Wunstorf (as). Großer Tag für Hans Huckebein und das LTG 62: Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht hat dem größten fliegenden Verband der Bundeswehr am Montag einen mehrstündigen Besuch abgestattet.
Die wesentlichen Gespräche mit Kommodore Christian John und seinen Soldaten blieben den fast drei Dutzend Berichterstattern aus Presse, Funk und Fernsehen verborgen. Aber: Vor ausgewählten Soldaten des LTG bezeichnete die Ministerin im Offiziersheim die kürzliche Analyse von Heeresinspekteur Mais, die Bundeswehr stehe in der größten Krise seit dem Zweiten Weltkrieg „blank“ da, als zutreffend und „unerträglich“.
Dieser Zustand müsse schnellstens beseitigt werden. Die Bundesregierung habe damit begonnen und werde die Bemühungen verstärken. Lambrecht nannte als einen Schwachpunkt das umständliche Beschaffungswesen. Dieses sei nicht mehr zeitgemäß. Vorschriften seien schon geändert worden. So werde es weitergehen. Lambrecht bezeichnete das als eines ihrer Anliegen. Ziel sei, die Effektivität zu steigern und bürokratische Abläufe zu straffen.
Lambrecht zu den Angehörigen des LTG 62: „Ich vertraue Ihnen.“ Die Bundesverteidigungsministerin vertraue auch darauf, dass die Truppe mit wachsendem Spielraum im Beschaffungswesen verantwortungsvoll und bewusst umgehe.
„Sie geht nach oben!“
Ein Offizier
Christine Lambrecht wurde in allen wichtigen Bereichen des Fliegerhorstes detailliert informiert. Auch lange Stahltreppen scheute sie nicht, um sich Wartungsarbeiten am 14 Meter hohen Leitwerk eines A400M anzusehen. Überraschter Kommentar eines in der Nähe stehenden Offiziers: „Oh, sie geht nach oben. Sie geht nach oben!“
Zum Truppenbesuch, von den Presseoffizieren ausdrücklich als Routinebesuch bezeichnet, waren auch die Bundestagsabgeordneten Rebecca Schamber (SPD) und Hendrik Hoppenstedt (CDU) eingeladen.
„Die wesentlichen Gespräche mit Kommodore Christian John und seinen Soldaten blieben den fast drei Dutzend Berichterstattern aus Presse, Funk und Fernsehen verborgen.“
Warum? Haben Sie über die Evakuierung der Wunstorfer Bevölkerung gesprochen, falls der kranke und unberechenbare Putin die Geschenke Gottes in Wunstorf außer Gefecht setzen will?
Wäre doch ein strategisches Ziel, oder?