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Die ersten 100 Ukraine-Flüchtlinge sind in der Stadt angekommen

18.03.2022 • Redaktion • Aufrufe: 1340

Über hundert Ukraine-Flüchtlinge wurden bislang in der Stadt registriert und aufgenommen. In Wirklichkeit dürften es deutlich mehr sein – und täglich kommen hunderte weitere Menschen in der Region an.

18.03.2022
Redaktion
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Immer mehr Ukrainer kommen nach Wunstorf (Symbolbild) | Foto: Daniel Schneider

Wunstorf (red). Über hundert Flüchtlinge aus der Ukraine sind inzwischen in der Stadt registriert und in Unterkünften untergebracht worden – das teilte die Stadtverwaltung gestern Nachmittag auf Anfrage der Auepost mit. Es wird jedoch eine hohe Dunkelziffer vermutet, weil viele Neuankommende auch bei Bekannten und Verwandten unterkommen, die bereits in Wunstorf leben – und sich dann nicht direkt bei den örtlichen Behörden melden.

Bürger der Ukraine können sich derzeit aufgrund der Aktivierung des besonderen EU-Schutzstatus für Vertriebene vorerst ein Jahr lang in der EU aufhalten, ohne Asyl beantragen zu müssen. Sie erhalten dieselben Leistungen wie Asylbewerber, sind jedoch nicht verpflichtet, in einer Asylbewerberunterkunft zu wohnen. Wer einen biometrischen Pass hat, kann sich zudem bis zu drei Monate lang frei im Schengen-Raum bewegen. Städte und Gemeinden sind verpflichtet, geflüchteten Menschen Wohnraum zur Verfügung zu stellen.

Die Flüchtlinge, die sich in Wunstorf melden und um Unterkunft ersuchen, werden derzeit auf verschiedene Einrichtungen und Unterkünfte verteilt. Mit Stand von gestern Nachmittag waren 8 Flüchtlinge im Wohnheim Luther Weg untergekommen, wo derzeit auch noch weitere Plätze freigehalten werden. 64 Flüchtlinge wohnen jetzt in zwei Hotels der Kernstadt und einem in Bokeloh, 43 Flüchtlinge kamen privat unter.

Auf der Suche nach Unterbringungsmöglichkeiten

Dass weitere Flüchtlinge ankommen, ist wahrscheinlich, aktuell hat die Verwaltung jedoch keine Kenntnis von bevorstehenden weiteren Zuweisungen. Die Region plant unterdessen, gemeinsam mit den KRH-Kliniken ein ehemaliges Klinikgebäude in Springe zur Notunterkunft herzurichten: Das dortige frühere Krankenhaus könnte dann bis zu 200 Flüchtlingen aus der Ukraine ein Dach über dem Kopf bieten. Die ersten Bewohner werden jedoch frühestens im Mai dort einziehen können, da zuvor umfangreiche Instandsetzungsarbeiten nötig werden.

Gelingt den Kommunen in der Region keine schnellere Akquirierung von Notunterkünften, könnte es dazu kommen, dass Menschen z. B. vorübergehend wieder in Turnhallen untergebracht werden müssen, wie es 2015 bei Ausbruch des Bürgerkriegs in Syrien der Fall war. Freie Unterkünfte können der Stadtverwaltung Wunstorf weiterhin über die eingerichtete Hotline gemeldet werden.

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Kommentare


  • Grit D. sagt:

    Als ich heute Morgen- gleich zum ersten Pott Kaffee- in der #ZDFheute App zum grausamen Kriegsgeschehen in der Ukraine davon lesen musste, dass in einer der zahlreichen zerstörten Städten 109 KINDERwagen/buggys für die gemeucheltem Opfer als Zeichen aufgestellt wurden, wurde Putins Angriffskrieg persönlich!

    Um Missverständnissen vorzubeugen:
    Ich lehne jede Gewalt ab.
    Hier aber kann ich nicht in Abrede stellen, dass ich sehr genau weiß, was ich zu tun habe, wenn dieser Despot vor mir steht und ich ’ne Wumme in den Händen halten würde ..

    Dass in allen Orten, in denen die vom Krieg in ihrer Heimat Ukraine zutiefst Gebeutelten ankommen, alle Ressourcen genutzt werden, um diesen Menschen wieder ein Leben in FRIEDEN und FREIHEIT zu ermöglichen, bedarf keiner Diskussion! Punkt.

  • Bernd-Michael Rosenbusch sagt:

    Wenn wir nicht in der Lage sind, alle ankommenden Füchtlinge zu registrieren,weil unfähige Behörden es nicht schaffen, die Voraussetzungen dafür zu schaffen, dürfen wir nicht einen Flüchtling aufnehmen. Es tut mier leid um die Menschen.Aber so geht es nicht.Wir sind wieder dabei, wie 2015. keiner ist zuständig.
    Erst müssen die Rahmenbedingungen geschafen werden und dann Flüchtlinge aufgenommen werden. Nicht umgekehrt. Den unfähigen Mitarbeitern der Öffentlichen Verwaltung sei hier einmal gesagt, dass sie sich schämen sollten, angesichts der humanitären Notlage. Für was haben wir einen Bürgermeistger?
    Mitarnbeiter in den Behörden, die sich nicht zuständig fühlen und sich auf gelgene Vorschriften berufen, müssen ohne Wenn und Aber der Bundesagentur für Arbeit anheim gestellt werden. Typisch Dedutsvchland: Urkranische Flaggen raushängen und glauben, dass es damit ggetran sei. Pfui Deibel!!

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