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Falsch gemessen am Barnekreisel: Improvisieren auf der Baustelle verzögert Weiterbau deutlich

26.10.2024 • Redaktion • 2 Min.Kommentare: 8

Wie lange wird es die Umleitungen und Sperrungen in der Barne noch geben? Inzwischen ist es möglich, dass es noch bis Sommer 2025 dauern könnte. Nun soll aber über den Winter eine provisorische Asphaltdecke doch noch eine vorübergehende Durchfahrt ermöglichen.

26.10.2024
Redaktion
2 Min.
Baustelle Barnekreisel (Archiv) | Foto: Daniel Schneider

Wunstorf (red). Im zurückliegenden August sollten die vorbereitenden Straßenarbeiten für den Bau eines Kreisverkehrs an der Barnestraße abgeschlossen sein. Daraus wurde nichts, und auch die ersehnte zeitweilige Wiederfreigabe der Fahrbahnen ist nun in weitere Ferne gerückt. „Eine endgültige Fertigstellung des Barne-Kreisels wird in diesem Jahr nicht mehr gewährleistet werden können“, teilt die Stadtverwaltung sachlich mit. Zwischenzeitlich war eine teilweise Freigabe zu Ende der Herbstferien versprochen worden, um danach abschnittsweise weiterzubauen – doch auch das ist nun vom Tisch.

Die laufenden Kanalbauarbeiten in der Straße Am Hasenpfahl, im Abschnitt zwischen Nachtigallenweg und Barnestraße, werden fortgeführt und können offenbar frühestens Ende Dezember fertiggestellt sein. Zu den ausstehenden Arbeiten gehören unter anderem die Umverlegung bzw. Erneuerung von Wasser-, Gas- und Telekommunikationsleitungen durch die zuständigen Versorgungsträger sowie die Fertigstellung eines Schachtbauwerks und Erneuerung des Niederschlagwasserkanals.

Neuer Schacht passte nicht in Baugrube

Das Schachtbauwerk ist einer der Hauptgründe, weshalb es zu den Bauverzögerungen kam, heißt es von der Stadt: Aufgrund einer fehlerhaften Abmessung konnte ein vorgefertigtes Schachtelement nicht eingesetzt werden – stattdessen wurden von der beauftragten Fachfirma nun per Hand Mauern im Untergrund errichtet.

„In welchem Zustand die Versorgungsleitungen sind, zeigt sich leider meist erst bei geöffneter Baugrube“

Aber auch jetzt kann nicht einfach weitergebaut und der eigentliche Kreisverkehr in Angriff genommen werden. Der Grund ist, dass während der Bauarbeiten der Zustand der Versorgungsleitungen erst wirklich sichtbar wurde: Einige Versorgungsträger haben sich nun dazu entschieden, Leitungen nicht nur punktuell zu erneuern, sondern in größerem Umfang abschnittsweise zu ersetzen. „In welchem Zustand die Versorgungsleitungen sind, zeigt sich leider meist erst bei geöffneter Baugrube“, heißt es aus dem Rathaus und man bittet Anwohner und Verkehrsteilnehmer um Verständnis für die Verzögerungen.

Neuer Plan: Im Frühjahr geht es weiter

Nach Abschluss der Kanalbauarbeiten, die voraussichtlich nun bis Jahresende dauern werden, wird angestrebt, den Verkehr über eine provisorisch hergestellte Asphaltfahrbahn freizugeben. Voraussichtlich wird die provisorische Befahrbarkeit damit dann von Ende Dezember 2024 bis ins Frühjahr 2025 möglich sein.

Für die Oberflächenarbeiten wird der Abschnitt nochmals voll gesperrt werden. Die finale Asphaltierung der Zufahrten zum Kreisverkehr könne jedoch erst bei Temperaturen von über 10 Grad Celsius erfolgen. Im Anschluss daran werde die Fläche des Kreisverkehrs betoniert, wobei der Beton eine Aushärtungszeit von 28 Tagen benötige, um die erforderliche Festigkeit zu erreichen.

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Kommentare


  • Grit D. sagt:

    Mir fällt dazu inzwischen nix weiter als „Pleiten, Pech und Pannen“ ein.
    Allerdings ohne jeglichen Humor wie in der gleichnamigen TV-Show…

  • centrodelmargine sagt:

    Zugegeben, das Konzept des Stadtplaners Bernhard Reichow für das Barneviertel mit dem Straßenverlauf im „Krümmungsradius einer sanft einschwingenden Kurve“ macht es nicht einfach. Beim heutigen Verkehr hilft da wahrscheinlich oberirdisch nur ein Kreisel. Dort aber (im Untergrund) Grundsanierungen vorzunehmen und gleichzeitig Neues zu schaffen, ist herausfordernd.
    (1) Aber dass man mit heutiger Technik solche folgenschweren Vermessungsfehler herbeizaubert, wie im Artikel beschrieben, ist unverständlich. Klasse, dass die Firma den Schacht nun einfach per Hand gemauert hat. (2) Und warum die „zuständigen Versorgungsträger“ erst nach und nach auf den Trichter kommen, dass man die Dinge nicht einfach laufen lassen kann: hier und da ein bisschen herumstückeln. Und dann kommt man sich in die Quere.

