Wunstorf (red). Wunstorf macht ernst mit dem Thema Fahrradstadt, das im zurückliegenden Kommunalwahl- und Bürgermeisterwahlkampf eine große Rolle spielte. Nun sogar früher als geplant, denn das Förderprogramm „Perspektive Innenstadt“ schafft auch hierfür finanziellen Spielraum. Konkret soll das Geld in mehrere Aspekte der Fahrradinfrastruktur in der Innenstadt fließen. Ein Punkt davon ist die Modernisierung der Fahrradständeranlagen.
Viele der derzeitigen Fahrradabstellmöglichkeiten in der Innenstadt bestehen noch aus Ständern, die zum Einklemmen des Vorderrads gedacht sind. Solche Anlagen gelten schon lange nicht mehr als zeitgemäß und werden von Fahrradfahrern mit höherwertigen Rädern ohnehin nicht genutzt – zu groß ist die Gefahr, dass Reifen und Felge dabei beschädigt werden. Auch lassen sich an solchen Ständern quasi nur die Vorderräder eines Fahrrades mit einem Schloss sichern, was ebenfalls nicht zu empfehlen ist. Fahrradbügel oder vergleichbare Vorrichtungen zum Anschließen von Fahrradrahmen sind gefragt.
Daher sollen nun die „Fahrradpilze“, die als überdachte Rondelle gebauten Abstellanlagen, von denen es in Wunstorf vier Exemplare gibt, nun modernisiert werden. Sie sollen bestehen bleiben, aber so umgebaut werden, dass das Anschließen und Abstellen von Rädern ohne die Vorderradhalterungen möglich wird. Die Klemmen sollen dazu durch Rahmenhalter ersetzt werden. Ein Nebeneffekt wird sein, dass man das Fahrrad künftig auch wird anschließen können, ohne akrobatische Leistungen vollbringen zu müssen, wenn eine Anlage voll belegt ist.
Die Anlagen am Alten Markt, vor dem Bürgerbüro sowie die beiden vor dem Bauamt sollen gleichermaßen umgerüstet werden. Die aktuell dort vorhandenen Vorderradklemmen werden durch jeweils 9 Bügel ersetzt. Für Anschaffung und Einbau wird mit 8.000 Euro kalkuliert – die Stadt trägt bei Bewilligung 10 Prozent der Kosten.
Mehr als überfällig! Da ist selbst die Landeshauptstadt um Jahre voraus.