Stadtgespräch
Baustellenampel zeigte in falsche Richtung
04.02.2018 • Redaktion • Aufrufe: 409
Die Polizei fahndete am Wochenende nach zwei Männern, die eine Lichtzeichenanlage in der Südstraße verdreht hatten. Gegen zwei Wunstorfer läuft nun ein Strafverfahren.
Beschriftung auf einem Streifenwagen der Wunstorfer Polizei (Symbolbild) | Foto: Daniel Schneider
Wunstorf (red). Verdrehte Ampeln sind auf dem Weg, sich zum Serienphänomen im Wunstorfer Straßenverkehr zu entwickeln. War es vor Kurzem ein Ampelmast am Medicum gewesen, der in die falsche Richtung zeigte, so war es dieses Mal eine Baustellenampel in der Südstraße, die wegen der Schachtarbeiten aufgestellt worden war.
Straßenverkehrsgefährdung
In der Nacht von Freitag auf Samstag, gegen 1.30 Uhr, verdrehten zwei Männer die Baustellenampel auf Höhe des Pavillons. Die Verkehrssicherheit wurde dadurch erheblich gefährdet. Die Wunstorfer Polizei leitete eine Fahndung nach den Verursachern ein und ermittelte einen 27-Jährigen und einen 28-Jährigen als mögliche Täter. Die beiden Wunstorfer sehen sich nun mit einem Strafverfahren wegen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr konfrontiert.
Info: Gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr
§ 315b StGB schützt den Straßenverkehr auch vor Handlungen, die von Nicht-Verkehrsteilnehmern begangen werden, z. B. Manipulationen an Absperrungen, Ampeln oder Verkehrszeichen, wenn dadurch Menschen in Gefahr geraten oder hohe Sachschäden drohen. Solche Handlungen können sich vom vermeintlichen Kavaliersdelikt daher schnell zu einer ernsten Angelegenheit entwickeln. Das Gesetz sieht Geldstrafen oder in schwerwiegenden Fällen sogar eine Haftstrafe bis zu 10 Jahren vor. Wird der Eingriff begangen, um gezielt einen Unfall zu verursachen, kann keine Geldstrafe mehr verhängt werden. Dann stehen mindestens 6 Monate Gefängnis im Raum.
Bei einigen der Berichte in dieser Zeitung fällt mir – zumindest als erste Reaktion- oft nur ein verärgertes sowie verständnisloses Kopfschütteln ein.
So auch nach der Lektüre diesen Berichts.
Bereits im Zusammenhang mit einem anderen inakzeptablen Vorfall in unserer ansich friedlichen Stadt traf ich die Feststellung, dass es leider auch hier zahlreiche Bürgerinnen „ohne Hirn hinter der Stirn“ gibt.
Weder für diese „lieben“ Zeitgenossen noch für deren Auswüchse muss und möchte ich Verständnis haben.
Mit dem Risiko, mir mit meinem klaren Statement nicht ausschließlich Freunde zu machen, kann ich leben.
Besser zumindest als wie so viele mit geschlossenen Augen und Ohren an den von derartigen „Scherzen“ zu Leidenden sowie an den auslösenden „Hirnis“ kommentarlos vorbei zu gehen.