dem Speckgürtel am Frack, sondern auch aus anderen Impressionen. Die man nicht so gerne sieht.

  • Georg Braunroth C D U Butteramt sagt:

    Hallo Lydia Bertani
    Jede Partei setzt sich aus verschiedenen Gruppen zusammen. Die WERTE-UNION ist wohl in der CDU die dünne ??? schwarze Schicht – der Kern der noch seine Grundeinstellungen erhalten hat. Friedrich Merz gehört auch dazu. Es hört (liest ) sich so an , als wären Sie aus unseren Reihen gewichen ,weil sich die CDU von rechts zu Mitte/rechts dann zur Mitte und weiter zur Mitte/links bewegt hat. Das habe bestimmt nicht nur ich erkannt, aber muß man deshalb seine politische Heimat verlieren. Viele sind aus Frust zur AfD gewechselt ,aber in großen Teilen auch wieder zurück gegangen — Ich halte nichts davon .Ich versuche alle Richtungen – Familiär – Kirchlich – Senioren – Kern – zu erkunden und zu verstehen ,um dann mitzuhelfen meine politische Heimat wieder auf den rechten Weg zu bringen. Herr Kohl und Fr. Merkel waren waren langfristig sehr angesehene Führer der Partei und Kanzler unserer Republik . Sie wären sonst nicht immer wieder gewählt worden. Die Wiedervereinigung die nach 30 Jahren noch immer hapert , wäre ohne Fr. Merkel als Kanzlerin in andere Bahnen gelaufen. Es ist im Grunde alles richtib gemacht worden. Ich habe auch nicht daran geglaubt, dass wir zumindest auf der Nordhalbkugel jemals wieder eine Krieg haben würden. Dazu ist die wirtschaftliche Verflechtung zwischen allen Ländern vie zu groß. Es heißt immer ,eine Krieg / Atomkrieg ,kann sich kein Staat leisten, und wir merken doch ,es kann sich keiner leisten , wil alle ,auch Putins Russland an den wirtschaftlichen Felgen zu leiden haben. Das Schließen wirtschaftlicher ,zwischenstaatlicher Verbindengen wie Gas- oder Ölversorgungsleitungen ist politisch immer dann stark zu prüfen und zu überdenken , wenn man sich dabei wirtschaftlich mehr schadet als dem vermeintlichen Kontrahenten. Bei Putin muss noch sehr viel Zaristisches und Stalinistisches Gedankengut vorhanden sein.
    Das bei unseren hochentwickelten Staaten ,die seit dem letzten — für alle unverständlichen Weltkrieg – alles dafür tuen um für die Bewohner unseres Planeten die Sterne und neuen Lebensraum zu erobern, es noch Kriege geben kann ,die unseren Lebensraum zerstören, damit habe ich nicht gerechnet . Fr. Merkel und alle anderen , die ja plötzlich laut der BILDZEITUNG ,durch falsche Politik , schuld an der Misere sind , bestimmt auch nicht. Die C D U ist bestimmt auf dem richtigen Weg – und wenn Du wieder dabei bist und mir hilfst ,wird es noch schneller gehen — bestimmt !!!!!

    • Lydia Bertani sagt:

      Hallo Georg Braunroth,
      danke für die ausführliche Schilderung der Situation aus Deinen Augen. Meine Sicht auf die Dinge hat sich in den letzten 20 Jahren derart entwickelt, dass ich zwar noch erkenne, dass in der jeweiligen Partei-Basis Menschen gibt, die wirkliche Ideale vertreten wollen, doch die zugehörige Parteispitze ein ganz anderes Spiel spielt.
      Im Grunde hat sich entpuppt, dass sich alles zu einem Einheitsbrei gewandelt hat, der garniert mir angeblichen Gegenspielern nur noch Volkstheater aufführt und umsetzt, was irgendwelche transatlantischen Bündnisse und WEF Influenzier benötigen.
      Daher gilt für mich seit Jahren: ich trau überhaupt keiner Partei mehr über den Weg und demzufolge mache ich mir auch nicht mehr die Hände schmutzig, indem ich irgend einem Gebilde, dass sich Partei nennt, meine „Stimme abgebe“.
      Die aktuelle politische Situation ist ein konzentriertes Theater, das etliche Komponenten beinhaltet, die allein dem Zweck dienen, ein geordnetes „Build back better“ bzw. einen „Great Reset“ zu provozieren, der in erster Linie eine Strategie ist, sich aus dem aus gier angerichteten Chaos, sprich der unabwendbaren Finanzkrise zu befreien. Gleichzeitig hat man offensichtlich vor, das Thema „Digitalisierung“ so weit auf die Spitze zu treiben, um die Mehrheit der menschen in einen Total-Control-System zu zwingen.
      Und selbstverständlich zahlt der „kleine Mann“ die Zeche.
      Für mich hat sich das, was sich „unserer Demokratie“ nennt, als große Betrugsveranstaltung entpuppt, da Demokratie lediglich benutzt wird, um eine Diktatur über die leicht manipulierbaren Massen zu etablieren. Die Mehrheit ist eben grade nicht in der Lage, konstruktiv, analytisch die richtigen Entscheidungen zu treffen, sondern lässt sich mit simplen Methoden und Anreizen spielend leicht lenken. Die Politik nutzt das aus und brüstet sich, die „Mehrheit“ hinter sich gebracht zu haben, was im Grunde nur der Stolz auf die eigenen Täuschung der Massen ist.
      Mein Fokus hat sich zudem auf den geopolitischen Fokus erweitert, so dass ich lokale Spiegelfechtereien sehr oft schon als entlarvt sehe. Und dass diese Geopolitik ganz anderen Gesetzmäßigkeiten folgt, sollte bekannt sein. Nationale Politiker haben lediglich den „Job“, diese Ziele in Bundes oder Landespolitik zu verpacken und diese Ziele nebst der geeigneten Massenmaipulation reibungslos umzusetzen.
      Ich glaube daher, dass es vollkommen zwecklos ist, irgendeine Partei zu wählen, da eben alle ein Baustein der Großtäuschung sind.
      Es ist schlicht unmöglich, diese Kräfte der Geopolitik, die primär Einfluss auf das Weltgeschehen nehmen, per Wahl abzuwählen.
      Es werden lediglich die Handpuppen dieser Global-Player umdekoriert.
      Der Ausspruch: „Alles ist besser, als gar nichts zu tun“ ist in diesem Kontext klar falsch, da alles, was man diesem Themenkomplex an Energie zuführt, immer zu verwertbarer Energie der Drahtzieher wird. Daher ist es egal, ob man eine Mehrheit unterstützt oder eine Opposition aufbauen will. Beides unterstützt die selben Ziele, die man ablehnt.
      Das inszenierte Rechts/Links Theater ist durchschaut und jeder, der sich da hinein polarisieren lässt verliert, seine Energie an die selben Treiber.

