Steinhude (red). Da hatte es jemand offenbar mächtig auf Eis abgesehen – allerdings, als die Geschäfte schon geschlossen hatten. In der Nacht von Freitag auf Samstag klingelte bei der Polizei Wunstorf das Telefon: Gegen 0.45 Uhr bekamen die Beamten mitgeteilt, dass sich gerade vier Männer an den Strandterrassen an einem großen Eisaufsteller aus Kunststoff zu schaffen machen würden.

Der Zeuge schilderte, dass die überdimensionale Eiswaffel von den Tätern in einen schwarzen Kombi geladen werden würde und die Kriminellen drauf und dran wären, mit dem Plastikeis davonzufahren.

Die Polizei konnte nichts mehr ausrichten, die Täter entkamen unerkannt samt Eisattrappe. Die Beamten stellten vor Ort dann jedoch fest, dass nicht nur das Riesen-Eis in Promenadennähe verschwunden war. Auch einem Eiscafé in der Graf-Wilhelm-Straße fehlt nun ein Werbeaufsteller.

Die Polizei bittet sowohl die Geschädigten als auch mögliche weitere Zeugen der Vorfälle, sich beim Wunstorfer Kommissariat unter Telefon (05031) 9694-0 zu melden.

Vorbild Bratwurst-Kidnapping?

Die Fälle erinnern an die Steinhuder Bratwurstentführung, als im Jahr 2021 eine große Kunststoff-Bratwurst vor den Strandterrassen gekidnappt wurde. Damals war dreisterweise sogar ein Taxi bemüht worden, um den Werbeträger, der später regelrecht berühmt wurde und mittlerweile vor dem Schnitzelhus in Hagenburg steht, abzutransportieren.

Bei der Bratwurst hatte es daher sofort eine heiße Spur gegeben, es gab einen schnellen Ermittlungserfolg der Polizei, die Wurst tauchte wieder auf und kam ins Fernsehen.

Beim verschwundenen Eis scheint die Spur nun jedoch abgekühlt zu sein.