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Bauverein und Stadtwerke stellen erste Strom-Ladesäulen in Wohngebiete

12.11.2022 • Daniel Schneider • Aufrufe: 671

Stromtanken in Wohnungsnähe: Wunstorfer Bauverein und Stadtwerke Wunstorf bringen Ladesäulen in die Quartiere.

12.11.2022
Daniel Schneider
Aufrufe: 671
Jost Kemmerich (li.) und Henning Radant an der neuen Ladesäule am Barneplatz | Foto: Daniel Schneider

Wunstorf (ds). Im Hintergrund wurde gebaggert, dort entsteht gerade der neue Barneplatz. Doch auf dem angrenzenden Grundstück sind die Bauarbeiten bereits abgeschlossen, eine neue Ladesäule für Elektroautos wurde installiert. Es ist ein weiterer Schritt in Richtung der Elektromobilität in Wunstorf: Der Wunstorfer Bauverein hat in Kooperation mit den Stadtwerken als dem zentralen örtlichen Versorger begonnen, öffentliche Ladeinfrastruktur in den Wohnquartieren der Stadt zu errichten – die Genossenschaft verwaltet ca. 25 Prozent aller Mietwohnungen in Wunstorf, ihre Quartiere prägen das Stadtbild. Drei von ihnen sind nun mit einem Autostromangebot versehen: zwei Ladesäulen kamen in die Barne, eine nach Blumenau.

Auf Bauverein-Gelände

Am Freitag wurde die vor zwei Wochen errichtete Ladesäule in der Barne von Henning Radant, Geschäftsführer der Stadtwerke Wunstorf, und Jost Kemmerich vom Vorstand des Wunstorfer Bauvereins vorgestellt. Die Ladesäule befindet sich etwas versteckt auf dem Parkplatz des Hauses in der Albrecht-Dürer-Straße 1 direkt am Barneplatz, in dem auch die Diakonische Altenhilfe Leine-Mittelweser ihren Verwaltungssitz hat. Das sorgt aktuell noch für Irritationen – schließlich ist der Bereich als Privatparkplatz gekennzeichnet. Doch das Gelände gehört dem Bauverein, und die Ladestelle ist selbstverständlich öffentlich, erklärt Kemmerich. Der entsprechende Platz vor der Ladesäule darf von jedem genutzt werden, um Strom zu tanken. Die Beschilderung soll in Kürze noch entsprechend angepasst werden. Auch dass Fahrzeuge mit reinem Verbrennermotor vor der Ladesäule parken und die Nutzung der E-Zapfsäule verhindern, soll dann nicht mehr möglich sein.

Girokartenzahlung am Automaten | Foto: Daniel Schneider

Die anderen beiden Ladesäulen befinden sich in der Herzog-Wilhelm-Straße 3 und in der Hasselhorster Straße 40. Der Bauverein hat die Stellplätze in den Quartieren bereitgestellt, die Stadtwerke haben die Ladeinfrastruktur geschaffen. Bezahlt werden kann an den Säulen kontaktlos mit Karte. Die Abrechnung erfolgt über die Stadtwerke, die unter ihrer Marke Meerenergie auftreten, den Strom liefert die E.On Westfalen Weser AG.

Die Zukunft für bestehende Wohngebiete

Kemmerich nennt das Angebot einen wichtigen Beitrag zum Ausbau der E-Mobilität, der den Genossenschaftsmitgliedern zugutekomme: „Ein kleiner Baustein, um unseren Wohnungsmietern den wohnortnahen Zugang zur elektronischen Ladeinfrastruktur zu ermöglichen.“ Neubauten des Bauvereins werden bereits so angelegt, dass Mieter auf Wunsch eine eigene Wallbox an ihren Autostellplätzen betreiben können, berichtete Kemmerich, doch bei den Bestandsbauten sei das schwierig umzusetzen. Die Zukunft in diesem Falle sieht er daher bei zentralen Lösungen wie den jetzt aufgestellten Säulen.

Dagmar Brusermann tankt Strom an der neuen Ladesäule | Foto. Daniel Schneider

Dass die Ladesäule zum Pressetermin schon belegt war, damit hatten Radant und Kemmerich gar nicht gerechnet – ihre eigenen E-Autos parkten an der Straße –, doch das Angebot ist durchaus schon rege in Gebrauch: Zu den ersten Nutzern zählt etwa Dagmar Brusermann, Pastorin und Theologischer Vorstand bei der Diakonischen Altenhilfe. Die Ladesäule kam gerade zur rechten Zeit – seit gerade vier Wochen fahre sie nun elektrisch, verriet die Theologin im Gespräch mit der Auepost. Der Dienstwagen kann nun direkt vor Ort geladen werden.

Für die Stadtwerke ist der Betrieb der Ladesäulen dabei derzeit noch ein Verlustgeschäft. Die Säulen rechneten sich in der Regel erst nach ihrer Abschreibung, erklärte Henning Radant. Das würde sich generell erst ändern, wenn die E-Mobilität größere Verbreitung gefunden habe, prognostiziert der Stadtwerke-Geschäftsführer. Als Angebot für die Kunden sei der Betrieb trotzdem unverzichtbar, hier stehe der Servicegedanke im Vordergrund.

Die Ladesäulen sind ab sofort in der Herzog-Wilhelm-Straße 3, in der Albrecht-Dürer-Straße 1 und Hasselhorster Straße 40 zu finden. Das Laden erfolgt bargeldlos. Es besteht die Möglichkeit, mit einer Karte oder einer App eines Fahrstromanbieters zu laden. Alternativ kann man auch die Girokarte nutzen. Informationen zum Ladevorgang sind unter www.westfalenweser.com/ladezugang zu lesen.
von Daniel Schneider
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