    Gibt es die Kompetenz dort nicht, dass man in so einem Fall seine Hausaufgaben macht und sich dann gemeinsam an einen Tisch setzt und koordiniert, wie man das hinkriegt. Garantiert geht das, wenn man es kann und will. Nicht gekonnt? Nicht gewollt?

    Auepost! Dranbleiben und mal hier und da nachfragen und sich nicht abspeisen lassen mit billigen Erklärungen.

    Liebe Mitkommentierende: Bitte nicht wieder reflexhaft die Standardkarte hochhalten: „Typisch Deutschland, nichts klappt.“

  • Andrea sagt:

    Mir erschließt sich bis heute nicht, was ein Kreisel dort bringt. Der Verkehr staut sich doch vor der Unterführung, die aus welchen Gründen auch immer ja bloß nicht zweispurig sein durfte. Der Kreisel hilft also, weil…?
    Bin ich froh, dass ich da nicht wohne und täglich den Baustellenlärm habe. Mir tun die Leute leid, die dort wohnen und die seit Monaten hingehalten werden.

    • Andreas sagt:

      Zweispurigkeit unter der Unterführung?
      Erinnern Sie sich nicht mehr an die damalige Abwägung? Wer hätte nach dem Eisenbahnkreuzungsgesetz die Gegenspur zahlen sollen? Die Stadt? Obwohl Sie gar nicht Anlass für den Neubau der Brücke gegeben hatte?
      Ich find die Idee nach wie vor gut.
      Einspurig mit guter Fußwegeverbindung auf beiden Seiten. Und optional könnte man die Gegenspur errichten, wenn man das wollen würde – allerdings zu Lasten der Fußgänger. War doch eine kostengünstige deutliche Verbesserung!

  • baustelle sagt:

    es ist nicht mehr nachvollziehbar, dieses drama muss von höchster stelle mit priorität vorgangetrieben werden, es passt aber zum rest in wunstorf. in letzter zeit ist schwer zu ertragen wie die wähler uns steuerzahler behandet werden.

    ich hoffe auf bessere zeiten.

  • annerosebecker52@gmail.com sagt:

    Schildbürgerstreich…wir Anwohner waren uns im Vorfeld schon einig,die Geschichte mit dem Kreisel dauert bis mindestens Weihnachten.Sicher können Fehler oft erst später erkannt werden,nur wundert mich ,dass bei wunderbaren Herbstwetter oftmals gsrnicht gearbeitet wird …oder es sind zwei bis drei Menschen dort am Arbeiten.Wir finden ,es muss dringend eine Beschleunigung der Arbeiten erfolgen.Wir finden es langsam unzumutbar ,den Verkehr ,in der Rembrandtstr und der Südheide hinzunehmen.Bitte liebe Stadträte sucht Firmen ,die nicht billig arbeiten sondern zügig.Im Endeffekt wird die Geschichte immer teurer und die Sicherheit in unserem Viertel ist sehr fraglich

  • TBM sagt:

    Da ist bestimmt KI im Spiel.
    Früher gab es Meister, die ihren Namen verdient haben. Die haben mit Papier und Bleistift viele Bauwerke errichtet, ohne solche Probleme. Und wer jetzt sagt, dass das höchste Gebäude der Welt auch nur durch KI gebaut werden konnte, der hat zwar vielleicht Recht. Dann müssen unsere Ingenieure eben noch viel KI-Umgang lernen. Der Bau des höchsten Gebäudes hat nur unwesentlich länger gedauert als der Kreisel

  • Anonym sagt:

    Es fing bereits damit an, dass auf einem für jedermann klar erkennbaren Parkstreifen nicht geparkt werden durfte. Nun ist man auch noch zu blöde, die Kantenmaße eines Schachtes abzumessen. Das ist genau mein Humor.
    Und dass man selten jemanden arbeiten sieht, kann auch an einer Sache liegen, die ich kürzlich in einer Reportage über Autobahn-Baustellen gesehen habe. Dort hieß es, dass es aufgrund schleppender Genehmigungsverfahren der Behörden (Stadt, Land, Rathaus, etc.) häufig dazu kommt, dass Gelder nicht rechtzeitig an die betroffenen Baufirmen ausbezahlt werden. Und diese stellen dann natürlich prompt das Arbeiten ein. Im besten Deutschland aller Zeiten…

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