      • Dieter Bückmann sagt:

        Ein höchst interessanter Beitrag, absolut lesenswert.

        Allerdings musste ich das 3 !! mal Lesen, um zu begreifen, das es tatsächlich noch Menschen gibt, die hinter den „großen Vorhang“ sehen.
        Chapeau, 3 x Daumen hoch.

        Jetzt, weit im Rentenalter habe ich die Hoffnung auf Fortschritt aufgegeben.
        Dioe Digitalisierung haben wir ab 1990 verpennt, das können wir nicht mehr aufholen.
        Der EURO steht dem Dollar gleich, das schöne EUROPA ist gescheitert.

        Jetzt den weg in die Planwirtschaft weiter zu beschreiten ist und war schon immer ein Fehler. Da drängt sich bei mir die Erkenntnis näher, das die DDR die BRD übernommen hat.

        Das einzige was noch Steihgerungen haben wird, sind Politiker, Beamte, Verwaltungen. Täglich werden neue Ämter gegründet, die müssen natürlich auch mit den richtigen Parteimitgliedern besetzt werden.

        Im Gegenspruch zu G. Braunroth möchte ich persönlich fragen: Danke Frau Merkel, sind sie die Rache von Erich?

        • Lydia Bertani sagt:

          Ich freue mich, dass es noch Menschen gibt, die gern lesen und verstehen. Wenn man unterschiedlicher Meinung ist, sehe ich darin Chancen, denn dann kann man sich über die Differenzen prima austauschen. da geht mit Menschen, die bereit sind, nicht auf ihren Standpunkten zu verharren, sondern stets daran interessiert sind, ihren Horizon weiter zu kalibrieren. Wer in allem nur einen Wettbewerb der Kategorie „Wer weiss es besser und macht den Punkt“ sieht, ist dafür systematisch verzogen und ungeeignet.
          Thema Digitalisierung: Ursprünglich war ich mal der Auffassung und Hoffnung, dass diese zum Wohle der Menschen weiter vorangetrieben wird. Mittlerweile sehe ich in dieser leider immer mehr ein Monstrum, dass wartet, um die totale Kontrolle und Überwachung endlich einzuschalten, die den Menschen massiv die Freiheit beschneiden wird -> Stichwort: Social-Credit-System wie in China
          Was die EU betrifft, befürchte ich, dass diese längt durch Interessen Dritter gesteuert wird und keineswegs mehr die Interessen der in ihr wohnenden Menschen verfolgt. Mehr noch: Sie ist so toxisch geworden, dass sie den menschen der EU Staaten mehr und mehr Schaden zu verursachen beginnt.
          Was das Thema DDR hat BRD übernommen betrifft: Ich habe den Eindruck, dass diese marxistisch/maoistische System die UN gekapert hat und über diese wie Tochter-Organsisationen den Welt-Kommunismus einzuführen gedenkt.
          Frau Merkel ist ebenso Young Global Leader wie Lindner, Macron, Baerbock und Konsorten…alle die selben Kaderschmieden…….Der „ganze Laden“ ist defacto übernommen worden….überl haben die ihre Leute positioniert….Überall!

          Das Problem wird sich, so ich befürchte, nur dadurch lösen, dass sich diese Ideologen anfangen, selbst gegenseitig zu fressen, wenn sie kein geeignetes Futter mehr finden…

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