Wunstorf (as). Bisher ist der letzte Schritt der Übernahme in öffentlichen Stellungnahmen aus den beiden Instituten und der Wunstorfer Politik eher beiläufig erwähnt worden. Die jüngste Presseinformation der Sparkasse Hannover zeigt nun aber: Die technische Zusammenführung ist alles andere als ein einfaches Bankgeschäft im Vorübergehen.
Die 20.000 Konten der früheren Kunden der Stadtsparkasse und noch einmal so viele weitere Verträge mit aktuellen und historischen Daten in die Abläufe der hannoverschen Sparkasse zu integrieren, ist ein aufwändiger Vorgang, an dem am kommenden Wochenende etwa 250 Mitarbeiter der Sparkasse Hannover und der Finanz-Informatik beteiligt sind. Diese Daten hat Sandhya Gupta, in der Sparkasse Hannover für strategische Kommunikation zuständig und als Pressesprecherin tätig, der Auepost auf Nachfrage genannt.
Die Übernahme beginnt am Freitagmittag, den 23. Mai, und dauert bis Sonntagabend, den 25. Mai. Wichtig: Kundinnen und Kunden der bisherigen Stadtsparkasse Wunstorf, die den Finanzplaner im Online-Banking nutzen, werden sich bis zum 31. Mai gedulden müssen. Erst dann sind ihre Daten wieder sichtbar. Umfang und Auswirkungen der Übernahme sind am kommenden Wochenende bedeutend:
■ Von Freitagabend bis Sonntagabend wird es für Kundinnen und Kunden beider Institute nicht möglich sein, das Online-Banking zu nutzen: Überweisungen sind nicht möglich, und der Finanzstatus kann nicht abgerufen werden.
■ Dies gilt für die Internet-Filialen beider Institute sowie für die App Sparkasse und Banking-Software wie etwa S-Firm.
■ Damit ist in diesem Zeitraum auch kein Kauf oder Verkauf von Wertpapieren möglich.
■ An den SB-Terminals beider Institute sind keine Überweisungen möglich.
■ Kunden der bisherigen Stadtsparkasse, die die App Sparkasse oder die App S-Firm nutzen, müssen die Nutzung dieser Serviceleistungen nach dem Wochenende neu einrichten. Vom 26. Mai an werden Betroffene nach Aufruf der Apps in einem Dialog durch diesen Prozess geleitet.
■ An dem Wochenende gibt es für alle Kunden beider Institute deutliche Einschränkungen beim Bezahlen und Geldabheben mit Sparkassen-Cards (Debitkarten). Dies gilt bundesweit und betrifft auch Personen, die sich im Ausland aufhalten oder die ihre Sparkassen-Card beim Online-Shopping einsetzen wollen.
■ Das Bezahlen via Smartphone-App wird ebenfalls nur eingeschränkt möglich sein.
■ Auch an den Geldautomaten anderer Finanzinstitute werden in dieser Zeit die Sparkassen-Cards der beiden Sparkassen weitestgehend nicht funktionieren.
■ Die Sparkasse Hannover empfiehlt, „vor dem 23. Mai das für das Wochenende nötige Bargeld abzuheben oder beim Bezahlen auf die Kreditkarte umzusteigen“.
■ Kundinnen und Kunden der bisherigen Stadtsparkasse Wunstorf können an den Geldautomaten der Stadtsparkasse vom 23. bis 25. Mai kein Geld einzahlen.
Für die Kontoinhaber der Stadtsparkasse Wunstorf gelten auch nach diesem letzten Fusionsschritt die bisherigen Preise. So ändern sich beispielsweise am 26. Mai nicht die Preise für Konten und Karten. „Sollte es in diesem Zusammenhang Anpassungen geben, geht die Sparkasse Hannover rechtzeitig auf die Kundinnen und Kunden zu“, heißt es in der Information der hannoverschen Bank.
Es ändert sich aber die Bankleitzahl: Sie lautet ab dem 26. Mai: 25050180. Daraus folgen Anpassungen bei der IBAN (internationale Kontonummer). Ihre neue IBAN finden Kundinnen und Kunden ab 26. Mai auf ihren Kontoauszügen, in ihrem Online-Banking sowie in der App Sparkasse. Die neue IBAN lässt sich auch online mit dem IBAN-Rechner ermitteln (www.sparkasse-hannover.de/iban): Dort die Kontonummer und die Bankleitzahl der Sparkasse Hannover „250 501 80“ eintragen.
Ebenfalls ändert sich die BIC (internationale Bankleitzahl). Sie lautet ab 26. Mai: SPKHDE2HXXX. Neue IBAN und BIC finden sich auf jedem Kontoauszug des Girokontos. Alle Gut- und Lastschriften, die die alte IBAN oder Bankleitzahl tragen, werden bis auf Weiteres automatisch weitergeleitet. Die Kunden sollten dennoch ihre neuen Kontodaten an Zahlungspartner weitergeben. Daueraufträge werden automatisch von der Sparkasse Hannover umgestellt.
Die bisherige Sparkassen-Card (Debitkarte) ist weiterhin gültig. Eine Ausnahme bildet eine kleine Kundengruppe, die die Sparkasse Hannover Anfang April bereits dazu informiert hat. In dringenden Fällen: Antworten auf Fragen rund um die Einschränkungen finden Kundinnen und Kunden beider Institute auch unter: www.sparkasse hannover.de/fusion
Guptas Antwort auf die Frage, wann die Planer den Bauantrag für den Neubau der Sparkasse am Marktplatz präsentieren können, fällt knapp aus: „Zum Stand der Dinge in Bezug auf den Neubau unseres BeratungsCenters in Wunstorf äußern wir uns, wenn für uns alle relevanten Fragen geklärt sind.“
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