Luthe (red). Die Bäume fallen derzeit reihenweise im Stadtgebiet. Mal sind es Verkehrssicherungsgründe in Steinhude, mal die geplante Neubebauung eines Grundstückes, die zum Verlust von Natur führen. Während in Steinhude die Bäume jedoch nachgepflanzt werden sollen, wird dafür auf dem Gelände des einstigen Anwesens von Adolf Oesterheld kaum mehr Platz sein – denn hier will die benachbarte Spedition ihre Hallenkapazität erweitern.
Das Vorhaben löst daher nicht nur Freude aus: Familie Kuhls vom Nachbargrundstück beklagt den Verlust des Baumbestands. 70 bis 80 Jahre alte Bäume seien gefällt worden, der Lebensraum für Eulen, Falken und Fledermäuse zerstört, schimpft Roland Kuhls und wundert sich über die Radikalität der Rodung. Sybille Kuhls berichtet, auch zwei Rehe lebten dort. „Die laufen jetzt rum wie Falschgeld“, ergänzt der Fliesenlegermeister.
Die Firma Dümler sei zum Ausgleich verpflichtet, hält Bürgermeister Eberhardt auf Nachfrage der Auepost dagegen. In den Planungen sei ein Pflanzstreifen vorgesehen, und die Stadt werde dafür sorgen, dass nach der Bauphase wieder Grünflächen mit Bewuchs entstehen.
[box type=“info“ align=““ class=““ width=““]Fällung trotz Baumschutzsatzung? Die für den Ortsteil Luthe bestehende Baumschutzsatzung war für die Fällung auf dem Oesterheld-Gelände nicht relevant: Die dort befindlichen Bäume waren nicht in die Satzung einbezogen worden. Die Satzung, die stadtweit in dieser Form nur für Luthe gilt, bezweckt den Erhalt des landschaftlichen Charakters im Ortskern. Die Oesterheld-VIlla liegt jedoch mitten im heutigen Industriegebiet Süd. [/box]
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